ngx [.info]

Just another WordPress site

DESG-News vom 16. Juni 2004

Author: Redaktion Thursday, June 17th, 2004 No Commented Under: Eisschnelllauf

ISU stellt sich den Herausforderungen der Zeit

Im Wesentlichen positiv fiel die Bilanz des 50. ISU-Kongresses in Scheveningen (Niederlande) sowohl aus Sicht der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft aus als auch aus Sicht des Weltverbandes, dessen Vizepräsident Gerd Zimmermann (Inzell) ist. “Besonders die neue Satzung mit den neuen Strukturen war ein wichtiger Schritt”, sagte der DESG-Präsident, “mit der Tatsache, dass künftig in allen Ausschüssen Sportler und Trainer mitarbeiten, wir die Arbeit praxisnäher.” Für eine wichtige Entscheidung hält Zimmermann auch die Neuregelung der Fehlstarts im Eisschnelllauf, wo künftig der zweite Fehlstart pro Paar zur sofortigen Disqualifikation führt, auch wenn der betroffene den ersten Fehlstart nicht verursacht hat. Zugleich soll der Ermessensspielraum der Kampfrichter in dieser Beziehung kleiner werden. “Fehlstart ist Fehlstart, da gibt es kein Pardon. Das wird zwar nicht nur Freunde finden, aber am Ende werden sich alle Athleten darauf einstellen und es wird ein für Zuschauer und Medien notwendiger zügiger Ablauf erreicht.”

Für DESG-Sportdirektor Günter Schumacher (Kolbermoor) war es “ein toller Kongress, der durch die Anwesenheit von IOC-Präsident Rogge noch aufgewertet wurde. In einem zielorientierten, einerseits kritischen, aber auch progressiven und sportlichen Klima wurden konstruktive Entscheidungen im Sinne des Sport getroffen. ” Zu den Neuerungen gehören die Umstrukturierung des Olympiaprogramms zugunsten der Aufnahme des Mannschaftswettbewerbs (dafür 2×500 m am selben Tag) und die sofortige Aufnahme der Mannschaftsrennen ins Programm der Einzelstecken-WM. Hingegen wurde die Streichung der 10’000 Meter (bzw. 5000 m Damen) aus dem WM-Programm zurückgezogen, ebenso wie die Aufnahme der 100 Meter als WM-Disziplin. “Grundsätzliche Vorbehalte gegen die 100 Meter kann man daraus aber nicht schließen, die Durchführung ist einfach noch nicht optimal ausgereift”, sagt Zimmermann, “deshalb wird die Integration in den Weltcup verstärkt, beim Kongress 2006 wird die ISU neu über die 100 Meter befinden.”

Im Shorttrack wurde die Olympiaqualifikation modifiziert, die nun innerhalb des Weltcups statt in einem separaten Wettkampf entscheiden wird. Die diskutierte Verkürzung der Shorttrackrunde von 111 auf 100 Meter fand keine Mehrheit. “Vor Olympia in Turin wollte man keine Änderung”, so DESG-Shorttrackreferent Horst Klehr (Mainz), “das könnte aber ein Thema für die Zukunft ein.” Hintergrund des von Italien eingebrachten Antrags ist, dadurch mehr Sturzauslauf bzw. Platz für Sicherheitseinrichtungen zu gewinnen.

Die Mehrkampf-Weltmeisterschaften 2007 wurden vom ISU-Council ins niederländische Heerenveen vergeben. Um die Austragung hatten sich auch Göteborg und Berlin beworben.

Beim Kongress in Scheveningen wurden u. a. die Ausrichtung der folgenden internationalen Meisterschaften der ISU vergeben:

Eisschnelllauf:
Mehrkampf-Weltmeisterschaften 2006: Calgary, CAN
Mehrkampf-Europameisterschaften 2007: Collalbo/Klobenstein, ITA
Sprint-Weltmeisterschaften 2007: Hamar, NOR
Mehrkampf-Weltmeisterschaften 2007: Heerenveen, NED
Junioren-Weltmeisterschaften 2007: Innsbruck, AUT
Einzelstrecken-Weltmeisterschaften 2007: Salt Lake City, USA

Shorttrack:
Junioren-Weltmeisterschaften 2007: Mlada Boleslav, CZE
Mehrkampf-Europameisterschaften 2007: Sheffield, GBR
Mehrkampf- und Einzelstrecken-WM 2007: Milan (Mailand), ITA

Details zur Olympiaqualifikation Shorttrack:

Die Olympiaqualifikation im Shorttrack erfolgt nicht, wie bisher, über einen separaten Qualifikationswettkampf, sondern bei den ersten beiden Weltcups des Olympiawinters (Oktober).

Auf den drei Olympia-Strecken 500, 1000 und 1500 m wird jeweils eine Gesamtwertung beider Weltcups erstellt. Die Qualifikationsplätze:
3 pro Nation unter den ersten 8 => 3 auf dieser Strecke bei Olympia
2 pro Nation unter den ersten 32 => 2 auf dieser Strecke bei Olympia
Dann wird das Feld auf 32 aufgefüllt mit Nationen, die nur einen Läufer unter den ersten 32 (oder ggf. dahinter) hatten.

ESC Erfurt jetzt mit eigener Vereinszeitschrift

Anfang Juni legte der ESC Erfurt die erste Nummer seiner neuen Vereinszeitschrift “ESC aktuell vor”. Das achtseitige Blatt soll künftig zweimal im Jahr erscheinen, die zweite Ausgabe dieses Jahres ist für den Saisonanfang vorgesehen. Das Heft ist kostenlos, Bezieher einer örtlichen Tageszeitung erhalten es sogar automatisch ins Haus. Weitere Interessenten bekommen es ESC-Geschäftstselle (Tel. 0361-644940) oder bei Veranstaltungen des Klubs.

Comments are closed.