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DESG-News vom 02.März 2006

Author: Redaktion Thursday, March 2nd, 2006 No Commented Under: Eisschnelllauf

Mit Gold, Silber, Bronze und mehr zurück aus Turin

Auch wenn nicht alle Hoffnungen aufgingen: Mit Gold im neuen Mannschaftswettbewerb (Da­niela Anschütz-Thoms, Anni Friesiniger, Claudia Pechstein, Sabine Völker, Lucille Opitz), 5000-m-Silber für Claudia Pechstein sowie 1000-m-Bronze für Anni Friesinger (ganze sechs Hundert­stel fehlten an Gold) hat die DESG-Mannschaft ein starkes Ergebnis erzielt, vor allem, wenn man die folgenden Plätze mit einbezieht: zwei vierte, zwei fünfte und zwei sechste Plätze. Die Short­tracker blieben mit einem sechsten und zwei siebenten Plätzen gleich dreimal unter dem bisher besten Olympia-Abschneiden (Platz acht). Hier nützliche Verweise für den Rückblick:

Resultate Eisschnelllauf (Überblick)

Resultate ESL mit Rundenzeiten (“Event”)

Turin-Medaillengewinner führen Weltcup-Aufgebot an

Claudia Pechstein, Anni Friesinger, Daniela Anschütz-Thoms und Jenny Wolf führen das DESG-Aufgebot für das Weltcup-Finale von Freitag bis Sonntag (3.-5. März) im niederländischen Hee­renveen an. Bei den Damen liegen die deutschen Starter aussichtsreich im Rennen: Jenny Wolf führt die Weltcups über 100 und 500 Meter an, Anni Friesinger jene über 1000 und 1500 Meter, und auf den langen Stre­cken (3000/ 5000) liegt Claudia Pechstein auf Platz drei.

Jenny Wolf, die sich vor zwei Wochen eine Sprunggelenkverletzung zugezogen hatte, kann laut Trai­ner Thomas Schubert wieder optimistisch sein: “Im Training ging es wieder ganz gut, bis auf die Starts. Aber damit kann man leben, denn wir brauchen ja keinen Sieg, sondern nur so viele Punkte, um den 500-m-Weltcupsieg zu sichern. Das ist realistisch, zumal die Chi­nesen in Heerenveen nicht am Start sind”, so Schubert, “hingegen werden wir auf Rat des Arztes wohl auf einen 100-m-Start verzichten.”

Hingegen möchte Anni Friesinger ihre Weltcupführung sowohl über 1000 als auch über 1500 Meter behaupten. “Ich glaube, dass Anni am Samstag und Sonntag auf diesen Strecken sehr gut laufen und die Weltcups holen wird”, sagte ihr Trainer Markus Eicher, “ob wir auch die 3000 Meter bestreiten, will ich noch offenlassen. Sie liegen im Zeitplan ungünstig, und die 1000 und 1500 Meter haben einfach Priorität.” Die 3000 Meter, wo Friesinger im Weltcup Vier­te ist, werden am Sonnabend nach dem 1000 Metern gelaufen, tags darauf stehen die 1500 Me­ter auf dem Programm.

Von einer “sehr schweren Aufgabe und möglichen Olympia-Revanche” für Claudia Pechstein spricht ihr Trainer Joachim Franke. “Ganz fit ist Claudia noch nicht wieder, vor allem beim Schlafen macht sich der Reizhusten noch bemerkbar, aber wir nehmen die Herausforderung an und wollen vor allem im Duell mit 5000-m-Olympiasiegerin Clara Hughes um den zweiten Platz im Gesamt-Weltcup bestehen. Am ersten Platz von Cindy Klassen, wird, wenn sie an den Start geht, kaum zu rütteln sein.” Über einen möglichen 1500-m-Start am Sonntag will Franke nach den 3000 m entscheiden.

Mannschafts-Olympiasiegerin Daniela Anschütz-Thoms, die in Turin bei allen ihren Starts überzeugte und über 5000 m eine Einzel-Medaille nur knapp verpasst hatte, stehen 1500 und 3000 Meter auf dem Programm. Auf beiden Strecken will sie ihre Weltcup-Platzierungen (derzeit 13. und 7.) noch ver­bessern. Trainer Stephan Gneupel dämpfte die Erwartungen aber ein wenig: “Nach ihrem sehr an­strengenden und guten Olympiaresultat muss man einer Läuferin auch mal ein paar Tage zum Feiern und Abschalten geben, und das hat sie in Oberhof und Erfurt auch getan. Die Anreise nach Heeren­veen war durch den Wintereinbruch ziemlich chaotisch, und jetzt muss man erst mal sehen, was noch geht”, sagt der Erfurter. Thoms’ Trainingskollegin Sabine Völker hat die Saison hingegen abgeschlos­sen und verzichtet auf das Welt­cup-Finale. Gneupel: “Sie hatte ohnehin nicht alle Weltcups bestritten und hat somit keine Ambitio­nen auf eine vordere Gesamtplatzierung.”

