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DESG-News vom 19 .Juli 2004

Author: Redaktion Monday, July 19th, 2004 No Commented Under: Eisschnelllauf

DESG mit bewährter Führung auf Kurs Turin

Die Deutschen-Eisschnelllauf-Gemeinschaft hat am 10. Juli 2004 in Leipzig-Windorf seine 22. Ordentliche Mitgliederversammlung abgehalten. Die Delegierten aus den Vereinen und Landesverbänden, wählten einstimmig die neue Führung, die mit einer Ausnahme die bewährte ist und zwei Jahre amtieren wird.

Alter und neuer Präsident der DESG ist Gerhard Zimmermann (Inzell). Zimmermann erklärte, dass er letztmalig für dieses Amt zur Verfügung steht. Als Vizepräsident schenkte die Mitgliederversammlung Gerd Heinze (Berlin) wiederum ihr Vertrauen. Als weitere Präsidiumsmitglieder wurden Kurt Hertel (München) als Schatzmeister, Klaus Lindner (Crimmitschau) als Vorsitzender der Technischen Komission sowie Horst Klehr (Mainz) als Shorttrack-Wart wiedergewählt, erstmals erhielt Matthias Pfeifer (Erfurt) das Vertrauen als Jugendwart. Laut Satzung gehört auch Sportdirektor Günter Schumacher (Kolbermoor) etatmäßig zum Präsidium. Zuvor war das alte Präsidium ohne Beanstandungen entlastet worden.

Die Mitgliederversammlung zog Bilanz über die zurückliegenden beiden Jahre Verbandsarbeit und richtete den Blick in die Zukunft. Präsident Gerhard Zimmermann verwies auf die internationalen Erfolge auf sportlicher und organisatorischer Ebene und erörterte die Auswirkungen der Beschlüsse des Weltverbandes ISU auf die DESG. Sportdirektor Günter Schumacher beschwor gemeinsames Handeln von Haupt- und Ehrenamt zur Erreichung der hochgesteckten Ziele bei Olympia 2006 in Turin. Vizepräsident Gerd Heinze, bislang auch als Jugendwart im Amt, bilanzierte die erfolgreiche Nachwuchsarbeit der DESG, wies aber auch auf Schwachstellen und Reserven hin. Die intensiven Bemühungen zur bestmöglichen Qualifizierung der Kampf- und Schiedsrichter umriss Kampfrichter-Referentin Thea Lindner. TK-Chef Klaus Lindner ging auf spezifische aktuelle Probleme des Reglements ein. Weitere Berichte betrafen die Finanzen und die Arbeit in den Landesverbänden.

Mit einigen formalen Änderungen(darunter die Anpassung des Verbandsnamens an die neue Rechtschreibung) wurde eine überarbeitete Satzung verabschiedet. Dopingbestimmungen übergeorderter Instanzen (IOC, NADA, ISU), deren Reglement sich die DESG unterwirft, werden künftig automatisch verbindlich, ohne dass es einer gesonderten Ratifizierung durch die Mitgliederversammlung bedarf. Die Gültigkeit von Startpässen wurde vereinfacht: Im Nachwuchsbereich ist nur noch zweimal eine Passausstellung nötig (bis 15 Jahre/bis 19 Jahre), im Seniorenbereich künftig alle fünf Jahre statt bisher zwei Jahre. Ein Antrag auf Neuregelung des Beitrags- und Stimmrechts fand mangels einer fundierten Alternative zur bisherigen Regelung keine Mehrheit.

Aus Anlass der Mitgliederversammlung erhielten drei verdienstvolle Funktionäre den “Silbernen Schlittschuh” der DESG. Geehrt wurden die langjährige Kampfrichter-Referentin Thea Lindner (Crimmitschau), der verdienstvolle Statistik-Referent Alfred Zickow (Stahnsdorf) sowie (in Abwesenheit) der Shorttrackpionier und -funktionär Karl Hager (Mannheim).

Eisläufer aus 10 Ländern genießen Thüringer Gastfreundschaft

Derzeit trainieren Eisschnellläufer aus zehn Nationen, darunter die so gut wie komplette deutsche Spitze, auf dem Eis der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle, die noch bis zum 25. Juli vereist ist. “Die Trainingsbedingungen sind sehr gut”, sagte die zweifache Weltmeisterin von Seoul, Anni Friesinger (Inzell), “und auch sonst fühle ich mich in Erfurt sehr wohl. Die Altstadt ist sehr schön zum bummeln und shoppen.”

Trainer Stephan Gneupel (Erfurt) findet die sommerliche Eiszeit “hervorragend. Die Eispause seit März war schon viel zu lang. Von mir aus könnte diese Phase noch länger sein.” Und Gneupel schwört vor allem auf den Wettkampf. “Man kann nicht immer nur in den blauen Dunst hinein trainieren, man braucht auch mal ein Etappenziel”, sagt er, “und so ein Sommerwettkampf ist zum einen eine wichtige Standortbestimmung, zum anderen bietet sie auch Gelegenheit, mal ein wenig experimentierfreudiger als im Winter mit dem Material oder taktisch was auszuprobieren.”

