DESG-Nachrichten vom 7. Februar 2007
Shorttrack: Bisher bestes DESG-Weltcup-Ergebnis
Beim fünften von sechs Weltcups in Heerenveen haben die deutsche Shorttracker ihr bestes Ergebnis seit Bestehen des Weltcups eingefahren – und das an jenem Ort, der bislang vor allem durch die Erfolge ihrer Eisschnelllauf-Kollegen von der 400-m-Bahn bekannt war. In Abwesen)heit der Topnationen Südkorea, China und Kanada nutzten die DESG-Starter konsequent die Gunst der Stunde und liefen viermal aufs Treppchen. Die Helden im deutschen Shorttrack-Team waren am Sonntag die Dresdner Christin Priebst und Tyson Heung. Priebst wiederholte 24 Stunden nach ihrem dritten Platz über 1000 m diesen Erfolg auch im zweiten Wettbewerb über diese Strecke. Tyson Heung lief im 500-m-Endlauf auf Platz zwei und lief schließlich im Staffel-Endlauf das deutsche Herren-Quartett in der letzten Runde noch vom vierten auf den zweiten Platz. “In Europa sind wir damit sehr gut aufgestellt, obwohl auch die europäische Konkurrenz zugelegt hat”, sagte Bundestrainer Markus Tröger, “nun müssen wir uns beim Weltcupfinale in Budapest wieder gegen die komplette Weltspitze beweisen.”
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Eisschnelllauf: Friesinger baut Weltcupführung aus
Obwohl sich Anni Friesinger beim Weltcup in Turin über 1500 m in einem echten “Endlauf” der Niederländerin Ireen Wüst geschlagen geben musste, baute sie in der Weltcupwertung ihre Führung auf Christine Nesbitt auf 100 Punkte aus. Über 3000 Meter verpasste Claudia Pechstein als Vierte nur knapp die Medaillenränge und zeigte ansteigende Form (Saisonbestzeit). Bei den Herren legte Tobias Schneider mit Platz acht über 1500 m und Platz sechs über 5000 m eine gelungene Generalprobe für die Mehrkampf-WM aufs Eis. In den Mannschaftswettbewerben liefen die Herren (Weber, Heythausen, Lehmann) als Vierte nur eine halbe Sekunde an einem Medaillenplatz vorbei; die Damen wurden mit der “zweiten Reihe” (Opitz, K. Zillmann, Mattscherodt) Fünfte – nur 1,8 Sekunden von Sieger Russland getrennt.
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Eisschnelllauf:In Heerenveen um Mehrkampf-WM-Titel
Heerenveen erlebt drei hochkarätige Eissport-Wochenenden hintereinander – nach Weltcups im Eisschnelllauf und Shorttrack nun die Mehrkampf-WM der Eisschnellläufer. Grund für die “Ballung” ist das 125jährige Bestehen des niederländischen Eislaufverbandes KNSB. Zimendest bei den Damen gibt es keinen klaren Favoriten – Titel- und Medaillenambitionen hat Lokalmatadorin Ireen Wüst (Niederlande) ebenso wie Titelverteidigerin Cindy Klassen (Kanada), Europameisterin Martina Sablikova (Tschechien) und Sprint-Weltmeisterin Anni Friesinger aus Inzell. Neben Friesinger wird die DESG von Claudia Pechstein (Berlin), Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt) und Lucille Opitz (Berlin) vertreten; bei den Herren starten Tobias Schneider (Berlin) und Stefan Heythausen (Grefrath). Saison-Entdeckung Schneider will nun auch gegen die Weltspitze sein gewachsenes Leistungsvermögen im Mehrkampf nachwiesen und eine einstellige Platzierung erzielen – ein Ergebnis, das der DESG bei den Herren zuletzt 2001 (9. Platz Christian Breuer) gelungen war.
Homepage der Mehrkampf-WM | Teilnehmerliste
Freitag (9 Feb): 16.30 Uhr Eröffnungsfeier, 17 Uhr 500 m Herren; 17.45 Uhr 500 m Damen; 18.25 Uhr 5000 m Herren (Ende gegen 21 Uhr).
Sonnabend (10 Feb): 13.30 Uhr 1500 m Damen; 14.25 Uhr 1500 m Herren; 15.25 Uhr 3000 m Damen (Ende gegen 17 Uhr).
