Friesinger, Anschütz, Pechstein in WM-Form

Bei Weltcup in Baselga di Piné präsentierten sich eine Woche vor den Mehrkampf-Weltmeisterschaften in Moskau Anni Friesinger (Inzell), Daniela Anschütz (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin) in ausgezeichneter Verfassung. Friesinger gewann sowohl die 1500 als auch die 3000 Meter, Anschütz belegte die Plätze zwei und drei, Pechstein wurde Fünfte und Zweite. Sabine Völker komplettierte das gute Abschneiden der DESG-Damen als Vierte über 1500 m. Zudem behaupteten sich Katrin Kalex (Berlin, 3000 m), Rene Taubenrauch (Erfurt, 5000 m), Christian Breuer (Grefrath), Jörg Dallmann (Erfurt) und Jan Friesinger (Inzell, alle 1500 m) in der A-Gruppe. Ein Stolperer von Jan Friesinger kostete die deutschen Männer möglicherweise einen Medaillenplatz im Mannschaftrennen, auch die “zweite Garnitur” der Damen hinterließ einen guten Eindruck: Der Rückstand zum Sieger betrug nur noch zwei Sekunden, noch vor zehn Wochen in Berlin waren es fast zehn Sekunden.

16jährige Stephanie Beckert wurde U-19-Vizemeisterin

Mit teils sehr guten sportlichen Leistungen gingen in Erfurt die wichtigsten Nachwuchsmeisterschaften der DESG über das Eis der Gunda-Niemann-Halle, die Mehrkampf-Titelkämpfe der U19 und U17. Dabei ging es außer um Medaillen auch um die Qualifikation für die Junioren-WM in Seinäjoki /Finnland (18.-20. Februar), den Sechsländerkampf der Junioren in Alkmaar/Niederlande (12./13. Februar) und die Viking-Rennen in Heerenveen (12./13. März).

Junioren 18/19:
Die Titel sicherten sich relativ ungefährdet Franziska Petereit (Berlin) und Frank Steiner (Dresden). Die erst 16jährige Stephanie Beckert (Erfurt), eigentlich noch in der AK 16/17 startberechtigt, unterstrich mit Silber und zwei Streckensiegen ihre sehr gute Entwicklung, Bronze holte die für Erfurt startende Mylauerin Karoline Zillmann. Hinter Steiner holten Arne Becker (Berlin) und Nico Ihle (Chemnitz) die Medaillen. Die sechs Medaillengewinner vertreten die DESG bei den JWM, zum Länderkampfaufgebot gehören außerdem die DM-Vierten Ariane Dubiel (Berlin) und Michael Bergmann (Chemnitz).

Junioren 16/17:

Der aus Crimmitschau stammende Eric Rauschenbach (Erfurt) überzeugte mit einem Vier-Strecken-Sieg und verwies seinen Klubkollegen Michael Petereit sowie Marcel Bittner (Berlin) auf die folgenden Plätze. Als Vierter feierte der erst vor Jahresfrist vom Rollschnelllauf (Gera) auf die Kufen gewechselte Marco Fuhrmeister (Erfurt) einen grandiosen DM-Einstand, während Mitfavorit Fabian Gneupel (Erfurt) seine Medaillenchancen durch eine Sturz über 1000 m einbüßte. Bei den Mädchen gewann Felicitas Fettke vor Bente Kraus (beide Berlin) und Justin Zeiske (Erfurt).

Nominiert für “Viking-Race”.

AK 16: Bente Kraus, Isabell Ost, Marcel Bittner (alle Berlin) und Francesco Terrero (Mylau); Ersatz: Jane Halfpap, Stephan Modest (beide Berlin).
AK 17: Felicitas Fettke (Berlin), Justine Zeiske, Eric Rauschenbach, Michael Petereit (alle Erfurt); Ersatz: Jennifer Blödel (Chemnitz), Marco Fuhrmeister (Erfurt).

Friesinger kämpft um dritten Mehrkampf-Titel

“Der Mehrkampf ist immer etwas besonders, man muss vielseitig sein, deshalb liebe ich ihn und ordne ihn höher ein als eine Einzelstrecke”, hat Anni Friesinger (Inzell) einmal gesagt. Bei den Weltmeisterschaften am kommenden Wochenende in Moskau hat die aktuelle Europameisterin die Chance, die angesehenste Krone des Eisschnelllaufs zum dritten Mal nach 2001 und 2002 zu erringen. Nach den EM- und Weltcup-Ergebnissen gehört sie zu den unmittelbaren Favoriten. Doch auch Daniela Anschütz (Erfurt) und Claudia Pechstein (Berlin), die bei den EM Silber und Bronze gewonnen hatten, wollen ganz vorn mitlaufen. Die weiteren DESG-Starter sind Katrin Kalex (Berlin) und Stephan Heythausen (Grefrath). Die Moskauer WM sind zugleich die erste internationale Meisterschaft für die erst im Herbst eröffnete moderne Eissporthalle im Vorort Krylatskoje, die 10’000 Zuschauer fasst.

