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DESG-News vom 11. November 2004

Author: Redaktion Thursday, November 11th, 2004 No Commented Under: Eisschnelllauf

“Beste Deutsche Meisterschaften aller Zeiten”

Klar, wo es Sieger gibt, gibt es auch Verlierer, doch so viele zufriedene Gesichter nach Deutschen Meisterschaften sah man selten. Der niederländische Sportstatistiker Johan van den Heuvel (Eindhoven) meinte sogar, dies waren “vom Niveau her die besten Deutsche Meisterschaften aller Zeiten”, was er ganz nüchtern an den Zahlen festmachte. Tatsächlich gab es – trotz einiger vor den DM gelaufener herausragender Zeiten – nationale Saisonbestleistungen auf sämtlichen Distanzen; über 500, 1000, 1500 und 3000 Meter der Damen zudem Saisonbestleistungen für europäische Bahnen überhaupt (Calgary und Salt Lake City sind aufgrund der Höhenlage nicht mit Berlin vergleichbar).

“Die Eismeister haben ganze Arbeit geleistet”, so freute sich Wettkampfchef Kurt Ney (Berlin), “das gibt uns auch im Hinblick auf den bevorstehenden Weltcup in dieser Halle ein gutes Gefühl.”

Die erfolgreichsten Stützpunkte waren Berlin mit 10 Medaillen, darunter 5 Meistertiteln (2x Garbrecht-Enfeldt, Wolf, Pechstein,, Waterstradt), Inzell mit drei Titeln (A. Friesinger, J. Friesinger, Gillarduzzi) und fünf weiteren Medaillen sowie Erfurt mit zwei Titeln (Dallmann, Anschütz) und sieben weiteren Medaillen. Das Dutzend der vergebenen Titel komplettiert Chemnitz (Weber, Morgenstern).

Weitere Informationen DM-Homepage

Weltcup im Hamar erste internationale Standortbestimmung

Man hörte es am Rande der Deutschen Meisterschaften von den Assen immer wieder: Die Erfolge bei den DM sind sehr wertvoll, die Zeiten sehr gut, aber wo man international wirklich steht, werde man erst beim ersten direkten Aufeinandertreffen der Weltelite in Hamar sehen.

Ausgetragen werden am Sonnabend und Sonntag in der Olympiahalle von 1994 (wie dann auch eine Woche später in Berlin) die 1500 m der Damen und Herren, die 3000 m der Damen, die 5000 m der Herren sowie die Mannschaftrennen. Letzteren gilt besondere Aufmerksamkeit, haben doch viele Nationen in dieser Disziplin, die durch die Aufnahme ins olympische und WM-Programm enorme Aufwertung erfahren hat, besondere Anstrengungen unternommen. Dann wird man auch sehen, ob die Hoffnungen der deutschen Männer, mit dem Team wieder in die Nähe der Medaillen zu laufen realistisch sind.

DESG-Aufgebot
Damen: Claudia Pechstein, Berlin (1500, 3000, Team); Anni Friesinger, Inzell (1500, 3000, Team); Sabine Völker, Erfurt (1500, Team); Daniel Anschütz, Erfurt (1500, 3000, Team/ Ersatz), Katrin Mattscherodt, Berlin (3000, Team/Ersatz); Katrin Kalex, Berlin (1500, 3000, Team/ Ersatz)
Herren: Jan Friesinger, Inzell (1500, Team), Christian Breuer, Grefrath (1500, Team), Jörg Dallmann, Erfurt (1500, Team), Tobias Schneider, Berlin (1500, 5000, Team/ Ersatz), Danny Leger, Inzell (5000, Team/Ersatz), Marco Weber, Chemnitz (5000), Robert Lehmann, Erfurt (5000, Team/ Ersatz), Rene Taubenrauch (5000).

Weltcup-Homepage: https://www.n-s-f.no/wc2004/eng/

Zeitplan von Hamar:
Freitag (12 Nov): 18 Uhr Auslosung
Sonnabend (13 Nov): 10.30 Uhr B-Gruppe 1500 m Herren, anschl. 3000 m Damen. 14 Uhr A-Gruppe 1500 m Herren, anschl. 3000 m Damen, anschl. Mannschaft Herren (8 Runden).
Sonntag (14 Nov): 10.30 Uhr B-Gruppe : 1500 m Ladies, anschl. 5000 m Herren. 13.30 Uhr A-Gruppe 1500 m Damen; anschl. 5000 m Herren, anschl. Mannschaft Damen (6 Runden).

