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Weltrekord durch Martina Sáblíková

Author: Dirk Gundel Friday, February 18th, 2011 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Claudia Pechstein DESGphoto / L. Hagen

Beim Eisschnelllauf-Weltcup in Salt Lake City gab die Berlinerin Claudia Pechstein ihr mit viel Spannung erwartetes internationales Debüt. Gleich im ersten Paar über 5000 Meter musste die 38jährige möglichst eine Zeit vorlegen die von der Konkurrenz in der B-Gruppe nicht mehr zu erreichen sein sollte. Denn nur mit einem Sieg in der B-Gruppe konnte sich die erfolgreichste Olympionikin für das Weltcupfinale in Heerenveen qualifizieren. Claudia begann das Rennen ungewohnt schnell, ging nach 4.04 min über die 3000 Meter Marke. Erst in den letzten Runden ließ die Kraft etwas nach, trotzdem 6.51,62 min bedeuteten den deutlichen Sieg und die sichere Qualifikation für die Einzelstrecken-WM in Inzell und das Weltcupfinale in Heerenveen.

Die 38jährige verfehlte bei diesem Rennen ihren Deutschen Rekord nur um 5 Sekunden und das nach zwei Jahren ohne Wettkampfpraxis und ohne gemeinsamen Trainings mit dem Nationalteam.

Auch die anderen deutschen Damen in der B-Gruppe konnten überzeugen. Katrin Mattscherodt lief in 7.02,48 min auf Rang drei knapp hinter Mari Hemmer aus Norwegen, Jennifer Bay in 7.05,68 auf Platz 5. Für beide Läuferinnen war  dies eine neue persönliche Bestleistung.

In der A-Gruppe gab es dann einen Weltrekord mit Ansage. Die Tschechin Martina Sablikova, die vor einer Woche bei der WM unglücklich stürzte, verbesserte ihren eigenen Rekord deutlich auf 6.42,66 min. Auf dem zweiten Platz verfehlte Stephanie Beckert den Deutschen Rekord nur hauchdünn und kam nach 6.47,03 min ins Ziel. Beide Läuferinnen überzeugten durch überaus konstante Rundenzeiten und dies auf hohem Niveau. Die Japanerin Eriko Ishino verbesserte den japanischen Rekord auf 6.55,07 min und kam auf Platz drei. Nur sieben Läuferinnen waren in der A-Gruppe schneller als Katrin Mattscherodt in der B-Gruppe, die damit den dritten deutschen Startplatz sichern konnte.

Über 1500 Meter der Herren war kein Deutscher in der A-Gruppe vertreten. Der US-Amerikaner Trevor Marsicano (USA) siegte überraschend in 1.43,35 min vor Shani Davis (USA) in 1.43,38 min und Mark Tuitert (NED) in 1.43,54 min. Insgesamt blieben die Leistungen etwas hinter den Erwartungen zurück, der Weltrekord wurde um 2,3 Sekunden verfehlt und nur 13 Läufer blieben unter 1.46 min.

In der B-Gruppe kam Robert Lehmann in 1.46,05 min auf den dritten Rang und sicherte sich über das Time Ranking einen WM-Startplatz. Jörg Dallmann lief 1.46,53 min und belegte Rang 6. Nach der bereinigten Liste, müsste damit auch Jörg Dallmann die Qualifikation für Inzell erreicht haben, dafür liegt aber noch keine Bestätigung vor.

 

Stimmen:

Claudia Pechstein: "Ich bin absolut happy, es ist einfach traumhaft gelaufen", sagte sie mit einem stolzen Lächeln im Gesicht und wollte auch ihre Genugtuung nicht verbergen: "Ich bin nicht nur zurück, sondern ich habe die richtige Antwort auf dem Eis gegeben. Es werden jetzt viele erschrocken sein, dass ich in dieser Art und Weise zurückgekommen sein. Die bösen Stimmen sind jetzt ruhiger geworden.”

Joachim Franke: “Das war eine herausragende Leistung von Claudia, ohne Wenn und Aber.”

Markus Eicher: “Unglaublich, das ist eine Wahnsinnszeit. Das schaffen nicht viele.”

Martina Sablikova: “Die ersten 5 Runden waren cool, alles ging ganz leicht. So ab 3000 Meter wurde ich dann etwas müde, deshalb bin ich um so glücklicher, dass es so schnell war.”

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