ngx [.info]

Just another WordPress site

Gute Gesamtbilanz für junges DESG-Team

Author: Dirk Gundel Sunday, November 14th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Isabell Ost DESGphoto / L. Hagen

Der Abschluss mißlang gründlich. Marco Weber als letzter des deutschen Teams im Einsatz über 5000 Meter, lief ein unrythmisches Rennen, kam nie richtig in den Lauf und wurde dann auf den letzten “Kick” auch noch disqualifiziert. Der sogenannte “Kick-Off” beim Zieleinlauf ist seit dieser Saison verboten. “Ich habe es nicht bewusst gemacht und keine Ahnung warum”, sagte der frustrierte Deutsche Meister im Anschluss. Mit seiner Zeit von 6.38 min hätte er wenigstens noch ein paar Weltcuppunkte ergattern können.

Dieser negative Abschluss kann ein insgesamt positives Bild des jungen deutschen Teams jedoch nicht trüben. Nach den Erfolgen von Jenny Wolf auf beiden 500 Meter Strecken sowie von Stephanie Beckert über 3000 Meter, sowie zahlreichen neuen Saison- und persönlichen Bestleistungen wurden einige überraschende Ergebnisse erreicht.

Nico Ihle gehört zu diesen Überraschungen, seinen glänzenden 35,14 sec vom Freitag ließ er am Sonntag noch einmal 35,37 sec folgen. Dies war nach seiner Freitagzeit die zweitbeste Leistung eines Deutschen auf einer Flachlandbahn. Trotz seines geringen Rückstands von 0,4 Sekunden zum Sieger Keichiro Nagashima, reichte es diesmal nur zum zehnten Rang. Trainer Klaus Ebert war dennoch zufrieden: “Ich bin mit dem Lauf zufrieden. Der Zeitabstand zur Spitze ist kleiner geworden. Bei einem guten Lauf ist er ganz schnell wieder vorne dabei.”.

Vorn da waren wieder die Asiaten, hinter Nagashima (34,97) wurde Auftaktsieger Kato (35,01) Zweiter vor dem Südkoreaner Kang-Seok Lee (35,10). Der Berliner Samuel Schwarz belegte den 19.Rang, lief dabei in 35,73 sec nur um 2 Hunderstelsekunden an seiner Bestzeit vorbei. Mit einem besseren Start als 10,03 sec über 100 Meter wäre noch deutlich mehr drin. Denny Ihle hatte in der B-Gruppe nicht an seine Leistung von Freitag anknüpfen können und belegte in 36,44 sec Rang 13.

Über die 1500 Meter der Damen waren die Erwartungen von vornherein gering. Die Deutsche Meisterin Monique Angermüller läuft nach Trainingsausfall ihrer Form noch hinterher und belegte in 2.00,71 min lediglich Rang 18. Das sie mit dieser Zeit die schlechteste des deutschen Trios sein würde, das ist dann aber schon überraschend. Jennifer Bay verbesserte abermals ihre Bestzeit deutlich, auf nun 2.00,39 min was zu Rang 16 reichte. Eine starke Leistung der Dresdnerin, die noch getoppt wurde von Isabell Ost. Die Berlinerin blieb erstmals auf einer Flachlandbahn unter 2 Minuten und kam in 1.59,99 auf Rang 12 ein.

An der Spitze demonstrierte die Kanadierin Christine Nesbitt im “Länderkampf gegen die Niederlande” ihre derzeitige Ausnahmestellung. In 1.56,00 siegte sie deutlich vor Ireen Wüst (1.57,35) und Marrit Leenstra (1.57,68). Auf den ersten neun Plätzen waren am Ende nur Läuferinnen aus Kanada und den Niederlanden zu finden.

In der B-Gruppe belegte Gabriele Hirschbichler in einer neuen persönlichen Bestzeit (2.02,27) den sechsten Rang.

Der emotionale Höhepunkt folgte dann ganz zum Schluss in Form eines alten Bekannten. Bob de Jong, bis zur Vorsaison Trainingspartner der deutschen Herren, sorgte mit seinen unglaublichen Schlußrunden doch noch für ein Erfolgserlebnis der Gastgeber. In 6.17,31 min wurde er von dem begeisterten Publikum zum Sieg getragen und konterte die Superzeit des Russen Ivan Skobrev (6.18,96). Dahinter mit Wouter olde Heuvel, Jonathan Kuck, Bob de Vries und Alexis Contin die Läufer, die bis dato die Saisonbestenlisten anführten. Patrick Beckert konnte sich im Vergleich zur Vorwoche etwas steigern und kam in 6.30,12 min auf Rang 14. In der B-Gruppe liefen Moritz Geisreiter (6.37,44) und Robert Lehmann (6.38,79) jeweils Saisonbestzeit und belegten die Plätze sechs und neun.

Bereits am kommenden Freitag wird der Weltcup fortgesetzt. Im heimischen Berlin wollen die Deutschen nahtlos an die großartigen Leistungen aus Heerenveen anknüpfen.

Comments are closed.