Daneben steht die Eisbahn in der dafür ungewohnten Jahreszeit auch für das öffentliche Laufen zur Verfügung. Die Zeiten und Preise dafür können der Website der Eissporthalle entnommen werden.

Website der Eissporthalle: www.gunda-niemann-stirnemann-halle.de

“DKB Cool Running”: Sommerliches Stelldichein der Eis-Elite

Zu einer Standortbestimmung in Form eines internationalen Sommerwettkampfs kommt es am 23. und 24. Juli in der Erfurter Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle. Höhepunkt der zweitägigen Wettkämpfe wird das Meeting “DKB Cool Running” am Freitagabend sein (Beginn 19 Uhr). Obwohl die endgültige Besetzung erst kurz vor dem Meeting feststeht, gilt der Start der deutschen Ausnahmeläuferinnen Anni Friesinger (Inzell), Claudia Pechstein (Berlin), Gunda Niemann- Stirnemann sowie Sabine Völker (beide Erfurt) so gut wie fest. Auf dem Programm stehen Einzelentscheidungen auf Distanzen zwischen 500 und 3000 Meter sowie Mannschaftsrennen der Damen und Herren.

“Die Mannschaftrennen werden gewiss ein Höhepunkt und bekommen durch die Aufnahme ins Olympiaprogramm zusätzliche Brisanz”, sagt DESG-Cheftrainer Helmut Kraus. Dabei hoffen die Eisschnelllauf-Fans bei den Damen auf die bisher nie dagewesene Traumbesetzung Friesinger/Pechstein/Völker. Ausländische Teilnehmer werden aus den Niederlanden, Russland, China, Norwegen, Italien und der Schweiz erwartet.

Aktuelle Informationen zum “DKB Cool Running” am 23. Juli gibt es im Internet auf der Seite www.eisevents-erfurt.de.

Shorttracker rollen in Dresden

Während die Eisschnellläufer für drei Sommer-Wochen in Erfurt auf ihrem eigentlichen Element trainieren können, gehen die Shorttracker in der Saisonvorbereitung andere Wege. Derzeit (noch bis zum 22. Juli) bestreiten sie ein Roll-Trainingslager in Dresden. Bis auf die erkrankte Ulrike Lehmann sowie ihren Vereinkollegen Andre Hartwig (beide Rostock), der einen abweichenden individuellen Trainingsplan hat, ist die deutsche Spitze komplett in der sächsischen Hauptstadt, darunter Yvonne Kunze, Christin Priebst, Paul Herrmann (alle Dresden), Aika Klein, Arian Nachbar (Rostock), Sebastian Praus (Mainz) sowie Thomas Bauer (München).

“Am Anfang hatten wir ein paar Probleme durch den Regen, doch jetzt können wir unser Trainingsprogramm planmäßig durchziehen”, sagte Shorttrack-Cheftrainer Jürgen Dennhardt (Dresden), “neben den Einheiten auf der Rollschuhbahn im Ostragehege steht allgemeines Athletik- Training auf dem Programm.”

DIES & DAS

VIELBESCHÄFTIGT.
Die 5000-m-Weltmeisterin von Seoul, Claudia Pechstein (Berlin), war in den Sommermonaten neben ihrem Training vielbeschäftigt. So stand sie für eine Werbekampagne der Bundesregierung zur Aufnahme der neuen EU-Länder vor der Kamera, drehte für den Fernsehsender NTV eine Reportage über Australien und wirkte als von der CDU nominierte Wahlfrau an der Wahl des neuen Bundespräsidenten mit. Zudem gehörte Claudia Pechstein zu dem prominenten Staffettenläufern, die die olympische Flamme für die Sommerspiele in Athen durch Deutschland trugen.

ABSCHIED.
Nach sechsjähriger erfolgreicher Tätigkeit als Physiotherapeut in Diensten der DESG geht Michael Stöberl neue Wege. Er hat eine eigene Wellness-Praxis im Hotel Chiemgauer Hof in Inzell eröffnet. “Aufgrund dieser Praxiseröffnung bleibt mir nicht mehr die nötige Zeit, für eine Tätigkeit als Verbands-Physiotherapeut zur Verfügung zu stehen”, sagt Stöberl, “wenn einmal Not am Mann ist, stehe ich der DESG aber auch künftig zur Verfügung.”

HOCHZEITSGLOCKEN.
In den Shorttrack-Protokollen der neuen Saison könnte mit Anne Krüger zwar ein neuer Name auftauchen, ein neue Läuferin ist dies dann aber nicht. Die Rostockerin, die unter ihrem Mädchennamen Eckner mit Staffel-EM-Bronze 1998 sowie der Olympiateilnahme in Nagano ihre größten Erfolge feierte, hat ihren Maik geheiratet.

BUCH-ERFOLG.
Nach Aussage von Anni Friesinger war ihr im Frühjahr auf dem Markt gekommenes Buch “Mein Leben. Mein Sport. Meine besten Fitness-Tipps” bisher sehr erfolgreich. “Das Echo war sehr rege und sehr positiv”, sagte Friesinger am Rande des Erfurter Trainingslagers, “die Tournee zur Vorstellung des Buches war anstrengend, aber auch sehr schön. Der Kontakt mit den Lesern und Eisschnelllauf-Fans ist mir wichtig.”

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