Shorttrack: Gelungene Premiere für “Star Class”

Bei internationalen Rennen in Reims, zu denen führende europäische Shorttrackländer ihre “zweite Garde” (einschließlich mehrerer Weltcupstarter) entsandt haben, konnten aus deutscher Sicht Damen-Siegerin Susanne Rudolph (Grafing) sowie Julia Riedel und Robert Seifert (beide Dresden) als Dritte überzeugen. Auch Selina Muxel (München, Platz 6) hätte ohne ihre Disqualifikation im 500-m-Endlauf auf einen Medaillenrang kommen können. “Seiferts Leistung ist sportlich am höchsten einzuschätzen, denn das Männerfeld war stärker besetzt und über 500 Meter gelang ihm mit 43,881 eine herausragende Zeit”, sagte Trainer Eckhardt Steckel (Dresden). Mit dieser Leistung hat sich der erst 16jährige Seifert sogar für einen Weltcup- Einsatz ins Gespräch gebracht.

Der Internationale Masters-Cup in Reims (Frankreich) war zugleich die internationale Premiere für eine neue Klasse, die sogenannte “Star Class”. Mit ihr werden die strengen Grenzen der Altersklassen aufgebrochen, einziger Maßstab für die Zugehörigkeit zu dieser Klasse ist das Leistungsvermögen. Dafür werden Ergebnisse von 1000-m-Zeitläufen zu Rate gezogen. Die weiteren Renntage der diesjährigen Serie finden beim Olympischen Tag in Dresden (11. und 12. Dezember), Leeuwaarden/Niederlande (Januar) sowie Bozen/Italien (Februar) statt.

Star-Class-Endstand in Reims.
Männer (47 Teilnehmer): 1. Wim De Deyne (Belgien), 2. Peter Gysel (Belgien), 3. Robert Seifert (Dresden), 4. Xavier Charpentier (Frankreich), 5. Yuri Confortola (Italien), 6. Didier Olichon (Frenkreich); … 15. Christian Arlt (Mannheim), 19. Torsten Kröger (Rostock), 21. Robert Becker (Dresden), 22. Christoph Milz (Oberstdorf).
Frauen (23 Teilnehmer): 1. Susanne Rudolph (Grafing), 2. Katia Borrello (Italien), 3. Julia Riedel (Dresden), 4. Renata Karabova (Slowakei), 5. Cecilia Maffei (Italien), 6. Selina Muxel (Munchen); … 8. Juliane Sandeck (Rostock), 9. Katja Prahl (Dresden), 16. Ulrike Wutzke (Mannheim).

Alle Ergebnisse: Veranstalterseite

Europäische U-23-Spiele mit neuem Modus

Die bisher einmal im Jahr als “European Youth Games” ausgetragenen Wettbewerbe wurde in eine Wettkampfserie mit drei Stationen unter dem Namen “Europäische Jugendspiele U 23” umgewandelt. Der Auftakt der Serie findet am 27./28. November in Klobenstein (Italien) statt, weiter geht es am 12./13. Februar in Helsinki (Finnland), das Finale wird am 12./13. März in Heerenveen (Niederlande) ausgetragen. Neben den U-23-Wettbewerben stehen auch Rennen der offenen Seniorenklasse auf dem Programm.

DESG-Aufgebot.
Damen, Sprint: Gabi Hirschbichler (Inzell), Monique Angermüller, Anke Hartmann (beide Berlin), Heike Hartmann (Erfurt). Damen U 23: Agnes Friesinger (Inzell), Lisa Schlimme (Berlin).
Herren, Mehrkampf: Thorsten Oltmer (Grefrath). Herren, Sprint: Anton Hahn (Erfurt), Marcel Spahn, Andre Unterdörfel, Patrick Wirth (alle Berlin). Herren, U 23: Thomas Schwarz (Berlin), Sascha Rauschenbach, Florian Deckert (beide Erfurt), Denny Ihle (Chemnitz).

