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Sprint WM 2010- Erdbeben weckt die Sportler

Author: Dirk Gundel Friday, January 15th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Nico Ihle DESGphoto / L. Hagen

Japan ist für viele schöne Dinge bekannt, weniger erfreulich sind die Erdbeben die das Land regelmäßig “heimsuchen”. So war das Beben der Stärke 2-3, das Obihiro in der vergangenen Nacht erschütterte, für manchen der Teilnehmer an der Sprint-WM die erste Erfahrung mit dieser Naturgewalt. Jörg “Hugo” Dallmann sagte dazu: “Einen kleinen Schock erlebten alle Teilnehmer gestern Nacht. Genau um 3:47 Uhr, der Doc hat es notiert, hat für 10sec die Erde gebebt und das Hotel zum Wackeln gebracht. Nach den Ereignissen in Haiti, die einen schon traurig machen, nicht gerade beruhigend. Wir haben den Schock aber gut verkraftet und alle hatten ein Gesprächsthema. “.

Ansonsten haben die Gastgeber für gute Rahmenbedingungen gesorgt, auch hierzu ein Zitat vom “Neuling” bei der Sprint-WM: “Das Hotel ist sehr gut und liegt vom Stadion ca. 20-25 min weg. Das passt schon alles und die Organisation ist wie immer super. Die Eishalle, die wirklich nagelneu ist und auch noch so riecht, ist wohl nur eine Trainingshalle, lediglich auf der Zielgeraden befinden sich Tribünen. Das Eis war in den letzten Tagen sehr hart aber dennoch schnell. Heute, zur WK-Vorbelastung war es schon ein wenig weicher und gleich noch mal schneller. Die Halle ist auch recht hell und die Bahn super breit, das macht es immer sehr angenehm zum laufen. Wir sind gespannt was für Zeiten erreicht werden. Jeder tappt da ja im Dunkeln. “

Um die Chancen der Teilnehmer etwas realistischer einschätzen zu können, stellt Speedskatingnews.info hier wieder eine Übersicht über die Saisonbestzeiten zur Verfügung. Da nicht alle Sportler auf den Hochgeschwindigkeitsbahnen unterwegs waren, in einem Fall noch gar keine 1000 Meter Zeit zu Buche stehen haben, ist diese Auflistung natürlich nur bedingt aussagekräftig. Bei den Herren wird Jörg Dallmann für die DESG-Herren die Wettkämpfe gegen den Franzosen Pascal Briand im dritten von 20 Paaren über 500 Meter eröffnen. Die deutschen Herren gehen zwar nur als Außenseiter in die Weltmeisterschaften, haben mit Nico Ihle aber einen Sportler der die sechstbeste Vorleistung aller Athleten hat. Diese gute Platzierung beruht vorrangig auf der sensationellen 1000 Meter Leistung von Salt Lake City. Auch wenn diese Leistung nicht jeden Tag abrufbar ist, eine Top-Ten Platzierung scheint durchaus in Reichweite. Für Samuel Schwarz ist das Ziel eine deutliche Leistungssteigerung, um Selbstvertrauen für die Olympischen Spiele zu “tanken”. Der Berliner könnte durchaus für eine Überraschung in der japanischen “Provinz” sorgen. Jörg Dallmann ist nach seiner etwas überraschenden Qualfikation im Skate-Off klarer Außenseiter, wird aber ebenfalls versuchen, sich besser zu platzieren als es die Vorleistungen erwarten lassen.

Auch wenn die Südkoreaner ohne ihre Nummer 2, Tae-Beom Mo, an den Start gehen, zwei Medaillen scheinen trotzdem möglich. Nach den Vorleistungen ist der Weltmeister der Jahre 2007 und 2008, Kyu-Hyeok Lee auch diesmal Favorit. Der Finne Mika Poutala und der Vizeweltmeister von 2009, Keiichiro Nagashima, dürften die stärksten Kontrahenten der Südkoreaner sein. Titelverteidiger Shani Davis (USA) ist ebenso nicht am Start wie der Vorjahresdritte Simon Kuipers. Die Niederländer haben in Ronald Mulder einen Athleten am Start, der in den Kampf um die Medaillen ebenfalls eingreifen will.

Kyu-Hyeok Lee KOR 34,26 1 1.07,07 1 67,795 1
Mika Poutala FIN 34,31 3 1.07,24 2 67,93 2
Joon Moon KOR 34,59 7 1.08,20 5 68,69 3
Keichiro Nagashima JPN 34,38 4 1.08,68 11 68,72 4
Ronald Mulder NED 34,52 6 1.08,46 8 68,75 5
Nico Ihle GER 35,08 15 1.07,87 3 69,015 6
Maciej Ustynowicz POL 34,81 10 1.08,42 6 69,02 7
Kang-Seok Lee KOR 34,28 2 1.09,53 19 69,045 8
Ryuhei Haga JPN 34,67 8 1.09,21 14 69,275 9
Lars Elgersma NED 35,37 22 1.07,87 3 69,305 10
Aleksandr Lebedev RUS 35,21 19 1.08,43 7 69,425 11
Dmitrij Lobkov RUS 34,85 11 1.09,17 12 69,435 12
Aleksej Jesin RUS 35,4 23 1.08,62 10 69,71 13
Vincent Labrie CAN 34,89 12 1.09,72 22 69,75 14
William Dutton CAN 35,11 16 1.09,39 16 69,805 15
Tadashi Obara JPN 35,12 17 1.09,37 15 69,805 15
Beorn Nijenhuis NED 35,59 28 1.08,61 9 69,895 17
Matthew McLean CAN 35,18 18 1.09,46 17 69,91 18
Tuomas Nieminen FIN 35,21 19 1.09,53 19 69,975 19
Ermanno Ioriatti ITA 35,01 14 1.10,18 30 70,1 20
Dag Erik Kleven NOR 35,33 21 1.09,54 21 70,1 20
Samuel Schwarz GER 35,79 32 1.09,17 12 70,375 22
Christoffer Fagerli Rukke NOR 35,55 27 1.09,78 23 70,44 23
Joseph Lindsey USA 35,43 24 1.10,11 29 70,485 24
Roman Kretsj KAZ 35,53 26 1.09,94 25 70,5 25
Tyler Derraugh CAN 35,61 29 1.09,90 24 70,56 26
Clay James Cholewinski USA 35,51 25 1.10,10 28 70,56 26
Fengtong Yu CHN 34,5 5 1.12,23 37 70,615 28
Parker Vance USA 35,62 30 1.10,33 31 70,785 29
Daniel Greig AUS 36,17 33 1.10,09 27 71,215 30
Maciej Biega POL 35,66 31 1.11,55 34 71,435 31
Jörg Dallmann GER 36,74 37 1.09,49 18 71,485 32
Marius-Cristian Paraschivoiu ROU 36,22 34 1.10,79 33 71,615 33
Pascal Briand FRA 36,51 36 1.10,41 32 71,715 34
Denis Kuzin KAZ 37,1 39 1.09,94 25 72,07 35
Espen Aarnes Hvammen NOR 36,27 35 1.11,84 35 72,19 36
Zhongqi Zhang CHN 34,78 9 1.15,12 38 72,34 37
José Ignacio Fazio ARG 36,98 38 1.12,04 36 73 38
Pekka Koskela FIN 34,95 13

Die Chancen der Damen werden im 2.Teil eingeschätzt.

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