Weltcup-Homepage

Zeitplan (in Klammern: gemeldete deutsche Starter/Änderungenvorbehalten).
Freitag (3 .März): 17 Uhr 500 m Männer (Dino Gillarduzzi); 17.45 Uhr 500 m Damen (Jenny Wolf, Monique Angermüller); 18.30 Uhr 5000 m Herren (Robert Lehmann, Marco Weber, Tobias Schneider, Jens Boden).
Sonnabend (4. März): 12.15 Uhr 1000 m Damen (Anni Friesinger, Pamela Zoellner, Agnes Friesinger, M. Angermüller); 13.10 Uhr 1000 m Herren (D. Gillarduzzi); 14.10 Uhr 3000 m Damen (Claudia Pechstein, Daniela Anschütz-Thoms, Lucille Opitz, Anni Friesinger).
Sonntag (5. März): 12.15 Uhr 500 m Damen (J. Wolf, M. Angermüller); 13.05 Uhr 500 m Herren (D. Gillarduzzi); 13.55 Uhr 1500 m Damen (Anni Friesinger, D. Anschütz-Thoms, C. Pechstein); 14.55 Uhr 100 m Da­men und Herren Halbfinale und Endläufe (J. Wolf); 15.45 Uhr 1500 m Herren; 17.30 Uhr Demonstrations­wettbewerb Massenstartrennen 40 Runden Herren (T. Schneider u. a.)

Junioren ermittelten Meister / Nun Viking-Race und JWM

Etwas im Schatten der olympischen Entscheidungen von Turin, ermittelten die besten einhei­mischen Nachwuchs-Eisschnellläufer in verschiedenen Altersklassen Deutsche Mehrkampf-Meister der Junioren. In Erfurt setzten sich in der AK 18/19 Arne Becker (Berlin) und Steph­anie Beckert (Erfurt) sowie in der AK 16/17 Marcel Bittner (Berlin) und Denise Roth (Mylau) durch. In Inzell setzten sich in der AK 15 Simon Moor (Berlin) und Jennifer Bay (Dresden) so­wie in der AK 14 Tobias Brüster (Grefrath) und Roxanne Dufter (Inzell) durch. Die AK 13 er­mittelt ihre Meister an diesem Wochenende in Grefrath, die Shorttracker ermitteln die Ju­nio­ren-Meister (A- bis D-Junioren) jetzt in Mannheim.

Für die besten deutschen Junioren stehen nun internationale Herausforderungen und Stand­ortbestimmungen bevor. Für die U-19-Junioren sind das ein Sechsländerkampf an diesem Wo­chenende in Berlin sowie kommende Woche die Junioren-Weltmeisterschaften in Erfurt. Die jüngeren Junioren messen sich beim Viking-Race in Heerenveen in den Altersklassen 13 bis 17 mit Altersgefährten aus mehreren europäischen Ländern.

Ergebnis AK 14/15 in Inzell
Ergebnis AK 16/17 in Erfurt
Ergebnis AK 18/19 in Erfurt

Homepage Junioren-WM in Erfurt

DESG-Aufgebot Sechsländerkampf in Berlin (Deutschland – Niederlande – Italien – Kanada – USA – Japan am 4./5. März) und Junioren-WM in Erfurt (10.-12. März):
Stephanie Beckert (Erfurt), Jennifer Plate (Berlin) Angie Fischer (Chemitz), Justine Zeiske (Erfurt); Arne Becker (Berlin), Eric Rauschenbach (Erfurt), Nico Dorsch (Berlin), Philipp Kozalla (beide Erfurt).

Homepage Viking-Race Heerenveen

DESG-Aufgebot Viking-Race in Heerenveen (10./11. März):
AK 17: Denise Roth (Mylau), Bente Kraus (Berlin); Marcel Bittner (Berlin), Francesco Terrero (Mylau).
AK 16: Katja Franzen (Grefrath), Karolin Siebert (Chemnitz); Sebastian Richter (Erfurt); Patrick Beckert (Erfurt).
AK 15: Jennifer Bay (Dresden), Laura Streb (Inzell); Hubert Hirschbichler (Inzell), Simon Moor (Berlin);
AK 14: Roxanne Dufter (Inzell), Vivien Fischer (Crimmitschau); Tobias Brüster (Grefrath), Matthias ßttl (Inzell).
AK 13: Michell Metz (Erfurt), Kristin Gittel (Berlin); David Sadlowski (Erfurt), Hanno Stage (Berlin)
AK 12: Doreen Lamb (Mylau), Theresa Beran (Berlin); Timo Tresp (Berlin), Maximilian Dziwoki (Dresden)

