Weltcup Inzell 3.Tag
Der dritte Tag des Weltcups in Inzell begann mit einem neuen Deutschen Juniorenrekord. Der Erfurter Anton Hahn belegte in der B-Gruppe über 500 Meter einen respektablen 13.Rang und verbesserte dabei seinen eigenen Deutschen Rekord in der AK 18/19 auf 37,16. Damit war er zweitschnellster der DESG-Sprinter, nur Jan Waterstradt auf Rang 10 blieb noch vor ihm.
Einen guten dritten Platz sicherte sich Heike Hartmann in der B-Gruppe über 500 Meter.
Den anstrengenden 3000 Meter Lauf des Vortags hatte Katrin Mattscherodt noch nicht verkraftet und spielte in der B-Gruppe über 1500 Meter keine Rolle.
Die hervorragenden Bedingungen konnte am Nachmittag der Chinese Fengton Yu über 500 Meter nutzen, wo er in 35,17 einen neuen Bahnrekord und einen chinesischen Landesrekord aufstellte. Jeremy Wotherspoon belegte Rang zwei und sicherte sich vorzeitig den Gesamtweltcup .
Bei den Damen gab es dann sogar einen chinesischen Doppelerfolg, Manli Wang siegte vor Hui Ren. Marianne Timmer belegte diesmal Rang drei, hat aber nur noch geringe Chancen im Kampf um den Gesamtweltcup.
Nach einem Stolperer nach dem Start kam Monique Garbrecht-Enfeldt diesmal auf Rang 5 knapp vor der Siebtplatzierten Jenny Wolf. Pamela Zoellner und Judith Hesse kamen auf die Ränge 15 und 18.
Der Höhepunkt des letzten Tages waren die 1500 Meter der Damen. Die Kanadierin Cindy Klassen gab ihr internationales Saisondebüt und lief in 2.00,93 auf einen beachtlichen siebten Rang.
Im Duell mit Daniela Anschütz (am Ende Rang 9) unterbot die Niederländerin Annamarie Thomas den fast 18 Jahre alten Freiluftweltrekord der Dresdnerin Karin Kania-Enke um 0,07 Sekunden. Diese Zeit wurde kurz darauf von Jennifer Rodriguez egalisiert. Im vorletzten Paar konnte Renate Groenevold deutlich gegen Claudia Pechstein (am Ende Rang 6) siegen und in 1.58,84 den Rekord abermals drücken.
Im letzten Paar lief dann aber Anni Friesinger vor heimischen Publikum in 1.58,41 noch einmal deutlich schneller und sicherte sich im Vergleich gegen Maki Tabata ihren 22. Weltcupsieg. Auch damit konnte sie Karin Kania-Enke in den Rekordlisten überflügeln.
Zum Abschluss gab es noch die Teamläufe der Damen und Herren. Dabei lieferten Jan Friesinger, Jörg Dallmann und Stefan Heythausen ein hervorragendes Rennen und unterlagen nur knapp den US-Amerikanern um Weltmeister Hedrick.
Stimmen vom 3. Tag
Monique Garbrecht-Enfeldt (5. Platz über 500 m)
Ich bin heute beim Start etwas abgerutscht, und das ist ein Malheur, das man über 500 Meter nicht mehr aufholen kann, da muss einfach alles stimmen.
Claudia Pechstein (6. Platz über 1500 m)
Weil ich heute Geburtstag habe, fällt es mir nicht schwer, die 1500 Meter schnell zu vergessen. Mein Mann hat mir am Telefon eine Überraschung versprochen, da will ich jetzt so schnell wie möglich zum Flughafen, weil ich natürlich gespannt bin, was es ist.
Anni Friesinger (1. Platz über 1500 m mit Freiluft-Weltrekord)
Für mich war es heute ein Vorteil, im letzten Paar ausgelost zu sein, so konnte ich auf die Zeiten der anderen laufen. Das habe ich mit konstanten Runden auch getan, und auf dem schnellen Eis war das Ergebnis eben diese Zeit, die ich vorher keineswegs erwartet habe.
Markus Eicher (Trainer von Anni Friesinger)
Anni ist sowohl über 3000 als auch über 1500 Meter ein gleichmäßiges rennen gelaufen, ohne Abfall bis zum Schluss. Das ist die wichtigste Erkenntnis, die mich sehr optimistisch macht für den Weltcup-Abschluss in Heerenveen. Und mit der Zeit heute hat Anni auch mich überrascht. Wenn man bedenkt, dass wir praktisch zwei Wochen Training verloren haben, ist das um so höher zu bewerten.