Anni Friesinger drückt der WM ihren Stempel auf
Anni Friesinger kürte sich mit ihrem dritten Titelgewinn zur “Königin” der WM. Über 1000 Meter lief sie früh mit 1.16,85 eine Superzeit an der sich die Konkurrenz die Zähne ausbiss. Jennifer Rodriguez mit 1.17,28 und Cindy Klassen mit 1.17,36 sicherten sich Silber und Bronze. Die Lokalmatadorin Monique Garbrecht-Enfeldt, die als haushohe Favoritin in das Rennen ging, konnte zwar Olympiasiegerin Chris Witty im direkten Vergleich schlagen, doch in 1.18,19 kam sie nur auf Rang sechs. Das schlechteste Resultat der gesamten Saison. Immerhin konnte sie sich mit dem Titelgewinn über 500 Meter und zwei Weltcupgesamtsiegen “trösten”.
Auch Pamela Zoellner fehlte am Ende der Saison etwas die Kraft sie belegte in 1.19,37 Rang 14. Etwas mehr wäre für die Aufsteigerin der Saison durchaus möglich gewesen.
Erben Wennemars wurde seiner Favoritenrolle über 1000 Meter souverän gerecht. In 1.09,71 siegte er am Ende deutlich vor Olympiasieger Gerard van Velde (1.10,52) und Joey Cheek (1.10,94). Der alte Bahnrekord von 1.11,10 wurde dabei deutlich unterboten.
Der einzige deutsche Starter Christian Breuer lief ein gutes Rennen und war in 1.12,06 am Ende auf Rang 17, weniger als eine Sekunde fehlte zu Rang 5.
Claudia Pechstein bot über 5000 Meter wieder Maβarbeit an und überholte die bis zwei Runden vor Schluss in Führung liegende Greta Smit noch deutlich und verbesserte den Bahnrekord auf 7.04,52. Damit gewann sie nach der Silbermedaille über 3000 Meter nun ebenfalls Gold und sorgte dafür, dass alle fünf Titel bei den Damen an Deutschland gingen.
Im Schatten von Claudia lief Clara Hughes in 7.06,31 noch auf Rang zwei vor Greta Smit (7.06,34). Auch Jenita Hulzebosch-Smit lief in 7.09,98 eine Weltklassezeit.
Katrin Kalex nutzte die kurzfristige Einsatzchance über 5000 Meter und lief vor heimischen Publikum in einem grandiosen Rennen in 7.19,19 eine neue persönliche Bestzeit und belegte damit einen guten neunten Platz. Atemprobleme behinderten Daniela Anschütz, die in 7.32,04 auf Rang 13 einkam. Was die hervorragende Saison von Daniela nicht mehr schmälern kann.
Über die 10000 Meter der Herren verhinderte der Norweger Lasse Saetre als Dritter einen kompletten niederländischen Erfolg. Gegen den entfesselt laufenden Bob de Jong der den Bahnrekord auf 13.21,33 pulveresierte und dessen Landsmann Carl Verheijen (13.31,53) war aber auch für den starken Norweger nichts zu holen.
Trotz seiner krankeitsbedingten Schwächung konnte Frank Dittrich in 13.54,14 noch einen beachtlichen neunten Platz herauslaufen. In Bestform hätte er mit Sicherheit eine gute Medaillenchance gehabt.
Damt gingen fünf Titel an Deutschland, vier an die Niederlande und einer nach Kanada. Die deutsche Mannschaft konnte eine superstarke Saison damit krönen.
Mit einer beeindruckenden Lasershow endeten in der Berliner Eislaufhalle die Weltmeisterschaften 2003.