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DESG-Olympia-Notizen vom 13. Februar 2006

Author: Redaktion Monday, February 13th, 2006 No Commented Under: Eisschnelllauf

Jenny Wolf zuversichtlich für 500 m / Klare Marschroute für Mannschaftsrennen

Während über 500 Meter der Männer erstmals seit 1948 (der Nachkriegs-Olympiade ohne deutsche Beteiligung) kein deutscher Sprinter am Start stand, zeigte sich Jenny Wolf einen Tag vor ihrem zweiten Olympiastart zuversichtlich. “Ich bin eigentlich noch nicht so nervös, wie ich befürchtet hatte. Ich fühle mich in sehr guter Verfassung und möchte mit um die Medaillen laufen”, sagte die 27jährige nach dem Montagstraining, “Favoritin auf Gold ist für mich Wang Manli, zum engeren Kreis der Medaillenkandidaten rechne ich noch Swetlana Shurowa und Chiara Simionato. Am liebsten würde ich gleich gegen Shurowa laufen, die Rennen mit ihr in diesem Jahr waren immer sehr eng, und wer hier vorn ist, liegt auf Medaillenkurs.” Wolf wäre schon zufrieden, wenn sie “zwei schnelle, fehlerfreie Läufe” aufs Eis bringt. “Wenn dann andere schneller sind, habe ich mir nichts vorzuwerfen und muss das akzeptieren.” (Bild Jenny Wolf beim Interview mit NOS)

Auch Judith Hesse zeigte sich optimistisch: “Ich hab ja nichts zu verlieren, deshalb fühle ich mich auch nicht unter Druck gesetzt. Mal sehen, was drin ist.” Trainer Stephan Gneupel hofft auch bei Hesses Erfurter Trainingskollegin Pamela Zoellner auf ein gutes Resultat: “Wenn sie nur halbwegs ihre sehr guten Trainingsleistungen im Wettkampf rüberbringt, müsste was drin sein.”

Ein paar Stunden später erfüllte sich Wolfs Auslosungs-Wunsch, sie läuft im achten Paar gegen die Russin. Die weiteren deutschen Starter sind unmittelbar davror am Zug: Pamela Zoellner gegen Elli Ochowicz (USA), Judith Hesse gegen Annette Gerritsen (Niederlande).

Auslosung 500 m Damen, 1.Lauf

Während sich die Sprinterinnen auf ihre bevorstehende Bewährungsprobe konzentrieren, haben die Läufer und Trainer der deutschen Teams ihr Augenmerk voll auf die Mannschaftskonkurrenzen gerichtet, die am Mittwoch und Donnerstag in einem bisher einmaligen, kräftezehrenden Modus (vier Rennen binnen 24 Stunden) im “Oval Lingotto” ausgetragen werden. Die Marschroute wird bei den Frauen eine andere sein als bei den Männern.

“Wir werden Anni und Claudia im ersten Rennen, das ein reiner Zeitlauf für die Viertelfinalansetzung ist, schonen und mit Daniela Anschütz-Thoms, Lucille Opitz und Sabine Völker antreten”, sagte der verantwortliche Bundestrainer Markus Eicher auf der NOK-Pressekonferenz am Montag, “im Viertelfinale werden wir dann mit dem stärksten Aufgebot antreten, also Friesinger, Pechstein, Anschütz-Thoms. Wenn es die Situation zulässt, können wir im Zeitlauf sogar noch taktieren, um uns den Viertelfinalgegner auszusuchen. Auch die Version, schon im Viertelfinale auf den Topgegner zu laufen, ist einkalkuliert – wenn wir m Gold laufen wollen, und das wollen wir, müssen wir einfach stark genug sein, jeden Gegner zu schlagen.” Das ist der Modus: Das Viertelfinale wird entsprechend den Zeiten aus dem Vorlauf nach dem Prinzip 1. gegen 8., 2. – 7., 3. – 6., 4. – 5. angesetzt. Die vier Viertelfinalsieger treten am zweiten Tag im Halbfinale gegeneinander an, die Sieger laufen um Gold und Silber, die Halbfinalverlierer um Bronze. Zuvor gibt es die Platzierungsläufe um Platz fünf bzw. sieben, die nach den Zeiten aus dem Viertelfinale angesetzt werden.

Diese Konstellation erfordert eine andere Marschroute für die Männer, die nicht zu den Top-Favoriten gehören. “Wollen wir unsere Außenseiterchance auf den Einzug ins Halbfinale wahrnehmen, müssen wir schon im Zeitlauf das bestmögliche Ergebnis herausholen, nur dann bekommen wird im Viertelfinale einen vielleicht bezwingbaren Gegner”, sagt Trainer Jan Coopmans, der für die Männermannschaft den Hut aufhat, “im Viertelfinale geht es dann noch einmal um alles oder nichts. Denn auch wenn wir doch nicht ins Halbfinale kommen, entscheidet die Zeit, in welchem Platzierungslauf wir kommen.”

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