DESG News vom 19. Januar 2005
Shorttrack-EM: Gold – Silber – Bronze für Nachbar & Co.
Die deutschen Shorttracker erlebten in Turin ihre bisher größten Erfolge. Nach mehreren Staffel-Bronzemedaillen holte das Herren-Quartett mit Arian Nachbar, Andre Hartwig (beide Rostock), Thomas Bauer (München) und Sebastian Praus (Mainz) erstmals einen Shorttrack-EM-Titel nach Deutschland. Nachbar steuerte zudem mit Mehrkampf-Silber die erste deutsche Einzelmedaille bei einer internationalen Meisterschaft bei. Dabei gewann er die Auftaktstrecke (1500 m) und wurde über 500 m Zweiter und über 1000 m Dritter. Auf Einzelstrecken kamen auch Praus (Zweiter 3000 m) und Kunze (Dritte 1000 m) unter die ersten drei, Praus kam im EM-Klassement auf Platz vier. Die dritte EM-Medaille ging auf das Konto der Damen-Staffel mit Yvonne Kunze, Christin Priebst, Tina Grassow (alle Dresden) und Aika Klein (Rostock).
Weltcup in Calgary: Völker meldet sich eindrucksvoll zurück
Sabine Völker (Erfurt) hat sich nach ihren Weltcup-Ausflügen über 1500 m in Calgary eindrucksvoll in der Sprinter-Szene zurückgemeldet. Zunächste in der B-Gruppe angesetzt, wollte die Thüringerin “erst einmal raus aus der Kirmesgruppe” (O-Ton Völker). Das gelang ihr auch eindrucksvoll: Sie gewann zweimal die 500-m-B-Gruppe und einmal die 1000-m-B-Gruppe, worauf sie gleich in die A-Gruppe durfte und trotz widriger Ansetzung (erstes Paar, keine Gegnerin) Platz vier belegte. Völker: “Ich bin absolut zufrieden, wie es hier gelaufen ist, und das war auch sehr wichtig für meinen Kopf. Sicher kann man in Salt Lake City keine Medaille erwarten, aber die Formkurve zeigt nach oben, und der Saisonhöhepunkt ist für mich die Einzelstrecken-WM in Inzell.” Hingegen blieb Monique Garbrecht-Enfeldt (Berlin) hinter den Erwartungen zurück (siehe nächste Meldung).
Garbrecht: Aus dem “schwarzen Loch” zur WM-Medaille?
Sechs Sprinter der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft sind seit Montag in der Olympiastadt von 2002, Salt Lake City, und bereiten sich auf ihren Start bei den Weltmeisterschaften im Sprint-Vierkampf am Sonnabend und Sonntag auf dem “Olympic Oval” vor. Trotz ihres nicht befriedigenden Abschneidens in Calgary ist auch Monique Garbrecht- Enfeldt wieder guter Dinge. Rechtzeitig konnte ein schwerer Fehler im Material der Eissprinterin festgestellt werden. Die Schlittschuhe wurden nach ihrem Sturz in der letzten Woche nochmals durch das FES (Institut für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten) eingehend überprüft und es wurde ein grober Fehler im Schliff gefunden. “Man muss sich das so vorstellen, als ob Schumi mit Trockenreifen auf regennasser Piste fährt – der Grip fehlt”, sagt ihr Mann Magnus Enfeldt. Monique Garbrecht meinte: “Natürlich bin ich nach dem Trainingsrückstand durch die Zwangspause noch etwas zurück – aber ich wusste, dass es für das Ergebnis in Calgary noch andere Gründe geben musste”, so die neunfache Weltmeisterin. “Ich bin erleichtert, dass die Techniker den Fehler rechtzeitig fanden. Das hilft auch mental.” Noch in Calgary hatte sie von einem “schwarzen Loch” gesprochen, in das sie gefallen sei.
Aufgebot Sprint-WM in Salt Lake City.
