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Status quo erhalten und ausbauen

Author: Gastauthor Wednesday, January 9th, 2008 No Commented Under: Nachrichten
DESGphoto Günther Schumacher DESGphoto / L. Hagen

Neues Jahr, neue Wettkämpfe. Mit der Allround-EM am Samstag und Sonntag in Russland, den Weltmeisterschaften im Sprint (19./20.1., Heerenveen), Mehrkampf (9./10.2., Berlin) und auf den Einzelstrecken (6.-9.3., Nagano) sowie vier Weltcup-Veranstaltungen, ist der Saisonkalender randvoll gepackt. Günter Schumacher, Sportdirektor der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft, blickt überwiegend zufrieden zurück – und optimistisch voraus.

Fünf Weltcups und die deutschen Meisterschaften sind Vergangenheit. Herr Schumacher, Ihr „Halbzeit“-Fazit, bitte!

Günter Schumacher: Unser grundsätzliches Ziel ist es immer, gegenüber dem Vorjahr Verbesserungen zu erreichen. Unsere Eisschnellläufer liegen in diesem Vergleich gut im Soll. Im Bereich Shorttrack hingegen trifft dies leider noch nicht zu. Wir hoffen, dass sich die gewünschten Erfolge nun im zweiten Teil der Saison realisieren lassen.

Wie sieht die Zielsetzung der DESG-Mannschaft in den nächsten Wochen aus?

Schumacher: Generell orientieren wir uns an dem, was auch die Aktiven sich selbst vornehmen und vorstellen: sich zu verbessern, weiter zu entwickeln. Unser Ziel muss es also mehr denn je sein, Top-3- und Final-Platzierungen zu erreichen.

Anni Friesinger und Jenny Wolf überragen auf den Sprint-Distanzen und Claudia Pechstein deutete an, dass sie weiter eine Rolle in der Weltspitze spielt. Aber auch hinter den großen Namen tut sich etwas…

Schumacher: Ja, das stimmt. Ich hebe ungern einzelne Personen vor. Stellvertretend für die Mannschaft aber möchte ich die bemerkenswerten Weltcup-Leistungen von Heike Hartmann nennen. Ihre Rückkehr in die Weltspitze sollte auch die jungen Nachrückerinnen weiter motivieren. Wir wissen, dass jeder einzelne Athlet mit Ehrgeiz seine Chancen zu nützen versucht und Erfolge realisieren will.

Sie sehen die DESG-Damen also für die Zukunft gerüstet?

Schumacher: Wichtig ist, dass unsere arrivierten, erfolgreichen Damen bis zu den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver laufen. Diese Zeit können die Jüngeren nützen, um sich in deren Sog zu entwickeln, damit wir auf längere Sicht den Status quo erhalten können. Im U23-Bereich haben wir, verglichen mit den Männern, bei den Frauen allerdings nicht ganz die Breite. Deshalb steht im Pflichtenheft des Verbandes sowie der Trainer die Umsetzung der dualen Karriereplanung in die Praxis nach dem Prinzip des Förderns und Forderns, um die individuelle Ausprägung der jungen Sportlerinnen und Sportler zu forcieren.

Wie bewerten Sie die Leistungen der Männer um Bundestrainer Bart Schouten?

Schumacher: Vom Entwicklungsstand her liegt die Mannschaft im Soll, doch die großen Aufgaben stehen ja erst noch bevor. Jeder einzelne Athlet ist bemüht, sich weiter zu steigern. Wir hoffen auf Top-Ten-Platzierungen in den Single-WM-Wettbewerben, aber auch auf weitere Verbesserungen im Team-Pursuit. Optimistisch betrachtet, dürfen wir – wenn alle Kräfte optimal ineinander greifen – hier sogar mit mehr liebäugeln, etwa mit einer Wiederholung des Weltcup-Erfolges in Calgary (Anm.: Platz 3).

Am Wochenende geht’s in Kolomna um die Europameister-Titel der Mehrkämpfer, wenige Tage später in Heerenveen um die Sprint-WM. Ihre Wünsche?

Schumacher: Medaillen und Top-Platzierungen.

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