DESG-Sportler und -Trainer des Jahres geehrt

Die DESG-Eisschnellläufer des Jahres 2004 heißen Claudia Pechstein (Berlin) und Frank Ditt – rich (Chemnitz). Sie gingen aus einer unter DESG-Fachleuten, Fachjournalisten und Publikum durchgeführten Umfrage hervor, deren Sieger jetzt in Berlin gekürt wurden. Shorttracker des Partner der DESG Jahres wurden Sebastian Praus (Mainz) sowie Yvonne Kunze (Dresden), die den “Goldenen Schlittschuh” zum achten Mal errang. Trainer des Jahres wurde Joachim Franke (Berlin), als bester Nachwuchstrainer erhielt Peter Wild (Erfurt) einen Sonderpreis.

Kufenflitzer No. 26 erhältlich

Zu den Deutschen Meisterschaften auf den Einzelstrecken erschien die DESG-Fachzeitschrift “Kufenflitzer” mit einer aktuellen Ausgabe, die insgesamt die No. 26 trägt. Das reich illustrierte Heft berichtet unter anderem von der DESG-Mitgliederversammlung, unternimmt einen historischen Ausflug zu den WM 1989, beleuchtet die DESG-Sportlerwahl, bringt zahlreiche Meldungen vom Eisschnelllauf und Shorttrack sowie viel Statistik und Termine. Die viermal jährlich erscheinende Mitgliederzeitschrift geht über die Vereine an alle aktiven Sportler und Kampfrichter, kann aber von weiteren Interessenten auch im Einzelbezug über die DESG-Geschäftstelle abonniert werden. Einzelbezieher kostet das Jahres-Abo 6 Euro plus Versand.

DIES & DAS

WILDCARD.
Die nach den Vorjahresergebnissen für den Weltcup vornominierte Gunda Niemann- Stirnemann will nach krankheitsbedingtem Trainingsrückstand erst beim Weltcup in Berlin in die vorolympische Saison einsteigen. Voraussetzung dafür wird Cheftrainer Helmut Kraus zufolge ein Leistungsnachweis bei einem Wettkampf am Wochenende in Erfurt sein. Im Falle eines Starts in Berlin wäre Niemann-Stirnemann dank einer Wildcard des Weltverbandes ISU für die A-Gruppe gesetzt.

MEDIENSEMINAR.
35 Journalisten aus ganz Deutschland sowie zwei aus den Niederlanden nahmen unmittelbar vor den Deutschen Meisterschaften die Gelegenheit wahr, sich beim traditionellen DESG-Medienseminar über Hintergründe zu Eisschnelllauf und Shorttrack zu informieren, Gespräche mit Sportlern, Trainern und Fachleuten zu führen und Kontakte zu knüpfen. Auch bei den Deutschen Meisterschaften war das Medieninteresse mit mehr als 40 Berichterstattern sehr gut.

Dicht umringt waren die deutschen Kufenstars (hier Anni Friesinger) beim Medienseminar der DESG

NACH BORMIO.
Für die Internationale Alta-Valtellina-Trophäe der Shorttracker am kommenden Wochenende in Bormio (Italien) haben auch zahlreiche deutsche Läufer gemeldet. Unter Leitung von Junioren-Bundestrainer Markus Tröger nimmt die DESG-Juniorenauswahl an den mit europäischen Spitzenläufern besetzten Rennen teil, zudem haben einige deutsche Klubs Starter gemeldet. So trifft Andre Hartwig (Rostock) u. a. auf die belgische, britische und italienische Spitze, bei den Damen haben Susanne Rudolph (Grafing) und Ulrike Lehmann (Rostock) u. a. Europameisterin Jewgenia Radanowa (Bulgarien) und die Asse aus Frankreich und Italien.

Deutsche Bormio-Starter/Senioren bis B-Junioren (mit * markiert: DESG-Juniorenauswahl).

Herren: Guido Hegener (Grafing), Christian Arlt (Mannheim), Andre Hartwig (Rostock). A-Jun.: Robert Becker*, Falko Feige*, Kevin Krüske* (alle Dresden), Christoph Milz* (Oberstdorf), Moritz Block (Rostock). B-Jun.: Robert Seifert* (Dresden), Hannes Kröger*, Torsten Kröger*, Johannes Markert, Jan Menzzer*, Steffen Pangritz (alle Rostock).

