DESG-Nachrichten vom 20. Februar 07
Eisschnelllauf-Weltcup:Friesinger und Team siegen in Erfurt
Zu einem großen Erfolg für den guten Ruf des deutschen Eisschnelllaufs wurde der Weltcup am vergangenen Wochenende. Zum einen legten die Erfurter Gastgeber eine glatte Eins hin: Schnelles Eis (Bahnrekorde in allen sechs Disziplinen), gute Organisation und gelungene Zuschauerwerbung (insgesamt 3500 Besucher). Und die deutschen Athleten taten sportlich ihren Teil dazu: Anni Friesinger gewann die 1500 m und revanchierte sich überraschend schnell für die Mehrkampf-WM, als Ireen Wüst (Niederlande) auf dieser Distanz noch fast zwei Sekunden schneller gewesen war. Claudia Pechstein und Daniela Anschütz-Thoms liefen über 5000 m auf Platz zwei und drei. Danach holten beide mit Lucille Opitz noch den Sieg im Mannschaftsrennen. Für weitere starke Resultate aus deutscher Sicht sorgten die Männermannschaft (Tobias Schneider, Robert Lehmann, Marco Weber) als Vierte, Marco Weber mit Platz sieben über 10’000 m sowie Anschütz-Thoms als 1500-m-Fünfte und Katrin Mattscherodt als Achte über 5000 m. In der Mannschaftsverfolgung wurde der Weltcup in Erfurt bereits abgeschlossen, die deutschen Teams belegten jeweils Platz drei und qualifizierten sich damit klar für die Weltmeisterschaften.
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Eisschnelllauf: Weltcup-Finale mit Pauken und Trompeten
Mit einem 17köpfigen Athleten-Aufgebot fliegen die deutschen Eisschnelläufer am Donnerstag (22 Feb) nach Calgary, wo in der Olympiahalle von 1988 vom 2. bis 4. März 2007 das Weltcup-Finale ausgetragen wird. “Mit der relativ zeitigen Anreise wollen wir Probleme mit der Zeitumstellung ausschließen und uns auf das schnelle Eis einstellen. Wir bestreiten am Wochenende schon einen kleineren Testwettkampf”, sagte Teamleiter Helge Jasch. Nicht nur die Deutschen – auch andere Nationen nehmen Calgary sehr ernst, kann man sich doch dort noch für die WM qualifizieren. Die Saison-Zeitrangliste ist zudem für die WM-Paarungen maßgeblich – und diese Liste wird auf der schnellen kanadischen Bahn noch einmal auf den Kopf gestellt werden. Doch auch schon das Feld für Calgary ist seitens des Weltverbandes ISU limitiert, es dürfen nur die ersten 28 im Weltcup starten plus ggf. bereits feststehende WM-Qualifikanten (falls sie nicht unter diesen 28 sind). Zum deutschen Aufgebot gehört auch Jens Boden, der die Folgen seines Sturzes von Turin gut verdaut hat. “Wir hatten heute ein Test auf dem Eis, und der ist besser verlaufen als erwartet”, sagt Herren-Bundestrainer Bart Schouten, “wir hatten ja in den letzten Wochen viel Pech, was Ausfälle betrifft, für Nordamerika bin ich aber recht optimistisch.”
Website des Calgary-Weltcups | Homepage “Calgary Olympic Oval”
Deutsches Aufgebot für das Weltcup-Finale in Calgary
Damen, 100 m: Jenny Wolf (Berlin), Judith Hesse (Erfurt). 500 m: Wolf, Hesse, Pamela Zoellner (Erfurt), Monique Angermüller (Berlin). 1000 m: Anni Friesinger (Inzell), Zoellner, Hesse, Angermüller. 1500 m: Anni Friesinger, Claudia Pechstein (Berlin), Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt), Lucille Opitz (Berlin), Katrin Mattscherodt (Berlin). 3000 m: Pechstein, Anschütz, Opitz, Mattscherodt.
Herren, 100 m: niemand qualifiziert. 500 m: Anton Hahn (Erfurt). 1000 m: Samuel Schwarz (Berlin), Jan Friesinger (Inzell). 1500 m: Schwarz, Stefan Heythausen (Grefrath), Tobias Schneider (Berlin). 5000 m: Schneider, Marco Weber (Chemnitz), Robert Lehmann (Erfurt), Jens Boden (Dresden).
