Zweimal Gold für Friesinger und Garbrecht-Enfeldt
Eine glänzend aufgelegte Anni Friesinger und eine noch rechtzeitig in Form gekommene Claudia Pechstein sorgten am zweiten Wettkampftag für das erste Highlight. Die Inzellerin hatte glänzende 4.06,07 vorgelegt, eine Zeit die für die Konkurrenz nicht mehr zu schaffen war.
Im letzten Paar sicherte sich Claudia Pechstein in 4.07,99 vor heimischen Publikum die Silbermedaille und machte damit den Doppelerfolg perfekt.
Dahinter sorgte Greta Smit in 4.08,91 für eine kleine Überraschung, blieben doch die hochgewetteten Kanadierinnen damit ohne Medaillenerfolg. Cindy Klassen stürzte wie schon Tags zuvor ab. Sie verlor das direkte Duell gegen Daniela Anschütz und belegte am Ende nur einen enttäuschenden elften Platz. Daniela Anschütz wurde Achte, allerdings fehlte weniger als eine Sekunde zu Platz 5, womit sie abermals ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze bestätigen konnte.
Über 1500 Meter der Herren war anschließend der Seriensieger der Saison, Yewgeni Lalenkow als Viertplatzierter der große Verlierer. Erben Wennemars hatte wie immer voll auf Risiko gesetzt und kam in 1.47,80 in neuer Bahnrekordzeit zur Goldmedaille. Überraschungen dann dahinter Ralf van der Rijst aus den Niederlanden und Joey Cheek aus den USA nahmen den großen Favoriten die Medaillen weg. Olympiasieger Derek Parra wurde am Ende nur Fünfter. Jan Friesinger (1.51,23) und Jörg Dallmann (1.51,65) belegten die Plätze 17 und 19 und zogen sich damit achtbar aus der Affäre.
Für den größten Jubel des Tages sorgte jedoch Monique Garbrecht-Enfeldt. Die Berlinerin hatte in dieser Saison fast alle Rennen gewonnen und lag überraschenderweise nach dem ersten Lauf nur auf dem dritten Rang.
Mit der Tagesbestzeit von 38,50 im zweiten Lauf bog sie die Relationen dann aber wieder zurecht und gewann “ihre” Goldmedaille mit 77,17 Punkten.
Manli Wang aus China sicherte sich mit zwei guten Läufen (77,29) Silber und verwies die überraschend starke Anzhelika Kotyuga aus Weißrussland (77,30) auf den dritten Rang.
Pamela Zoellner bot erneut eine starke Leistung und bestätigte als Zehnte ihre hervorragende Weltcupsaison. Die kurzfristig nachnominierte Anke Hartmann ebenfalls aus Berlin belegte am Ende Rang 19.
Damit haben die deutschen Damen bisher alle drei möglichen Goldedaillen und eine Silbermedaille an den ersten beiden Tagen erkämpft, und das trotz der Verletzungs- und Erkrankungsprobleme.