Damen: Susanne Rudolph (Grafing), Ulrike Lehmann, Ivonne Bolt (beide Rostock), Marleen Schäfer (München). A-Jun.: Doreen Großmeyer*, Sandra Zimmermann (beide Dresden), Selina Muxel* (München), Jana Kiesendahl (Rostock). B-Jun.: Tina Grassow*, Katja Prahl*, Julia Riedel* (alle Dresden), Maria Papakonstanti (Oberstdorf), Juliane Sandeck* (Rostock), Sabrina Otto (München).

COMEBACK-PLAN.
Die Erfurter Sprinterin Judith Hesse will sich nach ihrer Verletzung bei den Deutschen Meisterschaften im Sprintvierkampf am 27. und 28. Dezember in Inzell im Wettkampfgeschehen zurückmelden. “Ich bin optimistisch, dass ich mich in der zweiten Saisonhälfte zurückmelden kann, und das auch mit Nachdruck, sprich Qualifikation für den Weltcup.”

TITELSTORY
“Von wegen Zicken: Friesinger & Co. machen alles neu” heißt es auf der Titelseite der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift “Sport-Bild”, im Innenteil folgt eine zweiseitiger Beitrag zum Saisonstart 2004/05 der Eisschnellläufer: “Für Gold tun sie alles”.

1000 METER ADE
Die Berliner Sprinterin Jenny Wolf hat Starts über 1000 Meter und damit auch im Sprint-Vierkampf ad acta gelegt. “Meine Chancen liegen ausschließlich auf den 100 und 500 Metern, und darauf konzentriere ich mich auch im Training”, sagte die 25jährige, “ich hoffe, dass die 100 Meter bald WM-Disziplin und auch olympisch werden.” Im Vorjahr hatte Wolf ein Weltcuprennen über 100 Meter gewonnen und im Gesamt-Weltcup Platz zwei belegt.

VERLETZUNG
Der Dresdner Shorttracker Paul Herrmann hat sich im Training eine Schnittverletzung im Knöchelbereich zugezogen, die genäht wurde und ihn derzeit zum Trainingsausfall zwingt. Cheftrainer Jürgen Dennhardt bangt nun um den Einsatz des 19jährigen bei den beiden Weltcups im Dezember in Nordamerika.

Eisschnelllauf im Fernsehen

Sonnabend (13 Nov) 12.00-16.30 Uhr ARD: “Sportschau live” u. a. Eisschnelllauf-Weltcup: 3000 m Damen/1500 m Herren/Mannschaft Herren. Reporter: Ralf Scholt; Übertragung aus Hamar/Norwegen (ESL vorauss. ab ca. 15 Uhr)

Sonntag (14 Nov) 1.20-5.30 Uhr Muxx (ARD digital): Wiederholung der Sportschau-Sendung

Sonntag (14 Nov) 12.50-16.00 Uhr ARD: “Sportschau live” u. a. mit Eisschnelllauf-Weltcup: 1500 m Damen/Mannschaft Damen. Reporter: Ralf Scholt; Übertragung aus Hamar/Norwegen (ESL voraussichtlich ab ca. 15.30 Uhr)

Sonntag (14 Nov) 17.10-18.00 Uhr ZDF: “ZDF-Sportreportage” (Moderator: Norbert König); u. a. mit einem Beitrag vom Eisschnelllauf-Weltcup in Hamar

Montag (15 Nov) 2.30-5.20 Uhr Muxx (ARD digital): Wiederholung der Sportschau-Sendung der ARD

Sonnabend (20 Nov) 11.00-16.15 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. mit Eisschnelllauf-Weltcup in Berlin, 1500 m Frauen (live). Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (ESL voraussichtlich. 14.20-15.30 Uhr)

Sonntag (21 Nov) 10.50-17.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. ESL-Weltcup in Berlin, 3000 m Frauen (live), 1500 m Männer (Zusammenfassung). Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (ESL vorauss. 14.50-15.50 Uhr)

Sonntag (21 Nov) 17.10-18.00 Uhr ZDF: “ZDF-Sportreportage” (Moderator: Norbert König); u. a. mit einem Beitrag vom Eisschnelllauf-Weltcup in Berlin

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