Eisschnelllauf:Friesinger gewinnt bei Mehrkampf-WM Silber

Anni Friesinger (Foto nach ihrem 500-m-Sieg) hat bei den Weltmeisterschaften der Mehrkämpfer in Heerenveen die Silbermedaille gewonnen. Den Titel gewann die einheimische Ireen Wüst, Bronze ging an Titelverteidigerin Cindy Klassen (Kanada). Mit einer ausgezeichneten 5000-m-Leistung verbesserte sich die Berliner Claudia Pechstein noch auf den vierten Platz. In 6:58,98 min (persönliche Saisonbestzeit) wurde sie über 5000 m Zweite und blieb als einzige neben Martina Sablikova unter der Sieben-Minuten-Marke (das haben in dieser Saison überhaupt erst drei geschafft). Für die dritte deutsche Top-Ten-Platzierung sorgte als Achte Daniela Anschütz-Thoms (Erfurt). Lucille Opitz (nicht für die 5 km qualifiziert) beendete die WM als 15. Bei den Herren, wo nach einem neuen 10-km-Weltrekord (12:49,88) Sven Kramer (Niederlande) souverän gewann, wurde Stefan Heythausen 17. Tobias Schneider hatte die WM wegen eines Sturzes nicht beendet.

Am Rande der WM zeigte sich DESG-Sportdirektor Günter Schumacher etwas verschnupft über Medien-Schlagzeilen, die vor allem vom verpassten Doppel-Titel sprachen. “Ich finde es ein bisschen schade, dass man in manchen Medien den Eindruck bekommt, als wäre eine Silbermedaille eine Niederlage. Dabei steht dahinter ein Riesen-Leistung, die man nicht genug würdigen kann. Eine Medaille ist immer sehr gut, und drei Top-Ten-Platzierungen sprechen für ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis.”

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Shorttrack:Tyson Heung gewinnt 500-m-Gesamt-Weltcup

Die erfolgreichste Weltcupsaison der deutschen Shorttracker endete mit einem nicht erwarteten Erfolg: Tyson Heung vom EV Dresden gewann den Gesamt-Weltcup über 500 Meter, nachdem er in Budapest im letzten Rennen noch einmal Platz drei belegt hatte. Dies war die fünfte Top-3-Platzierung in einem Weltcup-Einzelrennen (Heung 3x, Christin Priebst 2x), vor der Saison stand der Zähler noch auf Null. Zwar nutzten die Deutschen beim Weltcup in Heerenveen die “Gunst der Stunde” (Kanada und die Asiaten fehlten), aber auch gegen die komplette Konkurrenz gelang es Heung (in Montreal und Budapest) und der Männerstaffel (in Montreal), unter die ersten drei zu laufen. Auch wenn der Weltcup in diesem Jahr nicht in jedem Fall ein Abbild des internationalen Kräfteverhältnisses ist – mit dem Sieg im 500-m-Gesamtweltcup hat Tyson Heung den Lohn für die beste Saison seiner Karriere geerntet und sich in die Ehrentafel der Shorttrack-Geschichte geschrieben.

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Eisschnelllauf-Weltcup:Mannschafts-Entscheidung bereits in Erfurt

Der bevorstehende Weltcup am 17./18. Februar in der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle läutet nicht nur das letzte Saisondrittel ein, sondern hat auch besondere Bedeutung im Weltcup und für die Einzelstrecken-WM. Zum einen fällt in Thüringen bereits die Entscheidung über die Mannschafts-Weltcupsieger, zum anderen ist es die letzte Chance, sich über 5000 m Damen bzw. 10’000 m Herren in die Zeitrangliste für die WM zu laufen, denn in Calgary werden diese Strecken nicht ausgetragen.

Das deutsche Team wird angeführt von Sprint-Weltmeisterin Anni Friesinger, die über 1500 Meter für ihren angestrebten Weltcup-Gesamtsieg weiter punkten will. Im Mannschaftslauf der Damen tritt die DESG voraussichtlich mit den Olympiasiegerinnen Claudia Pechstein, Lucille Opitz und Daniela Anschütz-Thoms an – das Rennen soll zugleich die WM-Generalprobe sein. Ungewiss ist noch der Einsatz von Tobias Schneider. “Er hat bei seinem Sturz in Heerenveen ein Schleudertrauma mit leichter Gehirnerschütterung erlitten, und da wollen wir kein Risiko eingehen. Aus heutiger Sicht ist ein Start zumindest fraglich”, sagte Verbandsärztin Dr. Elke Neuendorf am Mittwoch. Fehlen werden auf jeden Fall auch Jan Friesinger und Jens Boden. Friesinger hat sich einer Leistenoperation unterzogen, die gut verlaufen ist. Er hat bereits wieder mit leichtem Eistraining begonnen und hofft, in Calgary wieder an den Start gehen zu können. Jens Boden hatte sich in Turin eine schmerzhafte Ellenbogenverletzung zugezogen. “Es ist aber zum Glück nichts gebrochen”, sagte der Dresdner, “einen Start in Nordamerika habe ich jedenfalls weiter im Auge.”

