ngx [.info]

Just another WordPress site

Splitter aus Inzell – WM kann beginnen

Author: Dirk Gundel Wednesday, March 9th, 2011 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Stephanie Beckert DESGphoto / L. Hagen

Mit einer Pressekonferenz des fast gesamten deutschen Teams startete heute die finale Phase vor dem Beginn der Einzelstrecken-Weltmeisterschaft in Inzell. Das gesamte deutsche Team ist gesundheitlich auf dem Damm, auch bei Jörg Dallmann gab es Entwarnung. Der Erfurter wird morgen laufen können, sofern noch ein Starter aus dem Teilnehmerfeld absagt.

Das Programm des ersten Wettkampftages wurde kurzfristig geändert, so wird es um 15.30 Uhr mit den 3000 Meter der Damen losgehen. Für Deutschland sind Stephanie Beckert, Claudia Pechstein und Jennifer Bay am Start.

Die Erfurterin hat als Ziel eine Medaille ausgegeben und hofft darauf gegen Martina Sablikova ausgelost zu werden. Auch wenn die Tschechin im Moment sehr stark ist, für unschlagbar hält Stephanie die Olympiasiegerin nicht. Außerdem zählt sie die Niederländerin Ireen Wüst zu den Hauptkonkurrentinnen um eine Medaille.

Claudia Pechstein muss als Erste der Favoriten auf das Eis und hofft eine  gute Zeit an der sich möglichst viele Konkurrentinnen die Zähne ausbeißen.  Eine Zielplatzierung wollte die Berlinerin nicht nennen, die insbesondere im Team und über 5000 Meter ihre Chancen sieht.

Bei den Herren wird Robert Lehmann an den Start gehen und eventuell auch Jörg Dallmann. Robert Lehmann der in den letzten Jahren vor Großereignissen immer wieder mit Erkrankungen zu kämpfen hatte, fühlt sich diesmal gut und ist bereit für ein schnelles Rennen. Ziel für den Thüringer ist eine Zeit schneller als sein Saisonbestzeit in Europa, die liegt bei etwa 1.48,9 min. Sollte dies gelingen kommt eine ansprechende Platzierung von allein.

DESGphoto Robert Lehmann DESGphoto / L. Hagen

Auch alle anderen Teilnehmer präsentierten sich optimistisch und gut gelaunt. Alle sind über die neue Halle begeistert, das Eis wird täglich besser und die Glaswand lässt das Gefühl aufkommen im Freien zu laufen.

Hier eine Zusammenfassung der Pressekonferenz:

Martin Hobmeier (Bürgermeister Inzell):  Die Weltmeisterschaft erfährt einen großen Zuspruch aus Politik und Wirtschaft. So kommen zwei Bundesminister, eine bayerischer Staatsminister und am Sonntag der bayerische Ministerpräsident zur WM. Die Namensrechte wurden für ca. 20 Jahre verkauft, die jährlichen Einnahmen dafür sollten die Mehrkosten bei den laufenden Kosten decken. Bisher betrugen diese ca. 550.000 Euro, nach einer vorläufigen Schätzung steigen diese auf 650.000 Euro. Dabei trägt die Gemeinde Inzell jährlich cirka 100-150.000 Euro

Gerd Heinze: Der Bau der Halle war nur möglich durch die großen sportlichen Erfolge der deutschen Athleten. Wir hoffen das durch den Hallenbau ein neuer Impuls für die Nachwuchsgewinnung in Bayern entsteht. Wir streben natürlich noch nach weiteren Verbesserungen, Ziel ist es in Chemnitz zumindest eine Überdachung zu bekommen, um auch im Traditionsland Sachsen gute Trainingsbedingungen zu schaffen.

Hubert Graf: Wir hatten den frühsten Wintereinbruch seit 1962. Dies hat zu Verzögerungen geführt. Der sportliche Bereich ist aber zu 100 Prozent fertig. Die Außenanlagen und die Bestuhlungen erfolgen aber erst nach der WM. Wir sind restlos ausverkauft, hätten noch sehr viel mehr Karten verkaufen können. So einen großen Ansturm hatten wir noch nie.

Stephanie Beckert: Ich möchte über 3000 und 5000 Meter Medaillen holen und werde auch im Team starten. Wer dort noch läuft das entscheiden die Trainer. Ich habe zwar noch immer Rückenprobleme, im Rennen spüre ich die aber nicht. 

Stephan Gneupel: Im nacholympischen Jahr wird das Training etwas dosiert, man muss ja langfristig zur nächsten Olympia planen und kann nicht jedes Jahr ein solchen Trainingsaufwand betreiben.

Thomas Schubert: Für die Sportler die auch schon bei Olympia im Focus standen haben wir das Training ebenfalls dosiert.

Katrin Mattscherodt: Ich bin positiv überrascht über die neue Halle. Im Team herrscht eine gute Stimmung, wir sind noch einmal enger zusammengerückt. Es werden gute Meisterschaften.

Gabriele Hirschbichler: Ich habe während der Bauzeit ja in Berlin gewohnt und nicht jede Bauphase miterlebt. Ich bin sehr zufrieden mit der Halle und auch mit dem schnellen Eis.

Moritz Geisreiter: Die Halle ist optisch sehr ansprechend, man kann beim Laufen die Außenumgebung wahrnehmen, das hat man toll hinbekommen.

