DESG-News vom 19.März 2004
Einzelstrecken-WM in Seoul: DESG wieder sehr erfolgreich
Mit drei Weltmeistertiteln bei den Einzelstrecken-Weltmeisterschaften in Seoul (Südkorea) war die Deutsche Eisschnellauf-Gemeinschaft unter 18 teilnehmenden Ländern einer der erfolgreichsten Verbände.
Detaillierte Berichterstattung zu den Wettkämpfen siehe Nachrichtenagenturen; Hintergrundinformationen und Stimmen außerdem auf desg.de.
Shorttrack: 33 Länder bei WM in Göteborg
Shorttracker brauchen langen Atem: Ihre internationale Saison begann nicht nur drei Wochen vor jener ihrer 400-m-Bahn-Kollegen, sie dauert auch länger: Von Freitag bis Sonntag ermitteln sie in Göteborg ihre Weltmeister. Für die erstmals in Schweden stattfindenden Shorttrack-Welttitelkämpfe haben 150 Läufer aus 33 Nationen gemeldet.
Deutschland geht mit je zwei Einzelläufern sowie einer Damen-Staffel an den Start. Vergeben werden Titel auf den olympischen Einzelstrecken (500, 1000 und 1500 m), im Mehrkampf sowie im Staffellauf, jeweils für Damen und Herren. Für Sieger und Platzierte schüttet der Weltverband Preisgeld in Höhe von ingesamt 128’6000 US-Dollar aus, darunter je 12’000 Dollar für die Mehrkampf-Titel.
Mit Ausnahme von Europameisterin Jewgenia Radanowa (Bulgarien), die sich auf einen möglichen Start bei Olympia in Athen vorbereitet (Radsport), hat die komplette Weltelite gemeldet, darunter die Titelverteidiger Ahn Hyun-Soo und Choi Eun-Kyung (beide Südkorea), Europameister Fabio Carta (Italien) und 1500-m-Olympiasieger Apolo Ohno (USA).
Zeitplan der WM (Ortszeit = MEZ).
Freitag (19. März): 15 Uhr Vorläufe 1500 m; 17.30 Uhr Eröffnungsfeier 18 Uhr Fortsetzung 1500 m Halbfinals und Entscheidung; anschließend Vorläufe Staffel Herren, Halbfinale Staffel Damen
Sonnabend (20. März): 12 Uhr Vorläufe 500 m; 14 Uhr Fortsetzung 500 m Viertelfinals bis zur Entscheidung; anschl. Halbfinale Staffel Herren
Sonntag (21. März): 12 Uhr Vorläufe 1000 m; 14.30 Uhr Fortsetzung 1000 m Viertelfinale bis zur Entscheidung; anschließend. 3000 m (=Entscheidung Mehrkampf); anschl. Endläufe Staffel
Deutsches Aufgebot.
Herren: Sebastian Praus (Mainz), Arian Nachbar (Rostock), Ersatz Thomas Bauer (München).
Damen: Yvonne Kunze (Dresden), Aika Klein (Rostock), Ersatz Christin Priebst (Dresden).
Staffel Damen: Kunze, Klein, Priebst, Tina Grassow (Dresden), Ulrike Lehmann (Rostock).
Hirschbichler jr. und Mauersberger überzeugen in Heerenveen
Beim traditionellen Viking-Race, dem europäischen Saisonabschluss und Höhepunkt der B-, C- und D-Junioren in Heerenveen, gab es durch Hubert Hirschbichler (Inzell) in der AK 13 sowie Kristin Mauersberger (Berlin), AK 15, zwei deutsche Siege. Hirschbichler unterbot zudem zum wiederholten Male in dieser Saison Deutsche Rekorde seiner Altersklasse. Unter Startern aus 10 Ländern belegte Deutschland mit zwei Siegen, viermal Silber und dreimal Bronze Platz drei im inoffiziellen Länderklassement (Mehrkampf) hinter Gastgeber Niederlande (7/3/5) und Italien (3/3/3). Zweite Plätze gab es für Angie Fischer (Mylau, AK 15), Jennifer Plate (Berlin, AK 17), Eric Rauschenbach (Erfurt, AK 16) und Sebastian Richter (Erfurt, AK 14), Dritte wurden Andrea Wazlawik (Grefrath, AK 17), Felicitas Fettke (Berlin, AK 16) und Katja Franzen (Grefrath, AK 14).
