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Medien: Zwei Eisschnellläuferinnen verdächtig

Author: Dirk Gundel Thursday, March 4th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf

Im Zuge der Ermittlungen im Dopingfall Claudia Pechstein sind angeblich zwei weitere deutsche Eisschnellläuferinnen unter Dopingverdacht geraten. Das zumindest berichtete die Tageszeitung Berliner Morgenpost in ihrer Freitag-Ausgabe mit Bezug auf Ermittlerkreise. Demnach sollen bei den Athletinnen wie bei der für zwei Jahre gesperrten Pechstein erhöhte Retikulozytenwerte im Blut festgestellt worden sein. Im Zuge der CAS-Anhörung hatte die ISU von mindestens 12 weiteren Sportlern mit erhöhten Werten gesprochen, gegen diese wurde jedoch bisher kein Verfahren eingeleitet.

Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft DESG wollte dies auf Anfrage des Sportinformationsdienstes (SID) weder bestätigen noch dementieren.

DESG-Präsident Gerd Heinze sagte lediglich: “Wir werden zu diesem Sachverhalt eine Pressemitteilung herausgeben, die wir mit der Staatsanwaltschaft abgestimmt haben.” Mit dem Statement sei erst für Freitag zu rechnen.

Zuvor war bekannt geworden, dass am Donnerstag von Beamten der Münchner Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft für Dopingdelikte und des Bundeskriminalamtes sowohl das Haus von Pechstein als auch das von DESG-Teamchef Helge Jasch sowie dessen Arbeitsplatz in München durchsucht wurden. Helge Jasch bestätigte dem SID den Vorfall: “Ich war überrascht, was für ein großer Aufwand betrieben wurde.”

Die Hausdurchsuchungen gehen zurück auf eine Anzeige gegen Unbekannt, die durch die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft DESG und die Nationale Anti-Doping-Agenatur NADA am 1. Dezember 2009 bei der Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft gestellt wurde. Ziel ist es, mögliche Hintermänner ausfindig zu machen bzw. auszuschließen.

“Ich habe die Ermittlungen stets begrüßt und betont, sie sollten endlich beginnen. Denn jede Recherche beziehungsweise Untersuchung wird mich entlasten. Wenn nicht gedopt wurde, kann es auch keine Hintermänner geben”, schrieb Claudia Pechstein auf ihrer Homepage.

Allerdings habe sie während der Aktion ein “unangenehmes Gefühl” gehabt, auch deshalb, weil die etwa zehn Beamten “zum Teil mit schusssicheren Westen” gekommen waren, sagte die 38-Jährige, die selbst Bundespolizistin ist. Das BKA bestätigte die Hausdurchsuchung, gab jedoch keine näheren Informationen zum Ablauf und zu den erzielten Ergebnissen.

Seitens der ISU gab es bis heute keinerlei Stellungnahmen zu weiteren dopingverdächtigen Sportlern.

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