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DESG News vom 08.Oktober 2003

Author: Redaktion Wednesday, October 8th, 2003 No Commented Under: Eisschnelllauf

Für Eisschnellläufer ist schon Winter

Biathleten und Skilangläufer haben dieser Tage ihre Deutschen Meister ermittelt. Das allerdings auf Rollerski. Die Eisschnellläufer haben zwar noch drei Wochen Zeit, ehe sie in Erfurt um DM-Titel laufen, doch sie rollen schon ein paar Wochen nicht mehr, sondern gleiten auf Eis.

Was auch immer das Thermometer hinter der Scheibe zeigte (an einigen Tagen 30 Grad im Schatten), das auf Kufenhöhe zeigt minus ein Grad. Der Winter hat – zumindest für die Friesinger, Pechstein und Völker – begonnen.

“Das Training der Nationalmannschaft im September in Erfurt verlief sehr gut”, sagt DESG-Cheftrainer Helmut Kraus, “die Eisbedingungen waren ebenso ausgezeichnet wie die Betreuung im Olympiastützpunkt und im ganzen Umfeld. Wir sind auf einem guten Weg. Erfreulich ist vor allem, dass auch bei den Männern alles gut läuft, so dass wir auf ein besseres Abschneiden als in der vorigen Saison hoffen können.”

Inzwischen trainieren die Sportler wieder in den Stützpunkten, wobei Grefrath sowie Dresden und Chemnitz noch kein Eis haben. Die Grefrather trainieren bis dahin mit in Inzell, die Sachsen an vier Tagen in der Woche in Erfurt, wo sich derzeit auch ausländische Teams aufhalten, darunter eine niederländische Trainingsgruppe um Doppel-Olympiasieger Jochem Uytdehaage. In der Thüringer Landeshauptstadt gibt es auch die ersten Saisonwettkämpfe. Dem Eröffnungs-Meeting am 11. Oktober folgt ein Testrennen am 15. Oktober sowie ein Internationales Meeting am 18. und 19. Oktober. Die beste Besetzung erwarten die Thüringer bei der DM-Generalprobe am 25. und 26. Oktober. In Inzell erfolgt die Saisoneröffnung am 14. und 15. Oktober mit einem Internationalen Sprintmeeting, Berlin startet mit Rennen am 18. und 25. Oktober in die Saison.

Diese und weitere Termine im Überblick: www.speedskatingnews.info/termin.php
(Suchmaske am linken Rand beachten)

Acht Shorttracker für Calgary nominiert

Acht Shorttracker vertreten die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft beim ersten von sechs Shorttrack-Weltcups vom 17. bis 19. Oktober in Calgary. “Wir werden insgesamt vier Weltcups bestreiten, um auf diese Weise die Qualifikationschance der Staffeln für die Weltmeisterschaften zu wahren”, sagt Cheftrainer Jürgen Dennhardt, “die Damen laufen in der bewährten Besetzung, bei den Männern erfolgt ein Neuaufbau.”

Für den Weltcup sind nominiert. Damen: Yvonne Kunze, Christin Priebst (beide Dresden), Aika Klein, Ulrike Lehmann (beide Rostock); Ersatz auf Abruf Susanne Rudolph (Grafing) – Herren: Sebastian Praus (Mainz), Arian Nachbar (Rostock), Thomas Bauer (München), Falko Grunewald (Dresden); Ersatz auf Abruf Paul Herrmann (Dresden).

Missgeschick wirft Michael Künzel zurück

Ein Schlüsselbeinbruch wirft Sprinter Michael Künzel (Berlin) in der Saisonvorbereitung zurück. Der 30jährige war auf dem Weg zum Training mit dem Rad gestürzt. Dr. Volker Smasal (München), leitender Verbandsarzt: “Es war ein Mehrfragmentbruch, der sofort operiert wurde. Der Eingriff ist gut verlaufen und er hat das Krankenhaus bereits verlassen. Sportartgerechtes Training ist aber momentan nicht möglich, so dass er keinesfalls zu Beginn des Winters fit ist. Die komplette Saison ist aber noch nicht abgehakt.”