Erfolgreiche Zusammenarbeit DESG – DKB wird fortgesetzt

Eine gute Nachricht für die deutschen Eisschnellläufer und Shorttrracker: Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) und der nationale Fachverband DESG werden ihre sehr erfolgreiche Zusammenarbeit min­destens bis zu den Olympischen Winter­spielen 2010 in Vancouver fortsetzen. Das haben beide Seiten bereits vor den Olympischen Spielen in Turin beschlossen und in Berlin ihre Unterschrift unter einen neuen Partnerschaftsvertrag gesetzt. “Wir sind sehr froh über diese Entscheidung”, sagte dazu DESG-Präsident Gerd Heinze in Berlin, “durch die professionelle und konstruktive Zusammenarbeit mit der DKB ist es uns möglich, uns voll auf die sportlichen Leistungen und die Entwicklung der Athleten zu konzentrieren und uns damit optimal auf die nächsten Olympischen Winterspiele vorzubereiten.” Bereits in Turin konnten bei ei­nem gemeinsamen Empfang Sportler, Trainer und Funktionäre mit ihren Partnern auf die weitere Zusammenarbeit anstoßen.

Anekdote: Was Formel 1 mit Winterspielen zu tun hat …

Als DESG-Sportdirektor Günter Schumacher am letzten Tag der Winterspiele das Olympische Dorf verlassen wollte, kam er auf dem Weg zu seinem Pkw mit seinem Gepäck durch einen besonderen Sicherheitsbereich. Den zu durchqueren, wurde er von einem Ordner gehindert. Bald bildete sich eine Traube von Ordnern, und es wurde ein Verantwortlicher vom Organisationsbüro TOROC geholt. Diesem schilderte Schumacher, dass er er jetzt mit dem Gepäck auf diesem Weg zu seinem Parkplatz wolle. Der TOROC-Mann studierte aufmerksam die Akkreditierungskarte, die Schumacher wie jeder Teilnehmer um den Hals hängen hatte, sein Gesichtsausdruck hellte sich auf und schließlich geleitete er den deutschen Gast sehr freundlich und höchstpersönlich zum Auto. Ob die Aufschrift “Team­leader” geholfen hatte? Keineswegs. Am Ziel angekommen, zeigte der TOROC-Mitarbeiter strahlend seine eigene Akkreditierungskarte, die auf den Namen Enrico Ferrari ausgestellt war. “Schumacher und Ferrari – da sind wir doch in einer Familie!”

DIES & DAS

TEURE PECHSTEIN.
Als zum Abschluss der Olympischen Winterspiele 2006 im Berliner Haus in Turin (“Champions-Club”) die von dem Berliner Maler Frank Krüger geschaffenen Porträts erfolgreicher deut­scher Wintersportler versteigert wurden, erzielte das Bild mit Claudia Pechstein den höchsten Erlös (11’751 Euro) vor Uschi Disl (5000) und Georg Hettich (4070). Der Gesamterlös von mehr als 32’000 Euro kommt dem Behindertensport zugute.

REHABILITATION.
Der Grefrather Christian Breuer, der für die Olympischen Winterspiele qualifiziert war, dann aber wegen einer schmerzhaften Rückenverletzung nur zusehen konnte, will seine Karriere nach einer Rehabilitation fortsetzen. “Ich beginne demnächst mit einer ambulanten Reha in Viersen. Da war ich schon zu den Voruntersuchungen und zur Absprache des Programms. Da passiert dann auch das weitere Aufbautraining, so dass ich hoffe, in Richtung Sommer wieder fit zu sein. Denn dann möchte ich gerne mit dem Sommertraining für den nächsten Winter starten. Das besteht dann im Wesentlichen aus Inliner-Fah­ren, Radfahren und Krafttraining”, sagte der 29jährige den “Grenzland-Nachrichten”.

EINMAL FEHLT NOCH.
Der Mainzer Horst Klehr, Shorttrack-Fachwart der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft, erlebte in Turin seine 24. Olympischen Spiele. Seit seiner Premiere als Tourist 1956 in Cortina war er als Fan und in verschiedenen Funktionen bei Sommer- und Winterspielen dabei. “In Peking mache ich das Vierteljahrhundert voll, dann aber wieder als Tourist”, sagte Klehr, der im Januar seinen 70. Geburtstag beging.

Eisschnelllauf im Fernsehen

Sonnabend (4 März) 10.15-18.00 Uhr === ZDF “Sport extra” u. a. mit einem Beiträgen vom Eisschnelllauf-Weltcup-Finale in Heerenveen; Reporter: Wolf-Dieter Poschmann Moderation: Michael Steinbrecher (Beitrag Eisschnelllauf voraussichtlich 14.30-15.00 Uhr und 15.50-16.20 Uhr)
Sonntag (5 März) 10.30-17.00 Uhr === ZDF “Sport extra” u. a. mit einem Beitrag vom Eisschnelllauf-Weltcup-Finale in Heerenveen; Reporter: Wolf-Dieter Poschmann Moderation: Michael Steinbrecher (Beitrag Eisschnelllauf voraussichtlich ab 15.40)
Sonntag (5 März) 17.10-18.00 Uhr === ZDF “Sportreportage” u. a. mit einem Beitrag vom Weltcup-Finale im Eisschnelllauf in Heerenveen; Moderation der Sendung: Kristin Otto

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