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Eisschnelllauf: Sechs U-23-Medaillen in Chemnitz

Bei den Europäischen Jugendspielen U 23 in Chemnitz mit Teilnehmern aus acht Ländern haben die DESG-Starter sechs Medaillen gewonnen. Neun von zehn Wettbewerben gewannen Niederländer, einen Norwegen. Über 500 m der Herren holten Frank Steiner und Denny Ihle Silber und Bronze, bei den Damen wurde Gabriele Hirschbichler Dritte. Über 1000 m kam Agnes Friesinger auf den Bronzerang, über 1500 m liefen Alexandra Lipp und Karoline Zillmann auf die Plätze zwei und drei.

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DIES & DAS

SHORTTRACK-JUNIOREN-DM. 29 Juniorinnen und 39 Junioren haben für die Deutschen Meisterschaften im Shorttrack der A- bis D-Junioren am 17. und 18. Februar in Mannheim gemeldet, darunter auch die Weltcupteilnehmer Julia Riedel, Bianca Walter, Tina Grassow und Torsten Kröger. Die Ergebnisse werden zeitnah auf www.shorttrackonline.info veröffentlicht.

PRODUKTIVE STREITLUST. Anni Friesinger möchte in ihrer Beziehung viel Action haben. Auf Harmonie legt die Eisschnellläuferin hingegen wenig Wert. Der Illustrierten “Bunte” sagte die 30-Jährige: “Ich brauche einen Partner, an dem ich mich reiben kann. Nach jedem Streit ist man doch weiter, kennt und versteht sich besser.” Für sie kommen deshalb nur starke Männer in Frage, die intelligent und ehrgeizig seien. Ihr langjähriger Freund Ids Postma erfülle diese Kriterien, mit dem Heiraten werde sie trotzdem noch warten. Der 33-Jährige müsse nämlich erst um ihre Hand anhalten – “richtig schön altmodisch”.

JßNGSTE IM TITELKAMPF. Bei der DESG-Bestenermittlung im Shorttrack der D- bis F-Junioren in Dresden, das zugleich das Finale der Jugendliga war, war Turbine Rostock mit zwei ersten, zwei zweiten und einem dritten Platz der erfolgreichste Verein vor dem Mannheimer ERC (2/0/0) und dem EV Dresden (1/3/2). Bei den F-Junioren gewannen Esther Munoz und Fabian Weber (beide Mannheim), bei den E-Junioren Leon Kaufmann-Ludwig (München) und Carlotta Berger sowie bei den D-Junioren Jasmin Balzat (beide Rostock) und Christoph Schubert (Dresden). Ergebnisse (PDF)

WIEDER ONLINE. Nachdem die Vereins-Homepage von SLIC München wegen Umbauarbeiten ein paar Wochen lang geschlossen war, ist sie jetzt wieder online und präsentiert sich in neuer Gestaltung. Neben Vereins-Infos, Wettkampfberichten und Terminen gibt es unter www.slic.de auch zahlreiche Bilder, u. a. aktuell von der Jugend-Bestenermittlung in Dresden.

LÄNDERVERGLEICH. Als Generalprobe für die Junioren-WM eine Woche später in Innsbruck findet am Wochenende (17./18. Februar) in Baselga di Piné (Italien) ein Sechsländerkampf zwischen den U-19-Mannschaften aus den USA, Kanada, Italien, den Niederlanden, Japan und Deutschland statt. Die DESG geht mit folgenden Sportlern an den Start: Junioren: Veit Dubiel (Berlin), Eric Rauschenbach, Patrick Beckert (beide Erfurt), Alexej Baumgärtner (Chemnitz). Juniorinnen: Jane Halfpap, Bente Kraus (beide Berlin), Justine Zeiske, Stephanie Beckert (beide Erfurt).