Jenny Wolf DESGphoto / L. Hagen

Das Selbsvertrauen in Person auf dem Eis heißt … Jenny Wolf. „Ich musste hier schon gewinnen. Alles andere wäre schlecht gewesen“, diktierte sie nach ihrem nunmehr neunten Weltcupsieg über 500 m verdutzten Journalisten in die Blöcke. Zwar verfehlte die 29-Jährige den anvisierten Bahnrekord auf der Inzeller Outdoor-Anlage knapp, legte aber einen deutlichen Abstand zur Konkurrenz. Und am Sonntag können die „Wolf-Spiele“ ihre Forsetzung finden. „Ich möchte noch ein bisschen schneller sein“, spekuliert Jenny. Der kräftige Wind auf der Gegenbahn hatte eine noch bessere Zeit als 38,67 Sekunden verhindert.

Ein wenig bedauert die Nervenstarke lediglich das Fehlen der Dauer-Konkurrentin Beixing Wang aus China, die bei den Asien-Spielen im Einsatz ist.“Wirklich schade, dass ich zuletzt so selten auf sie getroffen bin.“ Der finale Countdown der beiden Ausnahmesprinterinnen findet nun bei der Einzelstrecken-WM in Nagano statt. „Aber darauf ist die gesamte Saisonsteuerung ausgerichtet“, so die Berlinerin. „dass ich im März am schnellsten bin.“ Sorgen, die während des gesamten Winters auf hohem Niveau eingependelte Form könnte plötzlich einen Knacks erfahren, kennt sie nicht. „Ich war mental auch nie schlecht. Mit den Erfolgen kommen Stabilität und Selbstbewusstsein.“

Auch die Trainer der DESG durften zufrieden den Daumen nach oben halten. Mit den Plätzen 1,6 (Judith Hesse), 8 (Pamela Zoellner) und 11(Heike Hartmann) sorgten die Damen für ein formidables „Manschafts-Resultat“. – „Das kann sich sehen lassen“, so Teamleiter Helge Jasch. Fürwahr. Und die von Hubert Graf verpflichtete Stimmungsband „Faschingsmusi Waging“ spielte den Tusch dazu. Im Chiemgau fordern für einmal keine holländischen Einpeitscher zum Mitklatschen auf, sondern die 22-Mann-Kapelle, die schon beim Biathlon ihr Können demonstrierte. Fortsetzung am Sonntag.