Grünes Band für ESC Erfurt

Zu den 16 Vereinen, die dieser Tage mit dem von der Dresdner Bank gestifteten “Grünen Band” für gute Talentförderung ausgezeichnet wurden, gehört mit dem ESC Erfurt auch wieder ein Verein der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft zu den Preisträgern. Zuletzt waren die Eisschnellläufer des TSV Vorwärts 1891 Mylau (2002) und des EC 1992 Grefrath (1999) sowie die Shorttracker des ESV Turbine Rostock (2000) mit dem “Grünen Band” geehrt worden. In der Begründung der Jury für die aktuelle Auszeichnung des ESC Erfurt heißt es:

“Der ESC Erfurt ist rekordverdächtig, nicht nur, weil er als erster Eissportverein das Grüne Band bereits zum dritten Mal nach 1992 und 1997 erringen konnte. Zwei Jahre nach Inbetriebnahme der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle sorgten der Eisschnelllauf-Nachwuchs aus Erfurt für eine spezielle deutsche Bestmarke. In der Saison 2002/2003 demonstrierte er mit 22 Siegen bei den deutschen Meisterschaften (Mehrkampf und Einzelstrecken) seine Dominanz auf nationaler Ebene.

Aber auch die Zahl von 23 Schulen, mit denen der 1989 gegründete Verein bei der Talentsichtung kooperiert, bedeutet “deutscher Rekord”. Über die Qualität der Nachwuchsförderung für die rund 200 Mädchen und Jungen geben auch die internationalen Resultate Auskunft: Robert Lehmann ist amtierender Junioren-Weltmeister 5000 m, Judith Hesse gewann in der vorigen Saison bei den Junioren-WM-Titel über 500 m.”

Bestmögliche medizinische Betreuung

In Erfurt trafen sich Ärzte, Cheftrainer und Physiotherapeuten der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft zu einem Seminar zu medizinischen Fragen. “Wir haben in allen Fragen, die die notwendige Betreuung der Aktiven bei den Wettkampfhöhepunkten betreffen, eine gute Lösung gefunden”, sagt der leitende DESG-Verbandsarzt Dr. Volker Smasal.

Obwohl die Stelle des Verbandsarztes Shorttrack derzeit vakant sei, wurden auch für die Betreuung im Shorttrack vollwertige Lösungen gefunden.

Wertschätzung fürs Ehrenamt

Das Ehrenamt genießt in der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft eine hohe Wertschätzung. So wand sich dieser Tage der Präsident der DESG, Gerd Zimmermann (Inzell), an die Schieds- und Kampfrichter und dankte ihnen für ihre Tätigkeit. “Auf ehrenamtlicher Basis haben Sie als Schieds- und Kampfrichter an Ihren Eisbahnen die Voraussetzungen für die optimale Durchführung der Wettkämpfe mit geschaffen und dadurch zum Erfolg beigetragen”, schrieb Zimmermann, bezugnehmend auf das international hohe Ansehen der DESG, an die Eisschnelllauf-Helfer. Im Schreiben an die Shorttrack-Kampfrichter heißt es: “Die DESG hat in der vergangenen Saison wieder einen großen Schritt nach Vorne getan. Sportlerinnen und Sportler, Trainer und Organisatoren haben dazu ihren Beitrag geleistet. Sie haben auf ehrenamtlicher Basis, unter Bereitstellung Ihrer Freizeit und ohne ausreichenden Kostenersatz zur positiven Entwicklung beigetragen. Dafür möchte ich mich bei Ihnen herzlich bedanken.”

Erste Standortbestimmung der Shorttracker in Rostock

Die erste Standortbestimmung für die deutschen Shorttracker findet am Sonnabend und Sonntag (11./12. Oktober) in Rostock statt. Für den 9. Internationalen Hanse-Cup haben neben der deutschen Spitze (inklusive Weltcupstarter) u. a. Topläufer aus Schweden gemeldet.

Beginn: Sonnabend 11 Uhr, Sonntag 9 Uhr in der Rostocker Eissporthalle Schillingallee, Eintritt frei

DESG-Website in der ersten Reihe

Das Internetportal der Deutschen Eischnellauf-Gemeinschaft www.desg.de ist in die erste Reihe der deutschen Webseiten aufgerückt.

Es wurde in den im MW-Verlag Frankfurt (Main) erschienenen Internet-Guide “Das Web-Adressbuch für Deutschland – Die 6.000 wichtigsten deutschen Internet-Adressen” aufgenommen. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis einer redaktionellen Auswahl aus mehr als sechs Millionen deutschsprachigen Web-Seiten.

