Mulder nach Vancouver, Timmer hofft, Shorttracker bleiben zu Hause
In einem Artikel des “de Telegraaf” gab der niederländische Bondscoach Wopke de Vegt bekannt, dass Ronald Mulder nun doch für die Olympischen Spiele nominiert wird. Mittlerweile hat dies der niederländische Verband auch auf seiner Homepage bestätigt. Ronald Mulder zeigte sich erfreut, war aber gleichzeitig darüber verwundert, dass er diese Information nicht vom Verband sondern einer Zeitung erhält.
speedskatingnews.info hatte ausführlich über diesen Fall berichtet, der nun doch noch eine positive Wendung nimmt. Hinsichtlich der Nominierungsregeln herrschte offensichtlich auch beim KNSB Unklarheit. Noch vor dem 500 Meter Rennen am zweiten Tag in Obihiro diskutierte Bondscoach Wopke de Vegt mit einem ISU-Offiziellen, und das in Hörweite des Sportlers. Für diesen war dies eine denkbar ungünstige Vorbereitung auf seinen 500 Meter Start, er akzeptierte aber die anschließende Entschuldigung des Bondscoach, was ihm angesichts der Nominierung leicht fallen dürfte. Inwieweit der vierte Platz bei der WM in Obihiro eine Rolle spielte oder aber auch der öffentliche Druck, gab der KNSB nicht bekannt.
Die letzten Startplätze werden am kommenden Freitag (500 Meter Frauen) sowie am darauffolgenden Montag (1000 Meter Frauen, 5000 Meter Herren) bei den zweiten niederländischen Trials vergeben. Insgesamt hat die Niederlande ein Startrecht für 20 Athleten. Bei den Frauenrennen wird auch wieder Marianne Timmer am Start stehen. Die Niederländerin war beim Weltcup in Heerenveen durch einen Sturz der Chinesin Yu schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und hatte kaum noch Hoffnung auf ein erfolgreiches Comeback.
Mittlerweile sieht die 35jährige wieder gute Chancen. Beim Training in Collalbo erzielte Timmer schon wieder ansprechende Zeiten, hat allerdings noch zu viel Respekt vor den Kurven. Auf Grund ihres Trainingsrückstandes ist sie froh, dass zwischen den Qualifikationsrennen zwei Tage Pause liegen, in denen sie sich erholen kann.
Weniger gut sieht es dagegen für die deutschen Shorttrackerinnen aus. Die DESG gab die beiden letzten Startplätze an die ISU zurück, die diese nun an schlechter platzierte Athleten vergibt. Damit sind die Hoffnungen von Susanne Rudolph und Christin Priebst auf eine Bennenung in der zweiten Nominierungsrunde des DOSB dahin. Sie müssen diesen Frust nun schnell verarbeiten, stehen doch am kommenden Wochenende in Dresden die Europameisterschaften an.
Für Robert Lehmann und Heike Hartmann, die beide eine Teilnorm erfüllt haben, bleibt dagegen noch die Hoffnung am 22.Januar doch noch für Vancouver nominiert zu werden.