Damen: Sabine Völker (Erfurt), Monique Garbrecht-Enfeldt, Pamela Zoellner, Jenny Wolf (alle Berlin).
Herren: Dino Gillarduzzi (Inzell), Christian Breuer (Grefrath).
Zeitplan Sprint-WM Salt Lake City.
Sonnabend (22 Jan), 12 Uhr (20 Uhr MEZ): 500 m Damen und Herren, anschl. 1000 m Damen und Herren.
Sonntag (23 Jan), 12 Uhr (20 Uhr) 500 m (2. Lauf) Damen und Herren, anschl. 1000 m (2. Lauf) Damen und Herren.
Nachwuchs-Länderkampf: Niederlande vor Deutschland
Die Niederlande haben in Chemnitz erwartungsgemäß den Vierländerkampf der Junioren und U 23 für sich entscheiden. Mit 438 Punkten verwiesen sie Deutschland (368), Norwegen (241) und Schweden (157) auf die folgenden Plätze. Agnes Friesinger gewann in der U 23 den Dreikampf, bei den Junioren gab es dritte Plätze für Karoline Zillmann (Erfurt) und Frank Steiner (Dresden).
“Wir haben diesen Wettkampf aus dem vollen Training bestritten, demzufolge sind die Zeiten nicht rekordverdächtig”, sagt Junioren- Cheftrainerin Dr. Isolde Weidner (Berlin), “eine sportlich herausragende Leistung waren aber Frank Steiners 37,74 Sekunden über 500 Meter.” Krankheitsbedingt fehlten die JWM-Kandidaten Franziska Petereit (Berlin) und Stephanie Beckert (Erfurt). “Beide werden aber voraussichtlich bis zu den Deutschen Junioren-Meisterschaften Ende Januar in Erfurt wieder fit sein”, so Weidner. Bei den DJM geht es um die Qualifikation für die Junioren-Weltmeisterschaften vom 18. bis 20. Februar im finnischen Seinäjoki und den Sechsländerkampf eine Woche zuvor in Alkmaar (Niederlande).
DIES & DAS
FLUTHILFE
Bei einer Spendenaktion am Rande der vom OEC Frankfurt ausgerichteten Hessenmeisterschaften kam eine Summe von 201,48 Euro zusammen. Diese wird komplett dem Projekt von Dr. Melcher zur Unterstützung für die Opfer der Flutkatastrophe in Südostasien zur Verfügung gestellt (siehe auch www.speedskatingnews.info).
WELTCUP-AUFGEBOT
Für die beiden letzten Shorttrack-Weltcups in Budapest/Ungarn (4. bis 6. Februar) sowie in Spiß¡ská Nová Ves/Slowakei (10. bis 12. Februar) hat Cheftrainer Jürgen Dennhardt folgendes Aufgebot benannt. Herren: Arian Nachbar, Andre Hartwig (beide Rostock), Sebastian Praus (Mainz), Paul Herrmann (Dresden), Thomas Bauer (München). Damen: Aika Klein (Rostock), Yvonne Kunze, Christin Priebst, Tina Grassow (alle Dresden), Susanne Rudolph (Grafing).
UNIVERSIADE
Marek Hauptmann (Dresden) sorgte bei den Welt-Studentenspielen “Universiade” in Innsbruck für das beste Resultat innerhalb des kleinen deutschen Teams. Hauptmann wurde Sechster über 10’000 Meter und Siebenter über 5000 Meter.
NORDTREFFEN
Einmal im Jahr gibt’s auch in Hamburg eine Eisschnelllaufveranstaltung. Am vergangenen Wochenende gab es auf der Eisbahn an den Wallananlagen die Hamburger Meisterschaften, bei denen neben den Hamburger Läufern auch Shorttracker des ESV Turbine Rostock im Eisschnelllauf versuchten.
