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Stimmen von der DESG-Pressekonferenz am Freitag

Author: Redaktion Saturday, March 5th, 2005 No Commented Under: Eisschnelllauf

Gerhard Zimmermann, Präsident der DESG, Vizepräsident der ISU, Präsident des WM-OK

– Zur WM-Organisation

“Die Vorbereitung war ein hartes Stück Arbeit, besonders der viele Schneefall hat uns viele Anstrengungen gekostet. Doch am gestrigen ersten Wettkampftag war davon nicht mehr zu spüren, wir hatten einen gelungenen Auftakt, auch das Wetter spielte und wir hoffen, dass das so bleibt.”

– Zum Thema “Freiluft-WM – ein Auslaufmodell?”

“Einerseits gibt es einen Trend, mehrtägige Veranstaltungen zunehmend in Hallen auszutragen. Andererseits gibt es keine Regel darüber, außer bei Olympia. Sicher wird die künftige Vergabepraxis auch vom möglichen Erfolg oder Misserfolg dieser WM abhängen.”

– Zur möglichen Aufnahme der 100 m ins WM-Programm

“Theoretisch wäre ein solcher Beschluss beim nächsten ISU-Kongress im Sommer 2006 möglich. Er erfordert allerdings eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Um die zu erreichen, muss sich die Disziplin noch besser präsentieren. Gefragt ist ein Format, das eine kompakte und für den Zuchauer attraktive Austragung in begrenzter Zeit ermöglicht. Da müssen im Weltcup noch weitere Erfahrungen gesammelt werden.”

– Zum in den Medien dargestellten Konflikt Claudia PechsteinHelmut Kraus

“Ich bedaure es sehr, dass durch diese Diskussion die hervorragenden Leistungen unserer Sportler in den Hintergrund gedrängt werden. Hier sind Vorwürfe im Raum, die einer Klärung bedürfen. Wir haben uns aber entschlossen, die klärenden Gespräche mit allen Beteiligten erst nach den Weltmeisterschaften durchzuführen, um weitere Belastungen besonders von den Sportlern fernzuhalten. Im Moment wünschen wir allen Sportlern, auch Claudia Pechstein, bestmögliche WM-Ergebnisse.”

Günter Schumacher, Sportdirektor der DESG

“Die Ergebnisse hier bei dieser Weltmeisterschaft und die der Olympischen Spiele sind für die DESG von großer Bedeutung, denn sie sind die Grundlage für die Entscheidung des Bundesinnenministeriums für die weitere Förderung. Es gibt keinen Grund zu Pessimismus, wir hatten bisher eine sehr erfolgreiche Saison. Wir sind bei den Frauen in der glücklichen Lage, eine Frauenriege aufbieten zu können, um die uns alle Nationen beneiden.
Die Frage, ob sich die Entwicklung des neuen Laufanzuges ausgezahlt, kann man mit zwei Buchstaben beantworten: JA. Neben dem neuen Erscheinungsbild, von dem ich nur positive Reaktionen gehört habe, gibt es ja eine Kombination verschiedener Materialien, die sehr individuell ist. Die meisten Athleten reagieren darauf sehr positiv. Die Entwicklung der optimalen Eigenschaften ist ein Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist.”

Helmut Kraus, DESG-Cheftrainer Eisschnelllauf:

“Seit Jahren ist es unser Problem, dass die Männer im Schatten der Frauen stehen. Es ist uns noch nicht gelungen, den Rückstand zur Weltspitze wesentlich zu verringern, das ist natürlich unbefriedigend. Mit dem gestrigen 5000-m-Ergebnis haben sich Weber und Taubenrauch unter Wert verkauft. Besonders für den jungen Marco Weber ist es schade, dass er seinen Aufwärtstrend nicht fortsetzen konnte. Einen Hoffnungsschimmer verbreitet die Mannschaft, die im Weltcup im vorigen Jahr zweimal und in diesem Jahr einmal aufs Treppchen laufen konnte. Hinsichtlich Olympia ist das bei den Männern unser Schwerpunkt. Nachdem es in Heerenveen noch krankheitsbedingte Sorgen um Jörg Dallmann und Stefan Heythausen gab, sind jetzt alle soweit fit und wir hoffen in der Bestbesetzung Dallmann, Jan Friesinger, Heythausen laufen zu können. Bei den Damen sind Anni Friesinger, Daniela Anschütz und Sabine Völker erste Wahl, erster Nachrücker ist Claudia Pechstein.”

Gerd Heinze, Vizepräsident der DESG:

“Gehen uns nach Vancouver 2010 die Medaillenanwärter aus? Ich hoffe nicht, und wir tun alles dafür. Das Ergebnis der Junioren-WM in Seinäjoki kann nicht befriedigen, hier muss man sicher auch den gewählten Trainingsweg hinterfragen. Momentan haben wir aber junge Leute in der zweiten Reihe, die das Potential haben, in Vancouver mit um die Medaillen zu laufen. Das geht aber nicht kurzfristig, sondern das ist ein hartes Stück Weg.”

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