ngx [.info]

Just another WordPress site

Martina Sáblíková siegt souverän

Author: Dirk Gundel Sunday, January 9th, 2011 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Martina Sáblíková DESGphoto / L. Hagen

Die Eisschnelllauf Europameisterschaft in Collalbo ging mit einem Favoritensieg auch bei den Damen zu Ende. So unglaublich dramatisch wie die Entscheidung bei den Herren, wurde es bei den Damen aber nicht.

Über die 1500 Meter starteten Ireen Wüst und Martina Sablikova im letzten Paar gegeneinander. Dabei siegte Wüst zwar in 1.59,61 min vor der Tschechin (2.00,37) doch in der Gesamtwertung blieb Sablikova vorn und hatte über die 5000 Meter einen Vorsprung von 2,67 Sekunden. Auch dahinter schien schon alles klar, Marrit Leenstra lief in 2.00,95 min auf Rang drei und baute ihren Vorsprung weiter aus.

Über die 3000 Meter sorgte die Norwegerin Mari Hemmer im Duell gegen die Österreicherin Anna Rokita in 7.26,62 min für eine Bestzeit die lange dem Ansturm der Konkurrenz standhielt. Zugleich sicherte sich Hemmer den siebten Gesamtrang und war damit überraschend die beste Norwegerin.

Diane Valkenburg versuchte im Duell gegen Marrit Leenstra alles, lief in 7.24,69 min an die Spitze, konnte aber nur 4 Sekunden gegen ihre Mannschaftskameradin rausholen. Damit war Leenstra die Bronzemedaille sicher.

Das Finale war dann nicht ganz unerwartet eine klare Angelegenheit für Martina Sablikova. Ireen Wüst hielt bis zur 2200 Meter Marke mit, dann sah sie die Tschechin nur noch von hinten. Die Siegerzeit von 7.07,78 min war unter diesen Bedingungen erstklassig. Und auch Wüst lief in 7.18,70 min noch eine gute Zeit.

Viel Geld hätte man bei einer Platzwette in diesem Jahr nicht gewinnen können, auf den ersten sechs Plätzen wurden die Vorleistungen bestätigt, hinter dem Spitzentrio belegten Diane Valkenburg, Jorien Voorhuis und Jekaterina Lobysjeva die Ränge 4 bis 6.

Für die drei deutschen Damen war nach den 1500 Metern der Wettbewerb zu Ende, keine konnte sich für das Finale qualifizieren, da sich die Russin Skokova noch auf Platz 9 in der Wertung nach drei Strecken vorschob und so Jennifer Bay als Neunte über 3000 Meter den Finalplatz wegschnappte. Isabell Ost lief in 2.05,58 min auf Platz 13 über 1500 Meter und schob sich damit in der Gesamtwertung noch auf den 14.Platz nach vorn. Jennifer Bay belegte in der Endabrechnung Rang 15 und Bente Kraus Platz 18. Pech für Jennifer Bay die über 5000 Meter noch realistische Chancen auf einen Top-Ten Platz gehabt hätte.

Damit hat Isabell Ost einen WM- Startplatz für die DESG erkämpft, Jennifer Bay den ersten Reserveplatz. Da die US-Amerikanerinnen bis auf Rookard noch keine 3000 Meter Normzeit erreicht haben (4.20 min), wird wahrscheinlich der 15.Platz ebenfalls für eine WM-Teilnahme reichen. Das hängt jetzt davon ab, ob sich noch zwei US-Amerikanerinnen steigern können.  Bei den Meisterschaften der USA lief lediglich Maria Lamb in die Nähe der Qualifikationszeit. Zudem haben die Damen den dritten Startplatz für die nächste Europameisterschaft verteidigt.

Nun einmal gab es für Deutschland ein schlechteres Ergebnis bei einer Europameisterschaft. Bei den allerersten Titelkämpfen 1970 in Heerenveen fehlten allerdings die DDR-Läuferinnen. Anschließend wurden immer Top-Ten Plätze errungen. Seit der Wiederbelebung der EM im Jahr 1981 gab es mindestens immer Platz vier, bis auf zwei Ausnahmen sogar immer Medaillen.

Stimmen:

Ireen Wüst: “Ich habe über 1500 Meter alles versucht, es hat aber nicht gereicht.”

Martina Sablikova: “Ich war in dieser Saison immer nur Zweite oder noch schlechter, deshalb bin ich besonders glücklich hier gewonnen zu haben.”

Isabell Ost: “Mit meinem Lauf heute war ich schon mehr zufrieden, gestern hat es einfach nicht gepasst.”

Comments are closed.