Donnerstag (1 Mär) : 19.30 Uhr Ortszeit (= Freitag 3.30 Uhr MEZ) Auslosung
Freitag (2 Mär): ab 13 Uhr (21 Uhr MEZ) 500 m (1. Wettbewerb) Damen; anschl. 500 m (1. Wettbewerb) Herren; anschl. 1000 m Damen; anschl. 1000 m Herren.
Sonnabend (3 Mär): ab 12 Uhr (20 Uhr MEZ) 500 m (2. Wettbewerb) Damen; anschl. 500 m (2. Wettbewerb) Herren; anschl. 1500 m Damen; anschl. 5000 m Herren.
Sonntag (4 Mär): ab 12 Uhr (20 Uhr MEZ) 1500 m Herren; anschl. 3000 m Damen; anschl. 100-m-Halbfinals Damen und Herren; anschl. 100-m-Finals Damen und Herren.
Shorttrack: In Dresden um Deutsche Meistertitel
22 Damen und 19 Herren aus sieben Vereinen sind für die Deutschen Meisterschaften der Shorttracker am Sonnabend und Sonntag (24./25. Feb) in Dresden gemeldet. Vergeben werden nationale Titel im Mehrkampf sowie auf den olympischen Einzelstrecken 500, 1000 und 1500 Meter. Von den Vorjahressiegern (Mehrkampf) Sebastian Praus und Yvonne Kunze kann nur Praus seinen Titel verteidigen. “Für uns ist es eine wichtige Standortbestimmung vor den Weltmeisterschaften in Mailand”, sagte Bundestrainer Markus Tröger, “die Deutschen Meisterschaften geben noch wichtige Hinweise für die Besetzung der Einzelstartplätze. Das ist aber nicht das alleinige Kriterium, ebenso werden die gezeigten Weltcupleistungen als auch das direkt anschließende Trainingslager in die Nominierungsüberlegung einbezogen.”
Startliste für die DM in Dresden | Ergebnisse (sobald vorliegend) | Veranstalter-Homepage
Zeitplan (Uhrzeiten unverbindlich!):
Sonnabend (24 Feb): 13 Uhr 1500 m der Damen und Herren (Endläufe gegen 14.30 Uhr); 15.10 Uhr 500 m der Damen und Herren (Endläufe gegen 17.10 Uhr); 17.45 Uhr Staffelläufe Damen und Herren
Sonntag (25 Feb): 10 Uhr 1000 m der Damen und Herren (Endläufe gegen 12.20 Uhr); ca. 13 Uhr 3000-m-Superfinals der Damen und Herren (= Mehrkampfentscheidung).
Eisschnelllauf: JWM-Generalprobe für Rauschenbach gelungen
Für Eric Rauschenbach wurde der Sechsländerkampf in Baselga di Piné zu einer gelungenen Generalprobe für die Junioren-Weltmeisterschaften am kommenden Wochenende (23-25 Feb) in Innsbruck. Der für Erfurt startende Crimmitschauer belegte bei einem Dreikampf (1500 m, 1500 m, 3000 m) Platz zwei hinter dem Niederländer Jan Blokhuijsen, über 500 m lief er in 36,91 Sekunden neue persönliche Bestzeit. Bei den Juniorinnen war Justine Zeiske (Erfurt) als Siebente beste DESG-Starterin. Im Mannschaftslauf kamen die Jungs auf Platz drei, die Mädels erfreulicherweise nur knapp hinter den Holländerinnen auf Rang zwei. In Baselga waren die USA, Kanada, Japan, Italien, die Niederlande und Deutschland am Start. “Hier waren schon viele zu sehen, die auch in Innsbruck vorn mitlaufen wollen. Ein paar Nationen, die man beachten muss, kommen aber noch dazu, so die Norweger, Russen, Chinesen und Südkoreaner”, sagte Junioren-Verbandstrainer Peter Wild, “unsere größten Hoffnungen ruhen auf Eric Rauschenbach. Bei den Mädels wollen wir mit der Mannschaft mit um eine Medaille kämpfen, es wird aber ganz schwer, denn es gibt fünf, sechs Medaillenkandidaten.” In Innsbruck wird Freitag und Sonnabend der Mehrkampf ausgetragen, am Sonntag in zwei Etappen die Mannschaftsentscheidung (Zeit-Vorläufe, davon ausgehend Kleines/Großes Finale). Im Rahmenprogramm gibt es am Sonntag erstmals Massenstartläufe über 15 Runden (Junioren) bzw. 10 Runden (Juniorinnen).
