Garbrecht-Enfeldt: Saisoneinstand geglückt
Das Comeback von Weltmeisterin Monique Garbrecht-Enfeldt (TSC Berlin) verlief mit 39,30 s über 500 sowie 1:18,30 min über 1000 Meter (Platz zwei nach Halbzeit im Sprint-Vierkampf) besser als erwartet.
Allerdings beendet die Berlinerin die Meisterschaft mit diesem Ergebnis.
desg.de sprach mit der 35jährigen.
Sie steigen bei Halbzeit aus. Warum?
Ich bestreite meinen ersten Saisonwettkampf, will mir nicht gleich zuviel vornehmen. Das war im Vorfeld mit der DESG so abgesprochen, und die Leistung reicht für die Quali für die Sprint-WM. Es ist mehr als erwartet, es war meine erste volle Belastung seit September. Nach meiner Rehabilitation nach der Knieverletzung war ich erst vor drei Wochen das erste Mal auf dem Eis.
Ihr Mann hat erzählt, dass sie an den Weihnachtsfeiertagen Trockentraining in der Wohnstube abgehalten haben. Wie sah das aus?
Naja, Starttraining ohne Loslaufen, um die optimale Startposition zu finden. Wir haben Videos eingelegt von Weltklassesprintern, unter anderem von Catriona LeMay-Doan, auch von mir. Ich habe je erst seit einer Woche wieder richtig Starts trainiert, da war das schon eine Hilfe.
Waren sie vor diesem Wettkampf besonders aufgeregt?
Ja, sehr, mehr als bei einer Weltmeisterschaft. Vor einer WM weiß ich normalerweise, wo ich stehe, heute morgen wusste ich überhaupt nichts. Aber ich habe auch darauf gebrannt, wieder unters Volk zu kommen, unter mein Volk sozusagen, das hat mir fast ein Jahr lang gefehlt.
Jetzt wissen Sie mehr. Was, glauben Sie, können sie bei der Sprint-WM Mitte Januar in Nagano erreichen?
Die Titelverteidigung ist außerhalb jeder Überlegung. Die Medaillen werden wohl Anni Friesinger, Jennifer Rodriguez und Marianne Timmer unter sich ausmachen. Wenn ich unter die ersten sechs komme, bin ich zufrieden, vielleicht kann ich auf einer Einzelstrecke vorn mitlaufen. Nach den Knieproblemen ist mein wichtigsten Saisonziel nun die Einzelstrecken-WM in Seoul.