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Zusammenfassung: Neuseeländer narrt die Nordamerikaner

Author: Dirk Gundel Monday, January 25th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Shane Dobbin DESGphoto / L. Hagen

Seit Jahren ist es in den Amerikanisch-Ozeanischen Ausscheidungen Usus, dass die Startplätze für die Allround-WM an Kanada und die USA gehen. In diesem Jahr konnte sich nicht ganz unerwartet der Neuseeländer Shane Dobbin in die Phalanx der Nordamerikaner schieben. Mit zwei neuen Landesrekorden am zweiten Tag und dem Streckensieg über 10000 Meter schob sich Dobbin auf den sechsten Rang der Gesamtwertung vor. Der bis dahin überragende Kanadier Denny Morrison verzichtete nach drei Streckensiegen auf einen Start über 10000 Meter, so dass die beiden US-Amerikaner Trevor Marsicano und Jonathan Kuck den Sieger in einem spannenden Finale unter sich ausmachten. Am Ende lag Marsicano nur 0,152 Punkte vor seinem Landsmann.

Bei den Frauen dominierten die Kanaderinnen, vor allem Kristin Groves bot eine überragende Vorstellung, ihre 1.53,75 über 1500 Meter machen die Kanaderin endgültig zur Olympiafavoritin. Mit großem Abstand folgte Cindy Klassen auf Rang zwei, während Jillane Rookard aus den USA mit einem guten 5000 Meter Lauf den dritten Platz erorberte.

Gute Leistungen gab es auch bei den Testrennen in Calgary. Für die überragende Leistung sorgte bereits am Freitag Beixing Wang in 37,24 sec über 500 Meter. Damit präsentierte sich die Hauptkonkurrentin von Jenny Wolf in einer beeindruckenden Form.

Diese Form hätte man auch Marianne Timmer gewünscht. Doch nach ihrer schweren Verletzung hatte sie bei der niederländischen Olympiaqualfikation keine Chance. Am Freitag unterlag die ehemalige Olympiasiegerin in der 500 Meter Qualifikation doch recht deutlich gegen Thijsje Oenema, am Montag war sie über 1000 Meter gegen Ireen Wüst und Natasja Bruintjes ohne Chance, obwohl auch diese Beiden nicht überzeugen konnten. Wüst siegte in mäßigen 1.18,29 min.

Und auch für Carl Verheijen hat es nicht mehr gereicht. Den letzten Platz über 5000 Meter sicherte sich Jan Blokhuijsen mit einer Zeit von 6.26,81 min. Mit etwas mehr als eine Sekunde Rückstand kam Verheijen ins Ziel. Sven Kramer und Bob de Jong hatten sich bereits im Dezember ihre Startplätze gesichert. Nachdem bereits Erben Wennemars bei der Olympiaqualifikation gescheitert ist und seinen Rücktritt erklärt hat, ist in den niederländischen Medien bereits der sportliche Abgesang für Timmer und Verheijen zu lesen.

Etwas unbeachtet fand in Collalbo der Weltcup der Junioren statt. Dabei verfehlte die Dresdnerin Jennifer Bay über 3000 Meter nur um 0,32 Sekunden den Sieg, deutete dabei eine deutlich steigende Formkurve an. Ein glänzendes Debüt feierte der 16jährige Jann-Luca Zinser über 5000 Meter. In seinem allerersten Einsatz auf dieser Strecke kam der Berliner in 7.00,79 min auf einen überraschenden dritten Platz. Auch der Chemnitzer Lukas Tauchmann (17 Jahre) lief mit 7.08,96 eine respektable Zeit. Bei Hubert Hirschbichler ist ebenfalls ein deutlicher Formanstieg festzustellen, auch wenn die Plätze sieben und acht dies noch nicht wiedergeben. Der Pole Artur Nogal überzeugte als Sieger auf den Sprintstrecken (36,39 und 1.11,64) ebenso wie die Kasachin Jekaterina Ajdova (39,95 und 1.20,09). Die nächste Weltcupstation ist am kommenden Wochenende das italienische Baselga.

Die deutsche Nationalmannschaft bereitet sich mit einem Trainingslager in Erfurt auf die Olympischen Spiele vor. Daniela Anschütz-Thoms über 1000 Meter sowie Anni Friesinger über 1500 Meter absolvierten dabei erfolgreiche Testrennen. Im Team liefen Stephanie Beckert, Isabell Ost und Daniela Anschütz-Thoms ebenfalls eine respektable Zeit.

Für die überragende Leistung bei den Berliner Meisterschaften sorgte die 14jährige Linda Ramm mit 42,96 sec über 500 Meter. Auch Lea Dommrich (12) konnte mit Siegen auf allen vier Strecken und einer Zeit von 1.29,74 über 1000 Meter Ausrufezeichen setzen. Louise Baumann und Josephine Freese wurden ihrer Favoritenrollen in den jeweiligen Altersklassen gerecht. Bei den Jungen überzeugte vor allem Kenneth Stargardt in der AK 13.

Bereits am 23.Dezember wurde die Enerplex Arena feierlich eröffnet. Am vergangenen Wochenende fanden auf dem 400-Meter-Indoor-Oval in Fort Saint John mit den Meisterschaften von British Columbia der erste Wettkampf auf der neuen Bahn statt. Neben den Niederlanden, Norwegen (Stavanger wird 2010 fertig), Rußland und Deutschland (Inzell wird 2010 fertig) ist Kanada damit bereits die fünfte Nation die drei 400-Meter-Eishallen für Training und Wettkampf bietet.

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