DKB-BUNDESLIGA
Oberstdorf erlebte den zweiten von drei Renntagen der DKB-Bundesliga im Shorttrack. In Abwesenheit der EM-Starter setzten sich in der allgemeinen Klasse (einschließlich Junioren A/B) Robert Becker aus Dresden sowie die Münchnerin Selina Muxel durch. Becker verwies Guido Hegener (Grafing) und Christoph Milz (Oberstdorf) auf die nächsten Plätze, hinter Muxel liefen sich Ivonne Bolt (Rostock) und Julia Riedel (Dresden) aufs Podium.
STUNDEN-MARATHON
Beim Internationalen Münchner Stunden-Marathon verfehlte Sieger Hubert Kreutz (Innsbruck) mit 99 Runden knapp die 100er-Marke. Kreutz gewann vor Andre Mammitzsch (Nürnberg), der 87 Runden schaffte, sowie Ramona Weber (Innsbruck) und Günther Kort (München) mit je 86 Runden.
Eisschnelllauf im Fernsehen
Sonnabend (22 Jan) 22.45-23.45 Uhr ZDF: “Sportstudio” (Moderation: Johannes Kerner) mit einem Kurzbeitrag von den Sprint-WM in Salt Lake City, 1. Tag
Sonntag (23 Jan) 10.15-19.00 Uhr ZDF: “Sport extra” mit einer Zusammenfassung von der Sprint-WM in Salt Lake City, 1. Tag (voraussichtlich gleich am Anfang der Sendung ab 10.15 Uhr)
Sonnabend (29 Jan) 8.35-18.00 Uhr ARD: “Sportschau live” u. a. mit ESL-Weltcup in Baselga di Piné; 1500 m Damen. Reporter: Ralf Scholt (voraussichtlich zwischen 13 u 14 Uhr)
Sonnabend (29 Jan) 20.15-23.50 Uhr EinsMuxx (ARD Digital): gekürzte Wiederholung von “Sportschau live”, u. a. mit einem Beitrag vom ESL-Weltcup in Baselga di Piné
Sonntag (30 Jan) 10.00-17.00 Uhr ARD: “Sportschau live” u. a. mit ESL-Weltcup in Baselga di Piné; 3000 m Damen. Reporter: Ralf Scholt (voraussichtlich zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr)
Montag (31 Jan) 2.20-8.00 Uhr EinsMuxx (ARD Digital): gekürzte Wiederholung von “Sportschau live”, u. a. mit einem Beitrag vom ESL-Weltcup in Baselga di Piné
Sonnabend (5 Feb) 8.45-15.30 Uhr ZDF: “Sport extra”, u.a. mit Allround-WM in Moskau. Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (voraussichtlich ab 14.05 Uhr)
Sonntag (6 Feb) 10.15-15.25 Uhr ZDF: “Sport extra”, u.a. mit Allround-WM in Moskau. Reporter: Wolf-Dieter Poschmann. Moderation: Michael Steinbrecher (voraussichtlich ab 14.05 Uhr)
Sonntag (6 Feb) 17.10-18.00 Uhr ZDF: ZDF-Sportreportage. u. a. mit einem Beitrag von der ESL-Allround-WM in Moskau. Moderation der Sendung: Rudi Cerne
Sonnabend (12 Feb) 9.50-18.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. mit einer Übertragung vom Weltcup in Erfurt, Reporter: Wolf-Dieter Poschmann, Moderation: Michael Steinbrecher (ESL voraussichtlich ab 14.30 Uhr in Konferenz mit Skilanglauf)
Sonntag (13 Feb) 10.15-17.00 Uhr ZDF: “Sport extra” u. a. mit einer Übertragung vom Weltcup in Erfurt, Reporter: Wolf-Dieter Poschmann, Moderation: Michael Steinbrecher (Eisschnelllauf voraussichtlich ab 16 Uhr)
Sonntag (13 Feb) 17.10-18.00 Uhr ZDF: “Sportreportage” u. a. mit einem Beitrag vom Weltcup in Erfurt; Moderation: Kristin Otto