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Gerritsen gewinnt Lauf – Gesamtweltcupsieg an Jenny Wolf

Author: Dirk Gundel Saturday, March 5th, 2011 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Annette Gerritsen DESGphoto / L. Hagen

Beim Weltcupfinale im Eisschnelllaufen im niederländischen Mekka musste sich Jenny Wolf über 500 Meter überraschend der Niederländerin Annette Gerritsen geschlagen geben, sicherte sich aber vorzeitig den Gesamtweltcup. Die Berlinerin brachte dabei das Kunststück fertig den Gesamtweltcup über 500 Meter zum sechsten Mal in Folge zu gewinnen. Hinzu kommen noch vier Gesamterfolge über die mittlerweile nicht mehr ausgetragenen 100 Meter.

In Heerenveen konnte nur eine Läuferin ihre Saisonbestzeit steigern, und die gewann dann auch. Annette Gerritsen war nach einer Verletzung erst spät in die Saison eingestiegen, und scheint nun noch die notwendige Frische zu haben. Die 38,31 sec reichten auch deshalb zum Sieg, weil die Spitzenläuferinnen teilweise deutlich an ihren Bestzeiten vorbeiliefen. Jenny Wolf eröffnete das Rennen nach einem Fehlstart von Sang-Hwa Lee in eher durchschnittlichen 10,41 sec und erreichte auch am Ende mit 38,37 sec keine absolute Topzeit. Sang-Hwa Lee musste sich im direkten Duell mit 38,49 sec geschlagen geben.

Für Judith Hesse verlief das erste Rennen durchaus erfreulich, wenn auch nicht zu übersehen war, dass die Erfurterin auf der Zielgeraden viel Zeit gegen Nao Kodaira einbüßte. Trotzdem reichte es in 38,88 sec zum siebten Rang, noch vor Beixing Wang, die allerdings beim Bahnwechsel behindert wurde. Im Gesamtweltcup konnte Judith Hesse ihren sechsten Platz festigen.

Jenny Wolf: “Ein zweiter Platz ist natürlich nicht so toll, zumal gegen eine Niederländerin. Jetzt will ich am Sonntag im direkten Duell den Spieß umdrehen. Natürlich ist es toll, zum sechsten Mal den Gesamtweltcup auf dieser Strecke zu gewinnen. Ich habe in diesen Jahren kein Rennen ausgelassen. Und dann am Ende sechsmal ganz oben zu stehen, ist schon ein großes Gefühl”

Bei den Herren fanden die 1500 Meter ohne deutsche Beteiligung statt.  Der US-Amerikaner Shani Davis der nach seinem Sieg beim Weltcup in Heerenveen nicht mehr ganz oben auf dem Podium stand, scheint rechtzeitigt zur WM wieder in Form zu kommen. In 1.45,92 min verwies er Stefan Groothuis (1.46,09) knapp auf Platz zwei. Während die anderen Niederländer im Kampf um das WM-Ticker Nerven zeigte, lief Groothuis eine neue Saisonbestzeit und verwies Allrond-Weltmeister Ivan Skobrev (1.46,59) auf Platz drei.

Im Gesamtweltcup siegte Shani Davis mit 440 Punkten vor Håvard Bøkko (357) und Stefan Groothuis (342). Robert Lehmann belegt in dieser Wertung Platz 25.

DESGphoto Claudia Pechstein DESGphoto / L. Hagen

Über die 3000 Meter war nach der Absage von Ireen Wüst ein Zweikampf zwischen Martina Sablikova und Stephanie Beckert erwartet worden, den die Tschechin in 4.06,21 min letztlich  souverän für sich entschied. Mit Ausnahme der Schlussrunde war Sablikova immer etwas schneller als die Deutsche und verwies diese im direkten Vergleich deutlich auf Rang 2 (4.08,03). Überraschend sicherte sich die Niederländerin Jorien Voorhuis den dritten Platz, für sie war es im Vergleich gegen Marije Joling auch der Kampf um das WM-Ticket, den sie deutlich für sich entschied.

Gleich im ersten Paar hatte auch Claudia Pechstein ihr Ziel fast punktgenau erreicht, mit 4.09,60 min blieb die Berlinerin als Vierte unter den anvisierten 4.10 min und sicherte sich damit das WM-Ticket. Dieses hatte sich Jennifer Bay mit ihren überraschenden und konstanten Leistungen ebenfalls redlich verdient, in Heerenveen kam die Dresdnerin auf 4.13,50 min und belegte den zehnten Platz. Katrin Mattscherodt kam auf Platz 15 (4.16,61). Pechstein blieb nach ihrem Lauf noch lange auf dem Eis und bedankte sich bei den niederländischen Zuschauern, die sie herzlich und lautstark bei ihrem Lauf mit Jubel und Klatschen begleitet hatten.

Im Gesamtweltcup siegte die Tschechin mit 510 Punkten letztlich glücklich, denn ohne den Materialschaden in Moskau hätte wohl Stephanie Beckert am Ende die Nase vorn gehabt (475 Punkte). Berlin-Siegerin Jilleanne Rookard belegte mit 351 Punkten am Ende Platz drei. Hinter Jennifer Bay (126 Punkte) kam Claudia Pechstein mit nur zwei Rennen auf Platz 15 (125 Punkte) im Gesamtweltcup.

Am Sonntag sind dann noch einmal die Sprinter jeweils über 500 und 1000 Meter der Damen und Herren im Einsatz.

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