DESG-Aufgebot
Junioren: Veit Dubiel (Berlin), Eric Rauschenbach, Patrick Beckert (beide Erfurt) – Reserve/Teamlauf Alexej Baumgärtner (Chemnitz).
Juniorinnen: Jane Halfpap, Bente Kraus (beide Berlin), Justine Zeiske – Reserve/Teamlauf Stephanie Beckert (beide Erfurt).
JWM-Zeitplan:
Freitag (23 Feb): 10 Uhr 500 m Juniorinnen, anschl. 500 m Junioren, anschl. 1500 m Juniorinnen, anschl. 3000 m Junioren.
Sonnabend (24 Feb): 10 Uhr 1000 m Juniorinnen; anschl. 1500 m Junioren; anschl. 3000 m Juniorinnen; anschl. 5000 m Junioren.
Sonntag (25 Feb): 10 Uhr Zeitvorläufe Mannschaft Juniorinnen und Junioren, anschl, Kl. und Gr. Finale Damen und Herren; anschl. Rahmenwettbewerbe Massenstart 10 Runden Juniorinnen und 15 Runden Junioren.
DIES & DAS
SHORTTRACK-JUNIOREN-DM. In Mannheim holten sich die Weltcupstarter Julia Riedel (Dresden) und Torsten Kröger (Rostock) die Deutschen Meistertitel der A-Junioren im Shorttrack. Riedel verwies Juliane Sandeck (Rostock) und Maria Papakonstanti (Oberstdorf) auf die weiteren Medaillenränge, bei den Jungen holten sich Torstens Bruder Hannes sowie Tom Brzank (beide Rostock) Silber und Bronze. Die weiteren Meister – B-Jun.: Bianca Walter, Dennis Walzer (beide Dresden). C-Jun.: Monika Heller (Grafing), Peter Anderl (Mannheim). D-Jun.: Jasmin Balzat (Rostock), Christoph Schubert (Dresden). | Alle JDM-Ergebnisse
TEAMBESETZUNG. In der Diskussion um die Besetzung im WM-Mannschaftsrennen bringt DESG-Sportdirektor Günter Schumacher die Position des Verbandes wie folgt auf den Punkt: “Es ist doch klar, dass unser Verband, wie auch jeder andere Verband, ein handfestes Interesse hat, aus nachvollziehbaren Gründen in Abwägung der Umstände vor Ort mit der besten Mannschaft an den Start zu gehen. Es mag sein, dass es dann Argumente gibt für die eine oder andere Variante. Das kann man aber erst entsprechend der Situation vor Ort entscheiden, und nicht schon wochenlang im Voraus. Bis zum WM-Rennen kann noch viel passieren.”
DM AK 14/15. Die Nachwuchs-Eisschnellläufer der AK 14/15 (C-Junioren) treffen sich am Sonnabend und Sonntag (24-25 Feb) in Inzell zu ihren nationalen Titelkämpfen im Mehrkampf. Die Gastgeber erwarten eine gute Besetzung, fast 80 Teilnehmer sind gemeldet.
WM IM FERNSEHEN. Von den Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften auf den Einzelstrecken in Kearns berichten die ARD und Eurosport. Für die ARD berichten Ralf Scholt, Franziska Schenk und Stefan Hänsel (voraussichtlich 9 Mär/15.05; 10 Mar/10.45; 11 Mar/10.45; 12 Mar/0.00). Eurosport-Reporter Gottfried Weise hat als Co-Kommentatoren die Ex-Asse Christian Breuer und Jacqueline Börbner-Schubert an der Seite (10 Mar/22.30 live; 11 Mar/20.15). Eurosport will auch ein Stunde lang von den Shorttrack-WM in Mailand berichten, Reporter ist Gerd Leinauer (11 Mar/23.00).