Zeitplan WM in Moskau:
Freitag (4 Feb), 18 Uhr Auslosung
Sonnabend (5 Feb), 11.30 Uhr Eröffnungsfeier; 12 Uhr 500 m Damen und Herren; anschl. 3000 m Damen, anschl. 5000 m Herren
Sonntag (6 Feb), 12 Uhr 1500 m Damen und Herren, anschl. 5000 m Damen, anschl. 10’000 m Herren, anschl. Siegerehrung

WM-Homepage

“Jugend-Olympia”: Shorttrack-Nachwuchs vorn dabei

Mit sechs Medaillen kehrten DESG-Shorttracker vom 7. Olympischen Winterfestival der europäischen Jugend in Monthey und Champery (Schweiz) zurück. Die 1991 vom heutigen IOC-Präsidenten Jacques Rogge ins Leben gerufene zweijährliche Veranstaltung richtet sich an jüngere Junioren und soll neben dem sportlichen Kräftemessen olympische Atmosphäre und Motivation vermitteln. Julia Riedel (Dresden) hat Silber über 1000 m und Bronze über 500 und 1500 m gewonnen. Mit Juliane Sandeck (Rostock) und Katja Prahl (Dresden) gewann sie zudem Bronze mit der 2000-m-Staffel. Robert Seifert (Rostock) gewann Silber über 1000 m und mit der Staffel, zu der noch die Rostocker Brüder Hannes und Torsten Kröger gehörten. Die Wettkämpfe in Champery sahen alle wichtigen europäischen Shorttrack-Nationen am Start.

Homepage Olympisches Jugendfestival 2005

Shorttrack-Weltcup vor der Entscheidung

Von Freitag bis Sonntag erlebt die ungarische Hauptstadt Budapest den fünften von sechs Shorttrack-Weltcups dieser Saison, am Wochenende darauf folgt in Spiß¡ská Nová Ves (Slowakei) das Finale. “Für uns kommt es in erster Linie drauf an, die WM-Qualifikation für die Staffeln perfekt zu machen”, sagte Jürgen Dennhardt (Dresden), DESG-Cheftrainer für Shorttrack, vor dem Abflug am Mittwoch, “die Staffel ist Pflicht, die Einzelergebnisse Kür. Aber natürlich wollen wir auch da versuchen, so weit wie möglich nach vorn zu laufen.” 27 Nationen haben für die letzten Weltcups der vorolympischen Saison gemeldet – so viele wie noch nie zuvor.

DESG-Aufgebot für Budapest und Spisská Nová Ves. Herren: Arian Nachbar, Andre Hartwig (beide Rostock), Sebastian Praus (Mainz), Paul Herrmann (Dresden), Thomas Bauer (München). Damen: Aika Klein (Rostock), Yvonne Kunze, Christin Priebst, Tina Grassow (alle Dresden), Susanne Rudolph (Grafing).

Zeitplan für dem Weltcup in Budapest.
Freitag (4 Feb): 15 Uhr (Ortszeit = MEZ) Eröffnungsfeier. 16 Uhr: 1500 m Damen und Herren (Vorläufe bis Finale), 3000-m-Staffel Damen (Vorläufe), 5000-m-Staffel Herren (Vorläufe)
Sonnabend (5 Feb): 13 Uhr 500 m Damen und Herren (Vorläufe bis Finale), 3000-m-Staffel Damen (Halbfinals), 5000-m-Staffel Herren (Halbfinals).
Sonntag (6 Feb): 13 Uhr 1000 m Damen u. Herren (Vorläufe bis Finale), 3000 m Damen u. Herren (Mehrkampfentscheidung), 3000-m-Staffel Damen (Endlauf), 5000-m-Staffel Herren (Endlauf).

