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DESG-News vom 09.Dezember 2003

Author: Redaktion Tuesday, December 9th, 2003 No Commented Under: Eisschnelllauf

In Salt Lake City das Calgary-Ergebnis unbedingt verbessern

Unzufriedenheit und auch ein wenig Ratlosigkeit herrschte nach dem schwächsten Abschneiden bei einem Sprint-Weltcup seit sieben Jahren im Lager der Trainer und Eisschnellläufer.

Während der gebürtige Italiener Dino Gillarduzzi (Inzell) bei seinem ersten Weltcupstart für Deutschland den Deutschen Rekord über 500 m nur knapp verfehlte und sich über 1000 m für die A-Gruppe qualifizierte, blieben die Damen bis auf Judith Hesse (Erfurt) klar hinter den Erwartungen. “In Calgary langsamer zu laufen als in Erfurt, ist schon schwer erklärbar”, sagt Cheftrainer-Assistent Helge Jasch (Bad Endorf), “allerdings muss man auch sagen, dass die Damenkonkurrenz nicht so gutes Eis hatte wie die Herren, was sich auch in den Spitzenzeiten äußerte.

Die unbefriedigenden Platzierungen erklärt das natürlich nicht. Vielleicht war die Anpassung an die Zeitzonenwechsel und vor allem an das schnellere Eis zu kurz. Russen und Chinesen beispielsweise sind ja schon seit sechs Wochen hier. Jedenfalls wollen wir in Salt Lake City zeigen, dass wir es besser können.” Auch Bundestrainer Stephan Gneupel (Erfurt) vermisste “Spritzigkeit und Frische, da hoffen wir, bis zum Freitag noch etwas dafür tun zu können.”

Sabine Völkers Leistung war nach eigener Aussage zudem von schmerzhaften Rückenproblemen beeinträchtigt.

In Salt Lake City finden neben den zweimal 500 und einmal 1000 m die ersten 100-m-Weltcuprennen der Saison statt, für die es erstmals eine separate Weltcupwertung gibt. Es werden Läufe mit je drei Startern gelaufen, wobei im Viertel- und Halbfinale die Sieger und die zeitschnellsten Platzierten weiterkommen. Im Rahmenprogramm feiert zudem ein Staffelrennen Premiere, bei dem wie beim Shorttrack bis zu vier Teams zugleich gegeneinander antreten und der Wechsel durch Anschieben des Ablösenden erfolgt.

Zeitplan Salt Lake City:

Freitag 18.30 Uhr Ortszeit (2.30 Uhr MEZ) 500 m Damen und Herren, anschl. 1000 m Damen und Herren (jeweils A-Gruppe).

Sonnabend 18.30 Uhr (2.30 Uhr MEZ) 500 m Damen und Herren (A-Gruppe), anschl. 100 m Damen und Herren (Vorläufe, Viertelfinale, Halbfinale, Endlauf), anschl. 1500 m Staffelrennen Damen u. Herren

Website Salt Lake City

Shorttrack: Formkurve zeigt nach oben

Nach vier von sechs Shorttrack-Weltcups rangiert Yvonne Kunze (mit der Ausbeute aus drei Starts) im Mehrkampf auf Rang zehn. In Peking hatte die 25jährige vom EV Dresden über 1500 m Platz sieben, über 500 m Platz sechs sowie im Mehrkampf Platz acht belegt. Aika Klein (Rostock) wurde Mehrkampf-Zehnte. Sebastian Praus (Mainz), der den Deutschen Rekord über 1500 m auf 2:16,937 Minuten verbesserte und am Ende auf Rang zwölf landete.

Stimmen zum Shorttrack-Weltcup

Jürgen Dennhardt, ST-Cheftrainer in der DESG:
Ein Aufwärtstrend gegenüber den beiden vorherigen Weltcups. Die Läufer laufen mit weniger Respekt und mehr Risiko, um die jeweils nächste Runde zu erreichen. Gegen europäische Konkurrenz sehen wir oft schon sehr gut aus, aber die Koreaner führen uns vor, wie groß der Abstand zur Weltspitze noch ist. Der unverschuldete Sturz in der Staffel ist mehr als ärgerlich – die Chancen auf Platz fünf waren sehr realistisch. Nun müssen wir bei den Weltcups in Europa noch einmal punkten, um die WM-Qualifikation zu schaffen.

Yvonne Kunze (EV Dresden):
Mit meinem Ergebnis über 1500 und 500 Meter war ich sehr zufrieden, aber am dritten Tag über 1000 lief nichts mehr. Ich war total platt. Aber das Ergebnis gibt mir Zuversicht für die weitere Saison.

Trainingsabwechslung für Friesinger, Niemann & Co.

Ein Teil der Langstrecken- und Mehrkampf-Spitzenläufer der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft nutzte die Wettkampfpause nach dem ersten Weltcupblock zu einem Rad-Trainingslager auf der Insel Lanzarote.

