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DESG News vom 28.01.2004

Author: Redaktion Wednesday, January 28th, 2004 No Commented Under: Eisschnelllauf

Monique Garbrecht-Enfeldt auf dem Weg zurück an die Spitze

Monique Garbrecht-Enfeldt (Berlin) sorgte bei ihrer diesjährigen Weltcup-Premiere nach überstandener Knieverletzung für das beste deutsche Ergebnis im Sprint-Weltcup dieser Saison. Nach einem dritten und einem zweiten Platz über 1000 Meter sagte Garbrecht der dpa: “Das gibt mir weiteren Auftrieb für die Vorbereitungen auf die Einzelstrecken-WM im März in Seoul.”

Auch die Berlinerinnen Jenny Wolf (über 500 Meter) und Pamela Zöllner (500 und 1000 m) liefen klar in die internationalen Top-Ten, Dino Gillarduzzi (Inzell) behauptete seine Position in der A-Gruppe. Lediglich Sabine Völker blieb deutlich unter den Erwartungen (siehe separate Meldung).

Sabine Völker: Leistungseinbruch unerklärlich

Einigermaßen ratlos war nach ihrem Abschneiden in Harbin hingegen Sabine Völker. “Mehr als 1:20 für 1000 m habe ich wahrscheinlich das letzte Mal vor sieben Jahren gebraucht, mit alten Schlittschuhen. Für mich ist kaum zu begreifen”, sagt die 30jährige Erfurterin, “wenn ich überhaupt etwas Positives aus Harbin mit nach Hause genommen habe, dann die Tatsache, dass es am Rücken nicht gelegen hat, der hat gehalten.” – Aber woran dann? – “Keine Ahnung”, so Völker, “ich lasse mich jedenfalls derzeit nochmal medizinisch durchchecken.” Die Thüringerin fühlt sich “wie in ein Loch gefallen. Das ist schon deprimierend, wenn man nicht weiß, wofür man sich schindet und auch nicht, wie man sich jetzt motivieren soll.”

Webseite: www.sabinevoelker.de

Anni Friesinger im Gespräch: Immer Schokolade im Koffer

Glückwunsch, Anni, zur Vizeweltmeisterschaft im Sprint. Weckt das den Wunsch nach mehr solchen Seitensprüngen?

Nein, dieses Jahr passte die Sprint-WM einfach sehr gut in meine Saisonplanung, ich bin gesund geblieben und hatte die nötige Form, um daran teilzunehmen. Mein Fokus wird allerdings immer auf den 1000 m liegen.

War Ihre Freundin Marianne Timmer nicht ein bisschen sauer, dass Sie ihr so dicht auf die Pelle gerückt sind? Am zweiten Tag waren Sie sogar schneller …

Keineswegs war sie sauer, denn das gehört zur Freundschaft und zum Sport und es hat sicherlich die Spannung für die Zuschauer und Medien erhöht.

Wo haben sie eigentlich so gut niederländisch gelernt, wie Sie es den niederländischen Reportern in die Mikrofone sprechen?

Ich habe es autodidaktisch erlernt und sicherlich gefestigt durch meine Freundschaften zu Marianne Timmer und Tonny de Jong, aber auch meine langjährigen Beziehungen zu Ids Postma und Bart Veldkamp.

Wie sieht Ihr Fahrplan bis zu den Mehrkampf-WM in Hamar aus?

Nach ein paar Tagen “eisfrei”, die ich mit Ergometer- und Lauftraining ausfülle, geht es dann nach Collalbo für 10 Tage zum Konditionstraining. Gesund bleiben und wieder hart trainieren …

Auf welchen Strecken werden sie die Fans voraussichtlich beim “Heimspiel” in Inzell erleben?

Sicherlich über die 1500 und 3000 Meter, schließlich geht es dort um den Gesamtweltcup. Einen Start über 1000 Meter erwäge dann ich in Absprache mit meinem Trainer Markus Eicher.