Sonntag (11 Feb): 13.30 Uhr 5000 m Damen (WM-Entscheidung Mehrkampf), 15 Uhr 10000 m Herren (WM-Entscheidung Mehrkampf); 17.15 Uhr Siegerehrung.
WM im Fernsehen
Freitag: MDR-Thüringen innerhalb des “Thüringen-Journals” (19.00-19.30)
Sonnabend: ARD innerhalb von “Sportschau live” (voraussichtlich 15.25-16.00 – 1500 m Damen); MDR-Thüringen innerhalb des “Thüringen-Journals” (19.00-19.30)
Sonntag: ARD innerhalb von “Sportschau live” (voraussichtlich 17.10-18.00 – 5000 m Herren); ZDF innerhalb der ZDF-Sportreportage (17.10-18.00); MDR-Thüringen innerhalb des “Thüringen-Journals” (19.00-19.30)
Shorttrack: Weltcup-Finale in Budapest
Mit der sechsten Station Budapest endet der Shorttrack-Weltcup 2006/07, bei dem die Weltelite wieder komplett versammelt sein wird. Dieser Weltcup-Jahrgang war der bisher erfolgreichste für die DESG. Auch wenn die deutschen Shorttracker ihre gegenwärtigen Top-Positionen (Susanne Rudolph 2. über 500 m; Tyson Heung 3. über 500 m; Sebastian Praus 3. über 1500 m) wahrscheinlich nicht werden halten können (durch das Wirksamwerden von Streichwerten rücken etliche Asiaten bzw. Kanadier wieder ganz nach vorn), so werden sie doch auf jeden Fall in der Spitzengruppe platziert bleiben. Die Staffeln (derzeit Zweite) können sogar auf eine Top-3-Endplatzierung hoffen, da hier alle Weltcuprennen gewertet werden (und die Deutschen haben alle bestritten).
Wieder “an Bord” ist im deutschen Team Sebastian Praus (Mainz), der in Heerenveen wegen einer Angina gefehlt hatte, aber seit Dienstag wieder im Training steht. “Er wird aber zur Schonung nur eine Einzelstrecke bestreiten, das sind aufgrund seiner Weltcupposition die 1500 m”, sagte Bundestrainer Markus Tröger.
Deutsches Aufgebot
Herren: Sebastian Praus (Mainz), Tyson Heing, Paul Herrmann, Robert Becker (alle Dresden), Torsten Kröger (Rostock). Damen: Susanne Rudolph (Grafing), Christin Priebst, Julia Riedel, Bianca Walter (alle Dresden).
Freitag (9 Feb): ab 10 Uhr Vorrunden auf allen Distanzen (bis ca 19.30 Uhr). Sonnabend (10 Feb): 9 Uhr Hoffnungsläufe für die Entscheidungen des Nachmittags (bis ca. 13.15 Uhr). 15 Uhr: Entscheidung 500 m (1. Wettbewerb) sowie 1500 m, jeweils Damen und Herren; anschl. Staffel-Halbfinals Damen und Herren (bis ca. 19 Uhr). Sonntag (11 Feb): 9 Uhr Hoffnungsläufe für die Entscheidungen des Nachmittags (bis ca. 14.30 Uhr). 16 Uhr: Entscheidung 500 m (2. Wettbewerb) sowie 1000 m, jeweils Damen und Herren; anschl. Staffel-Endläufe Damen u. Herren (bis ca. 20 Uhr).
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Eisschnelllauf-Weltcup: Team-Entscheidung bereits in Erfurt
Beim letzten “regulären” Weltcup vor dem großen Finale in Calgary (2. bis 4. März) bringt in Erfurt am 17. und 18. Februar nicht nur ein letztes kräftiges “Hufescharren” der Asse über 1500 m und auf den Langstrecken in Europa, sondern in den Mannschaftswettbewerben bereits die Weltcup-Entscheidung. Bei den Damen und Herren findet jeweils das dritte und letzte Rennen statt. Die Erfurter Veranstalter wollen den Eisschnelllauf-Weltcup zu einem Riesen-Ereignis mit großer Publikumsresonanz machen. “Wir wollen so viele Zuschauer in die Halle locken, wie seit den Europameisterschaften 2002 nicht mehr drin waren”, sagte OK-Präsident Werner Noack. Karten für das Ereignis kann man über die Ticket-Hotline 01805-999655 (12 Cent/min) oder online über den DKB-Ticketservice ordern.
