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Favoritensiege beim Eisschnelllauf-Weltcup in Heerenveen

Author: Dirk Gundel Friday, March 4th, 2011 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Kang-Seok Lee DESGphoto / L. Hagen

Der Eisschnelllauf-Weltcup in Heerenveen ist für die Top-Athleten eine Woche vor der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft in Inzell noch einmal ein wichtiger Formtest.

Der Chemnitzer Nico Ihle konnte zum Auftakt über 500 Meter nicht an seine Top-Platzierungen aus der nun fast abgelaufenen Saison heranreichen. Nach 35,57 sec reichte es nur zu Platz 17, durchaus aber kein Alarmzeichen hinsichtlich der WM. Denn sowohl der Angang (9,79) wie auch erste Kurve und Gegengerade sahen gut aus, aber bereits vor dem Scheitelpunkt der zweiten Kurve war das Rennen dahin, nach zwei kleineren Fehlern musste der Deutsche Rekordhalter „aufmachen“ und musste den Japaner Oikawa ziehen lassen.

Der Sieg ging an den Koreaner Kang-Seok Lee in 35,03 vor seinem Landsmann Kyu-Hyeok Lee (35,08) und dem Niederländer Jacques de Koning (35,18). Einen starken Eindruck machte auch der Niederländer Jan Smeekens, der trotz eines großen Patzers in der zweiten Kurve auf 35,22 sec kam.

Nico Ihle: „Ich weiß dass der erste Lauf meist nicht der Beste ist, im zweiten Rennen will ich dann schneller laufen. Ich mache mir keine Sorgen hinsichtlich Inzell, meistens ist der Wettkampf nach einer misslungenen Generalprobe dann richtig gut. So gesehen kann ich optimistisch nach Inzell schauen.“

DESGphoto Claudia Pechstein DESGphoto / L. Hagen

Über die 1500 Meter konnte Claudia Pechstein nicht an ihre starken Leistungen aus Salt Lake City anknüpfen. Im Alleingang kam die Berlinerin auf 2.01,18 min und belegte Platz 17. Etwas schneller war Isabell Ost, die in 2.00,95 min auf Rang 16 einkam.

Die Pace an der Spitze bestimmten einmal mehr die Niederländerinnen, Ireen Wüst siegte in 1.56,35 min vor Marrit Leenstra (1.57,00) und der Kanadierin Christine Nesbitt (1.57,86) die ihre Form aus der ersten Saisonhälfte nicht halten konnte.

Im Gesamtweltcup war Christine Nesbitt mit 575 Punkten der Sieg nicht mehr zu nehmen, Marrit Leenstra (466) und Ireen Wüst (460) belegten die Plätze zwei und drei. Isabell Ost kam mit 81 Punkten auf Rang 16.

Monique Angermüller musste aus persönlichen Gründen auf den Wettkampf verzichten, wird in Inzell dann aber am Start sein.

Am Rande des Weltcups wurde der niederländische Coach Bart Veldkamp öffentlich verwarnt. Der TVM-Coach erhielt die Rüge von dem Chef des Versicherungsunternehmens für seine abfälligen Äußerungen gegenüber Claudia Pechstein in Salt Lake City.

Die wiederum passte sich dem Niveau an und verweigerte der ARD-Moderatorin Franziska Schenk aus persönlichen Gründen ein Interview.

Gegenüber unseren Berichterstatter sagte die Berlinerin: „Ich freue mich, dass die Fans so hinter mir gestanden haben, habe das aber auch nicht anders erwartet.“

Markus Eicher: „Ich denke wir konnten hier von Claudia mehr erwarten, die Anspannung war dann doch wesentlich größer als in Salt Lake City. Sie ist heute nicht ins Laufen gekommen, das war ein typischer Langstreckenschritt, wenn sie morgen so läuft wird sie sicher gut sein und sich über das Timeranking für Inzell qualifizieren.“

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages standen die 5000 Meter der Herren auf dem Programm. Für Marco Weber ging es um eine Zeitverbesserung, um sich sicher für die WM zu qualifizieren. Dies gelang nicht, der Münchener kam überhaupt nicht zurecht und blieb in 6.41,19 weit hinter den Erwartungen zurück. Trotzdem bleibt er ein Kandidat für die WM, denn Patrick Beckert, Robert Lehmann und Alexej Baumgärtner haben drei Startplätze errungen und nach dem Saisonaus von Enrico Fabris rückt Marco Weber auf den ersten Reserveplatz vor, so dass er bei Ausfall eines anderen Deutschen nachrücken könnte.

Wesentlich besser lief es bei Patrick Beckert, der in 6.31,26 min am Ende den neunten Platz erreichte. Aber auch für den Erfurter ist die absolute Weltelite im Moment noch weit weg. Bob de Jong demonstrierte einmal mehr seine überragenden Fähigkeiten auf den Langstrecken und siegte in 6.18,62 min deutlich vor Allround Weltmeister Ivan Skobrev (6.22,50) und Bob de Vries aus den Niederlanden (6.24,44).

Den Gesamtweltcup gewann Bob de Jong souverän mit 610 Punkten vor Skobrev (400) und de Vries (356). Patrick Beckert belegte mit 163 Punkten auch hier den neunten Rang.

Als Demonstrationsrennen fand am Freitag auch noch ein Massenstartrennen der Damen über 15 Runden statt, dass mit Ausnahme der Dänin Catherin Grage jedoch nur mit niederländischer Beteiligung durchgeführt wurde.

Am Samstag finden die 500 und 3000 Meter der Damen, sowie die 1500 Meter der Herren statt. Außerdem wird erstmals ein Teamsprintwettbewerb über 3 Runden als Demonstrationswettkampf durchgeführt.

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