Als erfolgreiche Eisschnellläuferin ist für Sie im Winter das Leben mit dem Koffer Normalität. Nehmen sie etwas Besonders stets mit auf Reisen?

Immer im Gepäck dabei: Notebook und Lautsprecher für DVDs, denn ich höre gern laute Musik. Außerdem Schokolade als Nervennahrung, Duftkerzen (falls man in ein Raucherzimmer gebucht wird), Schlafmaske und Ohrstöpsel.

Annis Website: https://www.anni-friesinger.de/

Junioren-DM: In Erfurt um JWM-Fahrkarten

“Die Deutschen Meisterschaften der Junioren entscheiden abschließend über unsere Nominierung zu den Junioren-WM”, sagt Dr. Isolde Weidner, DESG-Cheftrainerin Junioren, und bringt damit die große Bedeutung der Titelkämpfe auf den Punkt, die von Freitag bis Sonntag in der Erfurter Gunda-Niemann-Halle ausgetragen werden.

Die Junioren-WM werden vom 20. bis 22. Februar in Roseville (USA) ausgetragen, eine Woche zuvor kommt es in Saint-Foy bei Quebec (Kanada) als Generalprobe zu einem Sechsländerkampf, bei dem die deutschen Junioren auf ihre Altersgefährten aus Italien, Japan, den Niederlanden, Kanada und den USA treffen.

Ausgelaufen wird in Erfurt der Mehrkampf der AK 18/19 (männlich und weiblich) am Freitag und Sonnabend, der Mehrkampf der AK 16/17 (männlich und weiblich) am Sonnabend und Sonntag. Gemeldet sind rund 100 Juniorinnen und Junioren aus allen deutschen Eisschelllauf-Zentren.

Shorttrack: Aufgebote für Weltcup-Entscheidung benannt

An den ersten beiden Februar-Wochenenden fällt im tschechischen Mladá Boleslav (6. bis 8. Februar) sowie im italienischen Bormio (13. bis 15. Februar) die Entscheidung im ISU-Weltcup der Shorttracker. Für die Damen-Staffel, derzeit Weltcup-Achter, geht es dabei noch um die WM-Qualifikation, wofür sie, um in Göteborg sicher dabei zu sein, unter die ersten sieben im Staffel-Weltcup kommen muss. Yvonne Kunze, derzeit Zehnte im Mehrkampf-Weltcup, will ihre Position in den internationalen Top-Ten behaupten.

DESG-Starter: Paul Herrmann [1], Yvonne Kunze, Christin Priebst, Tina Grassow, (alle Dresden), Arian Nachbar, Stefan Rescher [2], Andre Hartwig, Aika Klein, Ulrike Lehmann (alle Rostock), Sebastian Praus (Mainz), Thomas Bauer (München). Anmerkung: [1] nur Bormio, [2] nur Mladá Boleslav

Weltcup in Inzell wirft seine Schatten voraus

Vom 20. bis 22. Februar erlebt Deutschland mit dem Weltcup in Inzell in dieser Saison ein zweites internationales Spitzenereignis im Eisschnelllauf. In Inzell stehen sowohl Sprints als auch Mittel- und Langstrecken auf dem Programm.

Die DESG darf als Gastgeber auf allen Distanzen je fünf Läufer an den Start bringen. Der nun vorliegende Zeitplan sieht wie folgt aus:

Freitag: ab 9 Uhr 1000 m Herren B-Gruppe, 1000 m Damen B-Gruppe, 5000 m Herren B-Gruppe; ab 13 Uhr 1000 m Herren A-Gruppe, 1000 m Damen A-Gruppe, 5000 m Herren A-Gruppe.

Sonnabend: ab 9 Uhr 500 m Herren B-Gruppe: 500 m Damen B-Gruppe; 1500 m Herren B-Gruppe, 3000 m Damen B-Gruppe; ab 13 Uhr 500 m Herren A-Gruppe: 500 m Damen A-Gruppe; 1500 m Herren A-Gruppe, 3000 m Damen A-Gruppe.