Samuel Schwarz: Es macht Spaß hier, sehr schnelles Eis, gute Bedingungen. Ich hatte 2-3 Tage Schwierigkeiten mich umzustellen jetzt freue ich mich auf den WM. Ich möchte einen technisch nahezu perfekten Lauf hinlegen, dann kommt eine gute Platzierung von Allein. Ich fühle mich gut in Form.

Monique Angermüller: Die Halle ist sehr schön, ein tolles Design und harmonisch in die Landschaft gebaut. Ich hatte zu Beginn auch Probleme, habe mich jetzt an die Bahn gewöhnt. Die Eismeister sind hier sehr engagiert, fragen immer wieder nach und das Eis wird immer besser.

Judith Hesse: Wir waren ja schon einmal vor Heerenveen in Inzell. Jetzt ist es viel besser, die Halle ist warm, das Eis ist besser. Ich hoffe auf eine Top-Ten Platzierung.

Isabell Ost: Ich kann mich dem Lob nur anschließen, die Halle ist toll. Ich selbst möchte gute Leistungen bringen und hoffe auf einen freien Kopf. Meine Familie ist zum ersten Mal mit in Inzell, ich war ja als Juniorin schon sehr oft hier.

Patrick Beckert: Ich wollte in diesem Jahr eigentlich regelmäßig in die Top-Ten laufen, zu Anfang lag ich knapp dahinter. Aber in Salt Lake City ist dann der Knoten geplatzt, wir sind als gesamtes Langstreckenteam gut gelaufen. Da konnte man sehen, dass wir gut trainiert haben. Jetzt hoffe ich auch auf eine gute WM.

Alexej Baumgärtner: Ich war ja schon oft als Junior hier in Inzell und bin sehr froh dass ich es geschafft habe mich zu qualifizieren. Ich will einen guten Lauf machen.

DESGphoto Nico Ihle DESGphoto / L. Hagen

Nico Ihle: Ich bin bisher natürlich sehr zufrieden mit der Saison. Ich hoffe auf schnelles Eis um mein Ziel als erster Deutscher unter 35 Sekunden zu laufen, hier in Inzell zu erreichen. Über die Konstellation zusammen mit meinem Bruder zu trainieren bin ich sehr froh, dies hat mich insbesondere im Startbereich erheblich nach vorn gebracht und natürlich hat sich auch Denny verbessert, kann also auch von mir profitieren. Einen klaren Favoriten kann man bei den 500 Metern nicht ausmachen, das sieht man ja im Weltcup wo oftmals im zweiten Rennen andere vorn sind als im ersten Lauf.

Denny Ihle: Die Blockade ist endlich vorbei, ich habe die 36 Sekunden nun mehrfach geknackt. In der Tat bringt es mich voran mit Nico zu trainieren. Wir wollen aber nicht stehenbleiben, das Ziel heißt in Zukunft beide Ihle Brüder sind in der Weltspitze.

Jenny Wolf: Die Zeiten von Heerenveen werden hier mit Sicherheit nicht ausreichen. Wir haben das Training zurückgefahren, wenn ich eventuell noch zwei oder drei Jahre weiterlaufen sollte, muss man den Körper auch mal schonen. Im Moment ist der ganze Körper aus dem Gleichgewicht, ich brauche dringend Ruhe. Ob ich dann wirklich weitermache, entscheide ich aber erst im Sommer. Ich hoffe hier auf zwei gute Läufe, dann kann es mit dem Titel klappen. Ich weiß noch gar nicht ob Ying Yu aus China hier läuft, sie wäre eine starke Konkurrentin. Bei Beixing Wang war ich in Heerenveen überrascht wie schlecht sie war, aber das kann sich ja ganz schnell ändern.

Robert Lehmann: Ich habe im Sommer hart trainiert, auch viel an meiner Technik gearbeitet. Ich bin gesund geblieben und habe auch nicht zu viele Wettkämpfe gemacht, so dass ich noch Körner für die WM habe. Ich möchte auf jeden Fall meine europäische Saisonbestzeit unterbieten, dann kommt eine gute Platzierung von allein.

Claudia Pechstein: Bisher sind nach meinem Comeback alle Pläne aufgegangen, deshalb bin ich erst einmal zufrieden hier zu sein. Ich bin auch sehr glücklich darüber, wie gut mich das Team aufgenommen hat. Ich freue mich auf die Wettkämpfe es ist schließlich eine Heim-WM. Ich hoffe dass ich morgen nicht wieder um 6 Uhr geweckt werde. Heute was das wegen einer Dopingkontrolle so. Über die 3000 Meter versuche ich einen guten Rhythmus zu finden, ich muss vorlegen und hoffe das möglichst viele sich an meiner Zeit die Zähne ausbeißen.

Joachim Franke: Wir haben grundsätzlich immer ein Anspruchsniveau bei den Wettkämpfen. Wir hoffen natürlich über die 5000 Meter aber auch im Team auf ein gutes Abschneiden.

Helge Jasch: Die 3000 Meter morgen könnten für das Team eine Eisbrecherfunktion haben, wir hoffen auf eine Medaille. Jörg Dallmann hat einen Test auf dem Eis absolviert der gut verlief. Wenn er morgen laufen darf, wird er auch laufen.

Gerd Heinze: Die DESG hat drei Medaillen als Ziel ausgegeben, das ist ja auch der Anspruch der Sportler. Dies ist nach den bisherigen Saisonleistungen durchaus realistisch.

Comments are closed.