Homepage Viking-Race (mit Fotos)
Aktuelle und künftige Regeländerungen in der Diskussion
Im Vorfeld des ISU-Kongresses im Juni in Scheveningen, der auch über alle wichtigen Regeländerungen beschließt, gibt es eine rege Diskussion über aktuelle und mögliche künftige Veränderungen im Regelwerk und in der Disziplinstruktur im Eisschnelllauf. Ein Gespräch zur Sache mit ISU-Vorstandsmitglied German Panow (Russland) sowie Stimmen von deutscher Seite stehen auf desg.de zur Verfügung.
Dokumentation aller Anträge an den ISU-Kongress (englisch)
Analyse: Eisschnelllauf im Fernsehen ganz oben
Ein ausgezeichnetes Zeugnis erhielt die Sportart Eisschnelllauf in einer aktuellen Analyse der branchenanerkannten Agentur “IFM Medienanalysen”. In dem Material heißt es: “Früher profitierte Eisschnelllauf vor allen Dingen, wenn es in einer Sandwichposition zwischen quotenträchtigeren Sportarten gesendet wurde. Mittlerweile scheint es umgekehrt: Die Übertragung vom Sieg Anni Friesingers bei der Eisschnelllauf-Mehrkampf-EM in Heerenveen erreichte die Top-Quote des Tages und zog dieses Mal Biathlon und Skispringen mit. Mit 5,01 Millionen Zuschauern erreichte Eisschnelllauf die Top-Quote des Tages.” Besonders gefragt waren auch Interviews mit Claudia Pechstein (216 Minuten) und Anni Friesinger (197 Min.).
DIES & DAS
LEHMANN SCHNELL.
Beim Saisonfinale auf dem Olympic Oval in Calgary fielen zahlreiche Bestmarken, darunter vier Junioren-Weltrekorde. Der einzige deutsche Teilnehmer, der Erfurter Robert Lehmann, belegte im stark besetzten kleinen Vierkampf der Männer (u. a. Prinsen, Ritsma, Kobayashi) Platz sieben und sorgte für persönliche Bestzeiten auf allen Strecken und im Vierkampf (hier zugleich deutsche Jahresbestleistung).
SENIOREN-SAISONFINALE.
Knapp 100 Seniorenläufer aus den Niederlanden, Russland, Norwegen, der Schweiz und Deutschland liefen in altersabhängigen Mehrkämpfen um Sieg und Plätze beim 9. Internationalen Masters-Cup in Berlin. Deutsche Siege erzielten Swetlana Wehner (Hamburg, ß 30), Kathrin Denker (Rostock, ß 35), Elke Sengewald (Chemnitz, ß 40), Stephan Haueisen (Frankfurt/M., ß 35), Waldemar Kramer (Bechhofen, ß 50) sowie Werner Krohn (Hamburg, ß 70).
SPAHN SPITZE.
Bei den Internationalen Leen-Pfrommer-Games in Heerenveen konnten zum Saisonabschluss Marcel Spahn (Dresden) und Monique Angermüller (Berlin) die Sprintvierkämpfe für sich entscheiden. Im Mehrkampf sorgte Marek Hauptmann (Dresden) als Vierter für das beste deutsche Resultat.
FRIESINGER-BUCH.
Die zweifache Weltmeisterin von Seoul, Anni Friesinger, ist auch als Autorin erfolgreich. “Mein Leben, mein Sport, meine besten Fitnesstipps” heißt das Buch, das seit wenigen Tagen im Handel und bereits in der zweiten Auflage nachgefragt ist. Der 160seitige Band mit Fotos von Esther Haase (ISBN 3-442-39059-1) ist im Goldmann-Verlag erschienen und kostet 17,90 Euro.
PECHSTEIN NOCHMAL AUF KUFEN.
Auch nach den WM in Seoul hat 3000-m-Weltmeisterin die Kufen noch nicht sogleich in die Ecke gelegt. In dieser Woche drehte die Berlinerin einen Kino-Werbefilm zum Thema EU-Erweiterung, der ebenfalls auf dem Eis spielt.
Eisschnelllauf im Fernsehen
Freitag (19 Mar) 16.15-19.00 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 1.Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Sonnabend (20 Mar) 11.30-13.30 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 2.Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Sonnabend (20 Mar) 14.45-16.30 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 2.Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Sonntag (21 Mar) 15.30-17.00 Uhr Eurosport: Übertragung von der Shorttrack-WM in Göteborg, 3.Wettkampftag, Kommentar: Gottfried Weise und Andre Krauspe
Montag (22 Mar) 21.45-22.45 Uhr BR: “Blickpunkt Sport” (Moderator: Gerd Rubenbauer) u. a. mit einer Anni-Friesinger-Story
Freitag (26 Mar) 22.00-24.00 Uhr NDR+HR: “Herman & Tietjen”, Talkshow u. a. mit Anni Friesinger: Moderation: Eva Herman und Bettina Tietjen