Gute Leistungen beim Sommerwettkampf in Berlin
Nach einigen kurzfristigen Absagen präsentierte sich am ersten Tag des Sommerwettkampfes in Berlin ein kleines aber leistungsstarkes Feld.
Durch den Ausfall einer Zeitmessanlage wurden auf fast allen Strecken Handzeiten genommen. Bei Temperaturen von 19 Grad Celsius war es angesichts der Außentemperaturen angenehm kühl in der Berliner Eisschnelllaufhalle.
Den mit Spannung erwarteten Dreikampf über 500 Meter entschied die Berlinerin Jenny Wolf in 39,9 knapp für sich. Nach ihrer langen Erkrankungspause zeigte auch Sabine Völker in 40,1 eine gute Leistung und verwies damit Pamela Zoellner (40,2) knapp auf Rang drei. Erstaunlich stark präsentierte sich Katrin Kalex, die mit 40,6 unter ihrer Bestzeit blieb. Von den Nachwuchsathletinnen konnte Franziska Petereit in 41,9 überzeugen.
Über 1000 Meter siegte Pamela Zoellner in 1.21,84 souverän vor der Niederländerin Barbara de Loor, die in 1.22,51 ebenfalls überzeugen konnte.
Sabine Völker zeigte mit ihrem Sieg über 1500 Meter in 2.03,5, dass von ihr in der neuen Saison auch auf der Mittelstrecke einiges zu erwarten ist. Katrin Kalex konnte in 2.04,2 ebenfalls eine gute Zeit anbieten und verwies Lucille Opitz (2.05,5) auf Rang drei. Von den Nachwuchsläuferinnen konnte vor allem Karoline Zillmann in 2.10,8 überzeugen.
Bei den Herren deutete Dino Gillarduzzi über 500 Meter sein Potential an, und sicherte sich in beachtlichen 36,7 den Sieg vor seinem Teamkollegen Jan Friesinger (37,3) und dem jungen Berliner Patrick Wirth (37,6). Aus dem Nachwuchsbereich überzeugte Denny Ihle in 38,0 Sekunden.
Über 1000 Meter lagen dann sogar drei Inzeller vorn. Jan Friesinger gewann mit der guten Zeit von 1.13,60 vor Dino Gillarduzzi (1.14,78) und Danny Leger (1.15,88).
Nach dem Alleingang von Yuri Kokhanets aus der Inzeller Trainingsgruppe über 5000 Meter (6.56,6) sorgte Rene Taubenrauch nach seiner langen Verletzungspause über 3000 Meter für ein erfolgreiches Comeback.In 4.02,1 siegte er vor seinem Teamkameraden Jörg Dallmann (4.04,9) und Florian Deckert (4.12,8). Knapp dahinter konnte auch Denny Ihle in 4.12,9 zufrieden sein.
Zum Abschluss siegte in einem spannenden Massenlauf über 15 Runden Björn Oltmer hauchdünn vor Jens Boden. Beide waren in den letzten Runden der Konkurrenz davon gelaufen. Noch enger ging es um Rang drei zu, wo sich Andre Unterdörfel vor Knut Morgenstern behauptete.
Für Helmut Kraus, Cheftrainer der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft, waren die Leistungen zum Auftakt Bestätigung einer sehr guten bisherigen Saisonvorbereitung in Livigno (Rad) und Berlin (Eis). “Einige Sportler liegen schon jetzt unter ihren Bestleistungen vom Vorjahr, wie Katrin Kalex und Dino Gillarduzzi.”
Kurzfristig musste nach einem Bienenstich Anni Friesinger ihren Start in Berlin absagen. Während die anderen beiden Weltmeisterinnen vom März, Monique Garbrecht-Enfeldt (weilt in Salt Lake City) und Claudia Pechstein, ohnehin nicht starten wollten, kam das “Aus” für Gunda Niemann-Stirnemann in der Vorwoche. Die Untersuchung bei Dr. Volker Smasal in München ergab aber keinen Faserriss. Trotzdem muss Gunda eine dreiwöchige Trainingspause einlegen und befindet sich derzeit in Bernau am Chiemsee in der Reha.