Sonntag: ab 9 Uhr 500 m Damen B-Gruppe, 500 m Herren B-Gruppe; 1500 m Damen B-Gruppe; ab 13 Uhr 500 m Damen A-Gruppe, 500 m Herren A-Gruppe; 1500 m Damen A-Gruppe.

DIES UND DAS

FORMTEST. Am Sonnabend und Sonntag nimmt ein Teil der deutschen Auswahlläufer der zweiten Reihe am Internationalen Meeting “Alberto-Nicolodi-Trophy” in Baselga de Pine teil. Für diese Standortbestimmung im Hinblick auf den letzte Weltcup-Block sind nominiert: Robert Lehmann, Georg Taubenrauch, Heike Hartmann (alle Erfurt), Denny Leger, Gaby Hirschbichler (beide Inzell), Marcel Spahn, Marek Hauptmann (Dresden), Daniel Stahlkopf, Alexandra Lipp (beide Grefrath), Marco Weber (Chemnitz), Lisa Schlimme, Katrin Mattschrodt, Anke Hartmann, Anne Pelikan (alle Berlin).

ZUGNUMMER PECHSTEIN. Eisschnelllauf-Weltmeisterin Claudia Pechstein (Berlin) ist einer dpa-Meldung zufolge als einzige Frau für den erstmals ausgelobten ß«Marketingpreis des Sportsß» nominiert worden. Gemeinsam mit Formel-1- Weltmeister Michael Schumacher und den Box-Brüdern Wladimir und Vitali Klitschko wurde die 31-jährige Berlinerin für den Preis nominiert, den eine elfköpfige Jury aus Journalisten und Marketingexperten am 2. Februar im Rahmen des 8. ISPO-Sportsponsoring-Kongresses in München in der Kategorie Einzelsportler vergibt. Bei der Bewertung durch die Fachzeitschriften ß«w&v werben & verkaufenß», ß«SPONSORsß» und die Europäische Sponsoring-Börse (ESB) verwies Pechstein u.a. Ralf Schumacher und Michael Ballack auf die nächsten Plätze.

LANDESMEISTER. Ulrike Lehmann und Andre Hartwig haben sich in Rostock die Landesmeistertitel von Mecklenburg-Vorpommern im Shorttrack gesichert. Lehmann verwies ihre Vereinskolleginnen von Turbine Rostock Anne Apel und Jana Kiesendahl auf die nächsten Plätze, hinter Hartwig holten Arian Nachbar und Sascha Hofmann die Medaillen. Neben Nachwuchs- Meistertiteln wurden auch solche in den Senioren-Altersklassen über 30 Jahre vergeben, was guten Anklang fand.

Bericht in den Norddeutschen Neuesten Nachrichten: https://www.svz.de/nnn/newsnnn/NNNVermischtes/26.01.04/short/short.html

Eisschnelllauf im Fernsehen

Sonnabend (31 Jan), 12.00-12.15 Uhr ZDF: Limit-Sportmagazin u. a. mit einem Beitrag über den Eisschnellläufer Erik Rauschenbach (Crimmitschau/Erfurt)
Sonnabend (7 Feb), 12.55-16.50 Uhr ZDF: “Sport extra” u.. a. mit Mehrkampf-WM ESL in Hamar (vorauss. ab 15.45 Uhr), Reporter: Wolf-Dieter Poschmann, Moderation: Michael Steinbrecher
Sonntag (8 Feb), 12.50-17.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u.. a. mit Mehrkampf-WM ESL in Hamar (vorauss. ab 14.40 Uhr), Reporter: Wolf-Dieter Poschmann, Moderation: Michael Steinbrecher
Sonntag (8 Feb), 17.10-18.00 Uhr ZDF: ZDF-Sportreportage u. a. mit Zusammenfassung Eisschnelllauf-WM in Hamar, Moderator: Norbert König

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