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DESG-Olympia-Notizen vom 21. Februar 2006

Author: Redaktion Tuesday, February 21st, 2006 No Commented Under: Eisschnelllauf

1000-m-Krimi / Heythausen bester Deutscher / Mittwoch Friesinger gegen Klassen

Eine alte Eisschnellläufer-Weisheit zeigte sich bei der olympischen 1500-m-Enstcheidung der Männer in besonderer Deutlichkeit: Dies Strecke gewinnt und verliert man vor allem auf der letzten Runde. Enrico Fabris lief dieselbe in 27,7 Sekunden schneller deutlich als jeder andere (zum Vergleich: Hedrick und Kuipers 28,7; Davis 29,1; Wennemars 29,7; Cheek 30,6) und holte in 1:45,97 min den ersten olympischen Eisschnelllauf-Einzelsieg nach Italien- vor Shani Davis und Chad Hedrick (beide USA).

Nach seinem letzten Saisonrennen konnte sich Stefan Heythausen beim Tischfußball entspannen.Die vier deutschen Starter hatten erwatungsgemäß mit der Entscheidung nichts zu tun. Bester war Stefan Heythausen, der in 1:49,58 seine (vier Jahre alte!) Europa-Besteistung um eine Seunde unterbot und mit Platz 26 einen zusätzlichen Platz für die DESG im nächstjährigen Weltcup sicherte. “Ich hatte nichts zu verlieren und wollte endlich im Flachland die 1:50 knacken”, meinte Heyhausen nach dem Rennen und fügte augenzwinkernd hinzu: “Außerdem ist es mein letztes Renne der Saison, und da wußte ich, je schneller ich laufe, um so eher habe ich die Saison hinter mir.” Tobias Schneider hätte sicherlich auch die 1:50er-Marke geknackt, hätte er nicht bei Wechseln falsch getimed und abbremsen müssen.

Bei den Damen richten sich die Blicke auch schon auf die 1500 Meter. Am späten Montagabend noch schien die 29-Jährige alle Zuversicht verloren zu haben. Die Beine schwer, die Lunge tat weh, der ausgelaugte Körper bettelte um Schlaf. “Dass es Gold wird, wage ich unter diesen Voraussetzungen nicht mehr zu sagen”, meinte Friesinger, die die 1500 m in Salt Lake City gewonnen hatte. Dienstagmittag war dann das Glas für Friesinger immerhin schon wieder halbvoll statt halbleer. Nach Gold im Team und Bronze über 1000 m würde Silber in ihrer Kollektion noch
fehlen. “Aber Gold ist natürlich immer das Ziel, und wenn es wieder so knapp nicht reichen sollte,
ist das eben Schicksal”, meinte sie in Anspielung auf die 1000 Meter, als Marianne Timmer nur sechs Hundertstel schneller war.

Die Auslosung führt Anni Friesinger im vorletzten Paar mit Mitfavoritin Cindy Klassen zusammen – ein Rennen, das mit Sicherheit mit um die Medaillenvergabe entscheiden wird, was sich auch von Groenewold gegen Groves zwei Paare zuvor sagen lässt. Im letzten Paar treffen 3000-m-Olympiasiegerin Wüst und Tabata aufeinander. Daniela Anschütz-Thoms trifft im13. von 18 Paaren auf Wang Fei (China).

Auf ihren Cheftrainer Jürgen Dennhardt müssen an den letzten beiden Renntagen die deutschen Shorttracker verzichten. Der Dresdner trat wegen einer schweren Krankheit seiner Frau kurzfristig die Heimreise an und wird von seinem Assistenten, Junioren-Bundestrainer Markus Tröger, vertreten. Am Mittwochabend kämpft die Frauen-Staffel im B-Finale um den angestrebten Platz unter den ersten sechs. Nach den Ergebnissen der Vorläufe hoffen die Damen, mit Bestform für dieses Ziel Japan und Frankreich schlagen zu können. In den Einzelvorläufen über 1000 m der Damen und 500 m der Herren (die Entscheidung fällt aber erst am Sonnabend) sind seitens der DESG Aika Klein, Yvonne Kunze, Arian Nachbar und Tyson Heung am Start.

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