DKB-Ticketservice | Veranstalter-Homepage
Eisschnelllauf:Chemnitz erlebt Europäische Jugendspiele U 23
Mit den Europäischen Jugendspielen U 23 erlebt die altehrwürdige Eisschnelllaufbahn im Chemnitzer Küchwald am Sonnabend und Sonntag (10./11. Februar) wieder einen kleinen internationalen Höhepunkt, wie es ihn seit 1983 kaum mehr gegeben hat. “Für die Wettbewerbe haben 8 Länder gemeldet”, sagt Wettkampfleiter Peter Kühn, “und zwar die Niederlande, Norwegen, Schweden, Finnland, Ungarn, Österreich, Belorussland und Deutschland.” Zum achtköpfigen DESG-Aufgebot gehört mit dem 22jährigen Denny Ihle von der Chemnitzer Skatergemeinschaft auch ein Einheimischer. Die Rennen beginnen jeweils 10 Uhr, der Eintritt ist frei.
Die Eisschnellaufbahn im damaligen Karl-Marx-Stadt wurde 1973 errichtet und war damals die zweite 400-m-Kunsteisbahn der DDR nach Berlin (und die dritte in Deutschland). Mit der Mehrkampf-Weltmeisterschaft der Damen 1983 erlebte die Bahn einen echten Höhepunkt, damals holte die Dresdnerin Andrea Schöne-Mitscherlich den WM-Titel, die Karl-Marx-Städterin Gabi Schönbrunn wurde Vierte. Seit der Errichtung der Berliner Halle 1986 wurden keine größeren internationalen Veranstaltungen mehr hier ausgetragen. Ausnahmen waren im Jahre 2000 die Nordischen Jugendspiele U 19 sowie 2005 ein Vierländerkampf der Junioren.
Deutsches Aufgebot
Damen: Gabi Hirschbichler, Agnes Friesinger (beide Inzell), Karoline Zillmann (Erfurt), Alexandra Lipp (Grafrath). Herren: Danny Ihle (Chemnitz), Frank Steiner (Dresden), Nico Dorsch, Thomas Schwarz (beide Berlin).
Sonnabend ab 10 Uhr: 500 m [1] Damen und Herren; 1000 m Damen und Herren; 3000 m Damen; 5000 m Herren. Sonntag ab 10 Uhr: 500 m [2] Damen und Herren; 1500 m Damen und Herren; 5000 m Damen; 10’000 m Herren.
DIES & DAS
JUNIOREN-DM. In der Berliner Eisschnelllauf-Halle holten sich bei den A-Junioren Eric Rauschenbach (Erfurt) und Jane Halfpap (Berlin) sowie bei den B-Junioren Jennifer Bay (Dresden) und Sebastian Richter (Erfurt) die Meistertitel im Mehrkampf. Nach den Titelkämpfen wurde das DESG-Aufgebot für die Junioren-WM 2007 in Innsbruck (23. bis 25. Februar) nominiert. Junioren: Veit Dubiel (Berlin), Eric Rauschenbach, Patrick Beckert (beide Erfurt); Ersatz Alexej Baumgärtner (Chemnitz). Juniorinnen: Jane Halfpap, Bente Kraus (beide Berlin), Justine Zeiske; Ersatz Stephanie Beckert (beide Erfurt). Diese acht Läufer bestreiten auch den Junioren-Sechsländerkampf am 17./18. Februar in Baselga di Piné (Italien). – Mehr von den JDM
MANNSCHAFTS-WM. Erstmals seit der einzigen Teilnahme vor neun Jahren wird voraussichtlich wieder eine DESG-Mannschaft bei Mannschafts-Weltmeisterschaften im Shorttrack an den Start gehen. Die deutschen Männer sind für die Team-Titelkämpfe am 17./18. März in Budapest qualifiziert und wollen die Herausforderung annehmen. 1998 in Bormio hatte die deutsche Damenmannschaft mit Yvonne Kunze, Anne Eckner, Susanne Busch, Christin Priebst und Katharina Retschke den 7. Platz belegt. Seitdem war man entweder nicht qualifiziert oder die DESG hatte aus sportlichen oder Kostengründen auf eine Teilnahme verzichtet.
SPECIAL OLYMPICS. Noch bis zum Donnerstag finden in Oberhof und Erfurt die Nationalen Winterspiele “Special Olympics” für geistig Behinderte statt. Zum Programm gehören auch Eisschnelllauf-Wettbewerbe, die in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle ausgetragen werden.