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Inzell fest in Annis Hand

Author: Gastauthor Saturday, February 16th, 2008 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Anni Friesinger-Postma DESGphoto / L. Hagen

„Über 1000 Meter ist Anni in diesem Winter immer super gelaufen“, sagt Gianni Romme, niederländischer Trainer der deutschen Vorzeige-Skaterin. Warum sollte es da beim „Heim-Weltcup in Inzell anders laufen…? Wie geplant holte sich die Oberbayerin – mit respektablem Vorsprung – ihren 53. Sieg im Worldcup – und der letzten Sonnenstrahl zwischen den Bergen glitzerte auf ihrem Trikot. Dann fiel das Thermoter quasi schlagartig, die 400 m-Bahn verwandelte sich wieder in die bekannte Eiskammer, dass ZDF-Reporter – und Eisschnelllauf-Experte Wolf-Dieter Poschmann den dicksten Mantel überzog.

Andererseits: Sport in der Natur gefällt. Volle Tribünen (ca. 1600 Zuschauer) im Ludwig Schwabl Stadion ließen die Verantwortlichen strahlen. Zwei Heimsiege – und das nach dem sehr mittelmäßigen Allround-Wochenende in Berlin. Das deutsche Eisschnelllaufen, gerade noch abserviert, zeigte im Süden gewohnte Klasse. Auch dank den Anni-Fanclubs. Friesinger-Manager Klaus Kärcher zählte über 100 Anhänger, „selbst meine Nachbarn aus Salzburg waren plötzlich da“, strahlte die blonde Top-Läuferin. Alles stimmt, im Zeitplan Richtung WM. Die Gesundheit, das Timng, die Form. „Die muss ich jetzt natürlich bis Nagano halten“, so die Perspektive. Der Aufgalopp zuhause fiel freilich schwerer als es die klare Zeitdifferenz suggeeriert. „Das Eis war hart, die zweite Runde brutal. Aber ich habe von der guten Beschleunigung profitiert.“ Als auch noch die bayerische Sonne scheinte.

Hinter Anni reihten sich mit Ireen Wüst (2.) und Paulien van Deutekom (4.) zwei niederländische Ausnahmeläuferinnen ein, kein bisschen gezeichnet von den WM-Strapazen resp. anschließenden Feierlichkeiten nach dem Berliner Doppelsieg beim Mehrkampf. Platz 9 für Heike Hartmann, die nur vier Zehntelsekunden hinter der Oranje-Legende Marianne Timmer, dreifache Olympiasiegerin, ins Ziel kam. Das macht Mut.

Auch über 1000 Meter bei den Männern zeigten zwei Medaillengewinner von Berlin, was sie für ganze Kerle sind. Shani Davis, der Eiserne aus Chicago, Dritter bei den-Allround-Titelkämpfen, brachte seinen dritten Weltcupsieg auf dieser Strecke unter Dach und Fach. Denny Morrison/CAN hatte an der Spree das Podium knapp verpasst, jetzt holte er mit Platz 2 einiges nach. Den deutschen Startern klebte etwas Pech an den Kufen. Stefan Heythausen verpatzte den Angang völlig, Samuel Schwarze schrammte um neun Hundertstel an den Top-Ten vorbei. Bart Schouten raufte sich die Haare, blieb aber gelassen. „Das lag in etwa im Bereich des Möglichen.“

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