Verstärkung für die Kurvenkratzer
Hochkarätige Verstärkung erhalten die Short Track-Spezialisten der DESG auf ihrem Weg in die Zukunft: Eric Bédard übernimmt die Position des Bundestrainers. Der 31-jährige Kanadier weist vor allem sportliche Referenzen vor: Vier Medaillen bei drei Olympischen Spielen (2 Gold, 1 Silber, 1 Bronze, 1998 bis 2006), zudem elf WM-Medaillen. Markus Tröger steht Bédard als Diagnosetrainer zur Seite.
Aktivensprecher Sebastian Praus nach dem ersten „Beschnuppern“ in Oberstdorf: „Ich kenne Eric schon lange als hochprofessionellen Sportler. Diese Einstellung wird er sicher auch als Trainer einbringen. Wir Athleten sind sehr optimistisch, dass er uns zu unseren Zielen führen kann und freuen uns, dass die DESG diese optimale Lösung gefunden hat.“
Auch Short Track-Teamleiter Helmut Kraus hofft auf neuen Schwung für die „Kurvenkratzer“: „Eric Bédard ist ein ausgewiesener Fachmann. Wir sind froh, dass er diese spannende Aufgabe übernimmt und unsere Sportler auf dem Weg zu den Olympischen Spielen 2010 mit der Option bis 2014 betreuen wird.“
Eric Bédard: „Diese Sportler besitzen Potenzial“
Monsieur Bédard – was haben Sie seit Turin 2006 gemacht?
Eric Bédard: „Nach dem Ende meiner aktiven Karriere im August 2006 war ich Chefcoach des Clubs Montréal-Inter und fungierte als Trainer Kanadas bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2007 und 2008. Außerdem trainierte ich Eishockey-Profis im ,Power Skating’.“
Was reizt Sie an der Aufgabe in Deutschland?
Bédard: „Ich sehe sie als Chance, meine Erfahrungen aus der Zeit von drei Olympischen Spielen weiter zu geben. Ich coache sehr gerne und der Zeitpunkt für einen Wechsel erscheint mir optimal, knapp zwei Jahre von Vancouver 2010.“
Begeben Sie sich hier auf Neuland, oder kennen Sie die DESG-Sportler?
Bédard: „Natürlich habe ich in zwölf Jahren im internationalen Wettkampfgeschehen einige der deutschen Sportler kennen gelernt. Ich glaube, dass sie viel Potenzial besitzen.“
Wie werden Sie sich miteinander verständigen?
Bédard: „Ich versuche die deutsche Sprache zu lernen, aber wir werden uns erst einmal auf Englisch unterhalten. Das wird für uns alle am einfachsten.“
Ihre Visionen?
Bédard: „Ich will mit zwei Staffel-Teams nach Vancouver zu den Olympischen Spielen reisen. Ein oder zwei Sportler sollten außerdem ein olympisches Finale erreichen.“
Wo leben Sie und Ihre Familie?
Bédard: „Zuhause sind wir in Ste-Thècle, einem kleinen Ort in Québec. Dort wohnen meine Eltern und meine Schwester. Meine Freundin arbeitet in Montréal als Ernährungsberaterin für einige Sportarten im Kanadischen Olympischen Komitee. Sie war auch schon mit in Dresden und wird hin und wieder mit hierher kommen.“
Wann und wo beginnt das „Unternehmen Vancouver 2010“?
Bédard: „Beim nächsten Trainingscamp, in München von 19. Juli bis 1. August.“