Interessante Verstärkung für Dresdner Shorttracker

Die Shorttracker des EV Dresden haben seit dem Jahreswechsel eine interessante Verstärkung: Der in Kanada geborene, aber deutschstämmige Tyson Heung startet ab sofort für die Elbestädter. “Er ist so stark wie unsere besten Deutschen, das bedeutet höheres Niveau im Training, das ist auf jeden Fall positiv”, sagt Trainer Jürgen Dennhardt. Heung wird schon beim Finale der Star-Class-Serie in Bozen (25.-27. Februar) und bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden (19./20. März) für den EVD an den Start gehen. Unsicher ist allerdings, ob der 25jährige Heung, der neben der kanadischen die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, noch vor 2006 auch internationales Startrecht für die DESG erhält. Der Deutschkanadier war auch wegen eines möglichen Olympiastarts von sich aus nach Dresden gewechselt.

DIES & DAS

EHRUNG.
In einer von Ex-Olympiasieger Ehrhard Keller moderierten Eissport-Werbeveranstaltung auf der Eisbahn am Stachus hat München den in der Bayernhauptstadt trainierenden EM-Medaillengewinnern Thomas Bauer (Staffel-Gold) und Yvonne Kunze (Staffel-Bronze) gratuliert. Die Shorttrack-Asse gaben interessierten Münchnern zugleich Proben ihres Könnens.

OLYMPIATRAUM.
Inzell kann von Olympia träumen. Die Eisschnelllauf-Hochburg gehört zu den vorgesehenen Austragungsorten, mit denen sich München um die Austragung der Olympischen Winterspiele 2014 bewerben will. Das wäre dann auch ein triftiger Grund für die von den Inzellern schon lange erörterte Überdachung . . .

WM-COUNTDOWN.
Nur noch gut vier Wochen bis zu den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften vom 3. bis 6. März 2005 in Inzell. Eine ausführliche Vorab-Berichterstattung u. a. mit Beiträgen über das Inzeller Original Hubert Graf und einige der erwarteten internationalen Top-Stars gibt es auf der DESG-Homepage. Eintrittskarten können über https://www.eisstadion-inzell.de/wm2005.htm geordert werden.

Eisschnelllauf im Fernsehen

Sonnabend (5 Feb) 8.45-15.30 Uhr ZDF: “Sport extra”, u.a. mit Allround-WM in Moskau. Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (voraussichtlich ab 14.05 Uhr)

Sonntag (6 Feb) 10.15-15.25 Uhr ZDF: “Sport extra”, u.a. mit Allround-WM in Moskau. Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (voraussichtlich ab 14.05 Uhr)

Sonntag (6 Feb) 17.10-18.00 Uhr ZDF: ZDF-Sportreportage. u. a. mit einem Beitrag von der ESL-Allround-WM in Moskau. Moderation der Sendung: Rudi Cerne

Sonntag (6 Feb) 19.00-19.30 Uhr MDR Thüringen: “Thüringen-Journal”, u. a. mit einem Beitrag von den Eisschnelllauf-WM der Mehrkämpfer in Moskau

Sonnabend (12 Feb) 9.50-18.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. mit einer Übertragung vom Weltcup in Erfurt, Reporter: Wolf-Dieter Poschmann, Moderation: Michael Steinbrecher (ESL voraussichtlich ab 14.30 Uhr in Konferenz mit Skilanglauf)

Sonntag (13 Jan) 10.15-17.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. mit einer Übertragung vom Weltcup in Erfurt, Reporter: Wolf-Dieter Poschmann, Moderation: Michael Steinbrecher (Eisschnelllauf voraussichtlich ab 16 Uhr)

Sonntag (13 Jan) 17.10-18.00 Uhr ZDF: “Sportreportage” u. a. mit einem Beitrag vom Weltcup in Erfurt; Moderation: Kristin Otto

Sonnabend (19 Feb) 10.00-18.00 Uhr ARD: “Sportschau live” u. a. mit ESL-Weltcup in Heerenveen, 1000 m und 3000 m der Damen. Reporter: Ralf Scholt (ESL voraussichtlich 15 Uhr bis 15.40 Uhr)

Sonntag (20 Feb) 0.05-6.00 Uhr EinsMuxx (ARD Digital): Gekürzte Wiederholung von “Sportschau live”

Sonntag (20 Feb) 9.05-17.40 Uhr ARD: “Sportschau live” u. a. mit Weltcup Heerenveen, 5000 m der Damen. Reporter: Ralf Scholt (ESL voraussichtlich innerhalb der letzten beiden Sendestunden)

Montag (21. Feb) 2.35-8.00 Uhr EinsMuxx (ARD Digital): Gekürzte Wiederholung von “Sportschau live”

Alle Angaben ohne Garantie.