Bundestrainer Markus Eicher betreute neben der Inzeller Trainingsgruppe um Anni Friesinger auch Sportler aus anderen Stützpunkten, darunter Gunda Niemann-Stirnemann (Erfurt), Lucille Opitz (Berlin), Jens Boden (Dresden), Marco Weber (Chemnitz) und Stefan Heythausen (Grefrath).

“Sehr viele Radkilometer standen auf dem täglichen Trainingsprogramm. Jeweils ab 9 Uhr gings mit dem Drahtesel ab, das Tagespensum betrug zwischen 80km und 115km”, sagt Eicher, “erschwert war das Training durch den fast täglich wehenden starken Wind.” Krafteinheiten und Sprinttraining wurde am späten Nachmittag absolviert. Etwas Auflockerung brachte das Beachvolleyballspiel, das zur Erwärmung vor den Trainingseinheiten diente.”

Abwechslung gab es auch durch einige Angebote des örtlichen Sportklubs. Sehr gut war das Boxtraining, bei dem die Boxgrundlagen und später die Arbeit an den Sandsäcken “überflüssige Kraft und Aggresionen ableiten ließ”, so Eicher. “Beim Step-Training hatten teilweise die Männer inmitten der meist weiblichen Mitwirkenden keinen leichten Stand, ließen sich aber durch falsche Schrittfolgen nicht beirren.”

Vierländerkampf in Hamar: Niederlande vor Deutschland

Die Niederlande gewannen in Hamar (Norwegen) mit 451 Punkten klar einen Vierländerkampf der Jungsenioren (U 23) und A-Junioren. Die Vertretung der Deutschen Eisschnellauf-Gemeinschaft belegte mit 297 Zählern Platz zwei vor Norwegen (256) und Schweden (193). Für die besten Einzelleistungen aus deutscher Sicht sorgten A-Junioren-Sieger Frank Steiner (Dresden), der Vierte Florian Deckert (Erfurt), der Fünfte der Jungsenioren Robert Lehmann (Erfurt) sowie Agnes Friesinger (Inzell), Vierte A-Juniorinnen, und Alexandra Lipp (Grefrath), Fünfte der Jungseniorinnen.

DIES UND DAS

REKORDIm Nachwuchsbereich sorgt derzeit ein Zwölfjähriger für Aufsehen. Hubert Hirschbichler aus Inzell konnte am Wochenende seine erst eine Woche alten Altersklassenrekorde über 1000 und 1500 Meter abermals verbessern. Vor allem die 1500-Meter-Zeit von 2:10,83 beeindruckt, blieb er damit doch bereits 7,52 Sekunden unter der Rekordzeit seiner Klasse zu Saisonbeginn.

VEREINSWECHSEL. Michael Petereit (bisher Berliner TSC) und Elisa Kießling (bisher Crimmitschauer EV) haben sich dem ESC Erfurt angeschlossen. Sebastian Ehrhardt wechselt in Berlin vom SC zum TSC.

SHORTTRACK-CUPZum achten Mal erwartet Dresden von Freitag bis Sonntag einen Teil der europäischen Spitze der Senioren und Junioren zum “Internationalen Olympischen Tag”. Für die deutschen Shorttracker ist es der letzte Test vor den Junioren-Weltmeisterschaften (9. bis 11. Januar in Peking/CHN) und den Europameisterschaften (16. bis 18. Januar in Zoetermeer/NED). Danach werden Cheftrainer Jürgen Dennhardt und Junioren-Bundestrainer Markus Tröger die Aufgebote benennen. Gelaufen werden die olympischen Distanzen 1500 m (Freitag ab 13 Uhr), 500 m (Sonnabend ab 9 Uhr) und 1000 m (Sonntag ab 9 Uhr).

Eisschnelllauf im Fernsehen

Sonnabend (13 Dec) 9.00 bis 18.00 Uhr ZDF
Sport-extra, u. a. mit Eisschnelllauf-Weltcup aus Salt Lake City (voraussichtlich Eisschnelllauf am Anfang der Sendung)

Sonntag (14 Dec) 10.15 bis 17.00 Uhr ZDF
Sport-extra, u. a. mit Eisschnelllauf-Weltcup aus Salt Lake City (voraussichtlich Eisschnelllauf am Anfang der Sendung)

Sonnabend (20 Dec) 12.30 bis 12.45 Uhr KiKa
LIMIT-Sportmagazin u. a. mit Eisschnelllauf – aus dem Leben des Nachwuchs-Leistungssportlers Erik Rauschenbach (Crimmitschau/Erfurt)

Sonntag (28 Dec) 17.30-18.10 Uhr Arte
“Die großen Sportduelle” über Geschichte und Gegenwart der Eisschnelllauf-Rivalität zwischen Norwegen und Niederlande

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