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Rumänien in Amerika

Author: Dirk Gundel Friday, November 19th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Beixing Wang DESGphoto / L. Hagen

An diesem Wochenende startet der Weltcup der Junioren in Calgary und Tomakomai (Japan). Wie bereits im letzten Jahr, werden zum Saisonbeginn sogenannte Regional Events stattfinden, ehe in der zweiten Saisonhälfte die besten Junioren aus der ganzen Welt gegeneinander laufen. An Asien nehmen Sportler aus Japan, Südkorea und China teil, dagegen verzichten die Läufer aus Kasachstan, Nordkorea und der Mongolei. Ist diese regionale Einordnung noch verständlich, so kann man über die Teilnehmer in Calgary nur staunen. Neben den US-Amerikanern und Kanadiern starten dort auch rumänische Junioren.

Auch wenn das verwirrend erscheint, auch bei den Regionalevents dürften Gaststarter antreten, allerdings ist die Zahl der Teilnehmer pro Strecke begrenzt.

Für die Europäer beginnt der Weltcup erst in der kommenden Woche im polnischen Zakopane. Das ein Blick auf diese Weltcups mehr als nur interessant sind, zeigt der Wettkampf an diesem Wochenende in Berlin. Ida Njåtun, Jennifer Bay, Jekaterina Ajdova, Jevgenija Dimitrijeva, Miho TakagiRichard MacLennan, Håvard Holmefjord Lorentzen oder Sverre Lunde Pedersen waren im Vorjahr im Junioren-Weltcup aktiv und sorgen nun auch bei den “Großen” für Erfolge.

In Calgary boten die Kanadierinnen Brianne Tutt (39,90) und Kate Hanly (39,94) über 500 Meter sowie Kali Christ (2.00,20) über 1500 Meter am ersten Tag die besten Leistungen. Auch bei den Herren dominieren die Kanadier deutlich, während die US-Läufer insgesamt enttäuschen.

Wang ist wieder da

Nach einer enttäuschenden Olympiasaison startete Beixing Wang aus China am Freitag beim Can-AM in Calgary verspätet in die Saison. Das sie noch weit von ihrer Bestform entfernt ist, zeigte die Siegerzeit von 38,25 sec. Damit war die Chinesin langsamer als Jenny Wolf in Berlin und das obwohl Wang auf der deutlich schnelleren Bahn unterwegs war.

Bei den Herren konnte Jamie Gregg in 34,93 sec gewinnen. Auch über 1500 Meter war Gregg nicht zu schlagen, hier seine Siegerzeit: 1.47,66. Am Donnerstag hatte Tamara Oudenaarden in 1.17,30 min knapp über die 1000 Meter gewonnen. Die Wettbewerbe in Calgary enden am Sonntag Abend.

Eislauf mit Überraschungen

Auf der Freiluftbahn in Tomakomai ist man vor Wetterkapriolen zwangsläufig nicht geschützt. Wie schnell sich die Bedingungen ändern können, bekamen die Japaner am letzten Wochenende zu spüren, als dort zwischen ersten und zweiten 500 Meter Lauf das Wetter wechselte und die Zeiten mal schnell um 1,5 Sekunden langsamer wurden.

Auf Grund der geringen Teilnehmerzahlen, 11 Juniorinnen und 10 Junioren pro Lauf, ist die Hoffnung natürlich groß, dass die Wettkämpfe im Rahmen des Junioren-Weltcups nicht irregulär werden. Für die Junioren im übrigen nicht der letzte Freiluftwettkampf, die Europäer laufen noch in Zakopane,  anschließend werden Wettkämpfe in Baselga (Italien) und Seinäjoki (Finnland) absolviert. Hallenwettkämpfe wird es in Milwaukee (USA) und beim Finale in Groningen (Niederlande) geben.

Nachsatz: Am ersten Tag hatten die Sportler Glück.  Bei 10 Grad Celsius Außentemperatur herrschte fast Windstille, so dass es gute Bedingungen gab. Die Japanerin Oshigiri siegte in 1.21,49 über 1000 Meter, die Koreanerin Kim in 4.28,66 über 3000 Meter. Diese Bo-Reum Kim war bis vor wenigen Wochen noch als Shorttrackerin aktiv und versucht nun den gleichen Weg wie ihr Landsmann Seung-Hoon Lee, der es in zwei Jahren bis zum Olympiasieg schaffte. Die Japanerin Erina Kamiya liegt mit 40,16 sec nach den erstem 500 Meter Lauf vorn. Bei den Herren siegte über 1500 Meter überraschend der Chinese Bailin Li (1.54,55) vor den favorisierten Japanern. Und auch über 500 Meter deutet sich ein Gästesieg an, der Koreaner Seong-Kyu Kim lief für diese Bahn starke 36,38 sec und führt damit deutlich vor dem Japaner Miwa.

Nationencups

In Hamar findet am Wochenende die Generalprobe für den Weltcup am kommenden Wochenende statt. Beim dritten Wettkampf des “Norges Cup” haben insgesamt 95 Männer und 36 Frauen aus Norwegen, Schweden und Finnland gemeldet. Dabei werden erstmals in dieser Saison Mehrkämpfe (Sprint, Kleiner Vierkampf) absolviert.

Im niederländischen Tilburg werden auf der “Ireen-Wüst-Eisbahn” die Bahnrekorde nur so purzeln. Auf der im letzten Jahr eingeweihten 400 Meter Hallenbahn fanden bis dato nur regionale Wettkämpfe statt. Beim zweiten Wettkampf des “Holland-Cups” sind mit Ausnahme der Weltcupstarter fast alle niederländischen Spitzenläufer am Start.

Und auch in Russland findet der “Russia Cup” statt. Aus nachvollziehbaren Gründen wird dort das Teilnehmerfeld getrennt, ein Teil startet in Tscheljabinsk, die anderen treten in Kolomna an. Die maximale Teilnehmerzahl wurde hier im Übrigen auf jeweils 230 Läufer begrenzt.

Die Japaner pausieren an diesem Wochenende, ehe deren “Japan-Cup” am kommenden Wochenende in Sapporo fortgeführt wird. Da die neue Eishalle in Obihiro wesentlich früher “Eis bekommt”, als in Nagano, haben die Japaner bereits ungewohnt viele Saisonwettkämpfe in den Beinen.

Während die Südkoreaner auch an diesem Wochenende in Seoul aktiv sind, gibt es nach wie vor keine Informationen aus China. Dort haben zwar schon mindestens zwei Rennen des “China-Cups” stattgefunden, aber Informationen dringen nicht nach Außen.

Shorttrack

Insgesamt 123 Athleten aus vier Ländern haben für die “Dresden Junior Open” in der Elbestadt gemeldet. Am Samstag und Sonntag werden in sechs Altersklassen von den A-Junioren bis zu den Bambinis die Sieger ermittelt. Auch einige der zuletzt international sehr erfolgreichen Junioren sind in Dresden gemeldet, darunter die zuletzt überragende Anna Seidel aus Dresden.

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