Japaner scheitern in der WM-Qualifikation
Mit einigen Überraschungen gingen am Mittwoch die Eisschnelllauf-Wettkämpfe der WM-Qualifikation sowie der Einzelstreckenmeisterschaften Asiens in Harbin, und die Meisterschaften der japanischen Sprinter in Morioka zu Ende.
In Harbin wurden zwei Teilnehmer für die Mehrkampf-Weltmeisterschaften bei den Herren, sowie drei Teilnehmerinnen bei den Damen ermittelt. Nach den schlechten Ergebnissen bei der letzten WM stehen Asien nur diese fünf Startplätze zu.
Bei den Herren gab es den klaren Favoritensieg des koreanischen Olympiasiegers Seung-Hoon Lee, der sich am Ende mit knapp drei Punkten Vorsprung vor dem Kasachen Dmitrij Babenko durchsetzte. Der Sieg von Seung-Hoon Lee war nach Platz zwei über 500 Meter und klaren Siegen auf den anderen Strecken nie gefährdet. Im Kampf um das zweite WM-Ticket setzte sich Babenko durch den deutlich besseren 10000 Meter Lauf gegen den Koreaner Byeong-Wook Ko durch. Die Japaner spielten in diesem Wettkampf keine Rolle und erhielten dementsprechend auch keinen Startplatz für die Weltmeisterschaften.
Ganz anders bei den Damen, dort gingen alle drei Tickets für die Weltmeisterschaften an Japan. Dabei siegte Eriko Ishino überraschend vor Masako Hozumi. Mit deutlichen Rückstand belegte Ayaka Kikuchi den dritten Platz und setzte sich dabei deutlich gegen Jia Ji aus China durch. Die koreanischen Läuferinnen traten nach enttäuschenden Leistungen zum 5000 Meter Rennen nicht mehr an. Damit blieb am Ende ausgerechnet Gastgeber China kein Startplatz für die Weltmeisterschaften. Die Startplätze sind nicht personifiziert, so dass nicht die einzelnen Athleten qualifiziert sind, sondern nur an den jeweiligen verband die Startplätze verteilt werden.
In den Entscheidungen bei den Einzelstreckenmeisterschaften waren Seung-Hoon Lee mit drei Streckensiegen und die Japanerin Masako Hozumi mit Siegen jeweils in Bahnrekordzeit über 3000 und 5000 Meter (4.15,42 und 7.16,32) die überragenden Athleten. Im Sprintbereich fehlten die besten Asiaten mit Ausnahme der chinesischen Frauen. Ying Yu sorgte dann mit 38,41 sec auch für das beste Ergebnis.
Die anderen Titel gingen an Ying Yu (1000 Meter), Eriko Ishino (1500 Meter), Jin-Yong Choi (500 Meter) und Yeong-Ho Kim (1000 Meter). Mit fünf Titel waren die Koreaner die erfolgreichste Nation vor Japan (3) und China (2).
Ergebnisse der WM-Qualifikation
Ergebnisse der Einzelstreckenmeisterschaften
Topsprinter fehlen bei der WM
Die japanischen Meisterschaften gingen bei äußerst wechselhaften Bedingungen sowie Temperaturen um den Gefrierpunkt mit einigen Überraschungen zu Ende. Bei den Damen sicherte sich Nao Kodaira den Sieg über die 500 Meter und verbesserte den Bahnrekord auf 39,32 sec. Im abschließenden 1000 Meter Lauf siegte dann überraschend Miho Takagi in 1.21,25 min. Dagegen erlebte die Auftaktsiegerin Maki Tsuji auf dieser Strecke einen dramatischen Einbruch und musste nach 1.25,80 min die sicher geglaubte Silbermedaille noch an Tagaki abgeben.
Die ersten vier der Titelkämpfe, Nao Kodaira, Miho Takagi, Maki Tsuji und Yuki Matsuda wurden für die Sprint-WM nominiert.
Bei den Herren hatte Joji Kato nach Platz vier zum Auftakt den Wettkampf früh aufgegeben, Yuya Oikawa siegte zwar zum Auftakt, lief dann aber chancenlos hinterher. Beide werden damit auch nicht an der Sprint-WM teilnehmen.
Souveräner Sieger der Titelkämpfe wurde Ryuhei Haga, vor dem 500 Meter Spezialisten Keichiro Nagashima und der großen Überraschung dieser Meisterschaften. Mit einem fulminanten 1000 Meter Lauf in neuer Bahnrekordzeit von 1.12,85 min schob sich Takaharu Nakajima auf den dritten Platz vor. Knapp dahinter Yuji Kamijo auf Platz vier. Akio Ota hatte zuvor in 35,80 sec einen neuen 500 Meter Bahnrekord aufgestellt, lief dann aber in 1.17,10 min nur auf Platz 14 über 1000 Meter und sah seine Felle für die Sprint-WM dahinschwinden. Es kam aber anders. Denn der zweitplatzierte Keichiro Nagashima verzichtet auf die Sprint-WM und startet bei den Asien-Meisterschaften. Damit werden Haga, Nakajima, Kamijo und Ota bei der Sprint-WM an den Start gehen. Mit Kato, Nagashima und Oikawa fehlten dagegen der Erste, Dritte und Neunte des 500 Meter Weltcups im japanischen Aufgebot.