Redakteur Dirk Gundel (Berlin) und der technische Dienstleister Jörg Volejnik (Chemnitz) haben seit der Neugestaltung vor zwei Jahren ein Informationsstelle von hoher Kompetenz und Aktualität geschaffen, die immer beliebter wird. Im vergangenen Winter verzeichnete die Website täglich durchschnittlich 1100 Seitenzugriffe, rund doppelt so viele wie ein Jahr zuvor. Jeder dritte Site-Besucher kam aus dem Ausland, vor allem aus den Niederlanden, Österreich, Norwegen und den USA.

Mannheim: Größtes Shorttrack-Ereignis der Welt

Mit dem “Global Cup” genannten Weltcup für Vereinsmannschaften erlebt das Mannheimer Eissportzentrum Herzogenried Mitte November zum zweiten Mal nach 2001 das größte Shorttrack-Ereignis der Welt auf Vereinsebene. Bei der Premiere vor zwei Jahren hatte es auf der mit zwei Eishockeyfeldern ausgestatteten Anlage eine Mammutveranstaltung mit mehr als 500 separaten Rennen in den Altersklassen 13 Jahre bis Senioren gegeben.

“Jeder Weltmeister oder Olympiasieger hat seine ersten sportlichen Schritte in seinem heimatlichen Verein begonnen. Wäre dieser Verein nicht da gewesen hätte er sich anderen Interessensgebieten zugewandt”, sagt Dr. Christel Petzschke, Vorsitzende des gastgebenden Mannheimer ERC, “die Förderung der Arbeit der Vereine ist daher sehr wichtig.” Der “Global Cup” solle dem Shorttrack auf Vereinsebene neue Impulse und Motivation verschaffen.

Website des Vereins-Weltcups: www.global-cup.de

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KANADIER AUF ZEIT. Der 16jährige Dresdner Shorttracker Falko Grunewald trainiert für ein Jahr im kanadischen Calgary, wo er sich nach Abschluss der Schule ein Jahr lang nur seinem Sport widmet. Grunewald, dessen Trainingsgruppe von einer koreanischen Trainerin betreut wird, gehört zum deutschen Staffelaufgebot beim Weltcup Mitte Oktober in Calgary.

DIRNDL UND LEDERHOSEN. Ungewohntes Outfit für einige Eisschnellläufer: Der in Italien geborene Dino Gillarduzzi in Krachledernen, die Niederländerin Barbara de Loor im Dirndl – das war einer Tradition geschuldet, nach der die Inzeller Trainingsgruppe an einem Volksbrauch in Ruhpolding teilnimmt, dem Georgi-Ritt. Ein örtliches Modehaus hatte die Eisschnellläufer um Anni Friesinger, für die es ein durchaus gewohntes Outfit war, für das Ereignis zünfig-oberbayerisch eingekleidet. Web-Tipp: ww.team-inzell.de

VÖLKER FßRDERT STIFTUNG. Die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin von Salt Lake City, Sabine Völker (ESC Erfurt), ist eine neue Partnerschaft außerhalb des Eises eingegangen. Doch kein neuer Sponsor kommt auf ihren Rennanzug, sondern Sabine Völker selbst geht unter die Förderer. Die 30jährige Thüringerin unterstützt die “Stiftung Finneck” in Rastenberg (Thüringen) – mit einer Spende und mit ihrem guten Namen. Die diakonische Einrichtung der evangelischen Kirche hat sich der Integration geistig und körperlich behinderter Kinder und Erwachsener durch Schulen, Werkstätten und Sport verschrieben.

RÜCKSCHLAG. Die 23jährige Rostocker Shorttrackerin Ivonne Bolt kann nach einem Kreuzbandriss noch nicht wieder sportartgerecht trainieren und fällt für die bevorstehende Saison aus. Bolt stand im erweiterten Kader für die deutsche Damenstaffel.

AUF DEN HUND GEKOMMEN. Eine Art “Neuzugang” in der Trainingsgruppe Inzell vermeldet Anni Friesinger auf ihrer Website (www.annifriesinger.de): Seit einigen Wochen gehört Jana zur Familie, eine junge Golden-Retriever-Hündin, die ihr viel Spaß und Freude bereite. “Sie begleitet mich zu den meisten Trainingseinheiten und hält alle auf Trab, besudelt nach Schwimm- und Schlammexkursionen Kleider und Leute, jedoch kann ihr niemand lange böse sein”, so Friesinger, “sie schenkt mir neue Kraft und macht mich glücklich, wenn wir durch Salzburger Parks, in die Berge oder an der Salzach laufen.”

Matthias Opatz, Pressereferent der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft

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