10000 Meter Rekord drei Mal verbessert
Die deutschen Athleten konnten beim vorletzten Weltcup im Eisschnelllauf in Salt Lake City überzeugen und sich dort zahlreiche Plätze für die Einzelstrecken-WM sichern.
Das 10000 Meter Rennen brachte dabei ein absolutes Novum. Erst verfehlte Alexej Baumgärtner den Deutschen Rekord über 10000 Meter nur knapp, kurz darauf aber klappte es. Moritz Geisreiter aus Inzell blieb in 13.16,12 min knapp unter der alten Rekordmarke des Berliners Tobias Schneider. Nur wenige Paare später lief Marco Weber ein gutes Rennen und verbesserte die Rekordmarke auf 13.09,36 min. Damit die Ränge drei, fünf und sechs in der B-Gruppe für die drei Herren.
Schneller als Marco Weber waren nur Shane Dobbin und der Niederländer Arjen Kieft. Dieser lief in 12.56,90 die zweitschnellste Zeit des gesamten Feldes.
In der A-Gruppe blieben nur Bob de Jong und Olympiasieger Seung-Hoon Lee unter der 13 Minuten Marke. de Jong siegte in 12.53,17 min. Und der deutsche Rekord? Patrick Beckert orientierte sich an den Zeiten von Marco Weber und schaffte tatsächlich eine weitere Verbesserung. 13.08,54 lautet die neue Deutsche Rekordzeit und mit dieser Leistung belegte Patrick einen sensationellen vierten Platz.
Insgesamt die mit Abstand stärkste Vorstellung der deutschen Langstreckler seit langer Zeit, in Addition beider Gruppen lagen Patrick Beckert (Platz 6) Marco Weber (Platz 7), Moritz Geisreiter (Platz 10) und Alexej Baumgärtner (Platz 12) allesamt im Vorderfeld. Lohn sind drei Startplätze für Deutschland in Inzell.
Ganz so weit vorn landeten die deutschen Damen über die 1500 Meter nicht. Trotzdem drei Startplätze für Inzell sind sicher. Der Sieg in Salt Lake City ging überraschend an Marrit Leenstra, die in 1.53,39 min Ireen Wüst und Christine Nesbitt deutlich hinter sich ließ. Die Kanadierin, die bis zur WM vor einer Woche noch alle Rennen gewonnen hatte, scheint über ihren Leistungszenit mittlerweile hinaus zu sein. Monique Angermüller sicherte sich in 1.56,00 den elften Platz, Isabell Ost (1.57,05) und Gabriele Hirschbichler (1.57,08) kamen auf die Ränge 15 und 16.
In der B-Gruppe siegte Claudia Pechstein in 1.55,38 min und sicherte sich zugleich die Tickets für Heerenveen und Inzell. Jennifer Bay konnte in 1.56,24 min als Dritte ebenfalls überzeugen und hat sich über das Timeranking qualifiziert.
Vor dem Weltcupfinale sind folgende deutsche Athleten für die Einzelstrecken-WM in Inzell qualifiziert (bei mehr als drei Qualifizierten werden die Namen in Klammern geschrieben, dies hat nichts mit eventuellen Nominierungen zu tun):
500 Meter: Nico Ihle, Jenny Wolf, Judith Hesse und Monique Angermüller
1000 Meter: Nico Ihle, Samuel Schwarz, Monique Angermüller, Judith Hesse, Gabriele Hirschbichler (Jenny Wolf)
1500 Meter: Robert Lehmann, Claudia Pechstein, Monique Angermüller, Isabell Ost (Jennifer Bay, Gabriele Hirschbichler, Stephanie Beckert)
3000 Meter: Stephanie Beckert, Jennifer Bay, Isabell Ost
5000 Meter: Patrick Beckert, Robert Lehmann, Stephanie Beckert, Claudia Pechstein, Katrin Mattscherodt (Jennifer Bay)
10000 Meter: Patrick Beckert, Marco Weber, Moritz Geisreiter (Alexej Baumgärtner)
Beim Weltcupfinale haben Claudia Pechstein (3000 Meter) und Marco Weber (5000 Meter) noch gute Chancen das Ticket zu lösen.
In der Reserveliste auf Rang 2 liegen Jörg Dallmann (1500) und Frank Steiner (1000 Meter). Beide können in Heerenveen nicht mehr nachlegen, allerdings hat Jörg Dallmann gute Chancen, da der vor ihm platzierte Enrico Fabris verletzt ist und Mathieu Giroux aus Kanada vor einigen Wochen seinen Verzicht erklärt hatte.