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„Staffelmedaillen sind Pflicht“

Author: Gastauthor Wednesday, January 16th, 2008 No Commented Under: Short Track
DESGphoto Paul Herrmann DESGphoto / L. Hagen

Die deutschen Shorttrack-Asse wollen bei den Europameisterschaften von Freitag bis Sonntag im lettischen Ventspils in die Medaillenränge laufen. Den Junioren der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft (DESG) war das bei der Junioren-Weltmeisterschaft am vorigen Wochenende in Bozen nicht annähernd gelungen.

Für den bestmöglichen WM-Erfolg haben Bundestrainer Markus Tröger und sein Trainerkollege Jeroen Otter die Vorbereitung kurzfristig über den Haufen geworfen. „Jeroen Otter ist mit seinen Schützlingen im Vorjahr in Ventspils gelaufen und wusste, dass dort sehr schweres Eis ist“, sagt Tröger. „Bei dem geplanten Trainingslager in Oberstdorf aber hätten wir sehr schnelles Eis gehabt. So haben wir umdisponiert und sind schon seit 9. Januar in Lettland.“

Paul Herrmann, der mit Tyson Heung, Susanne Rudolph und Christin Priebst im Mehrkampf startet, rechnet sich einen Wettbewerbsvorteil aus. „Wir haben eine Woche Erfahrung mit den Eisbedingungen, außer Polen war niemand so zeitig hier wie wir“, erklärt der Dresdner. „Mir liegt weiches Eis sowieso besser. Vielleicht kommt es uns in der Staffel zugute, dass andere unter solchen Bedingungen mehr Probleme haben.“ Der 22-Jährige will sein Vorjahresergebnis im Mehrkampf (21.) „deutlich verbessern. Ein einstelliger Platz ist das Minimalziel, aber natürlich kämpfe ich auch um das Erreichen des Endlaufs auf den Einzelstrecken.“ Die Verteidigung des Staffel-Titels werde schwer: „In diesem Jahr haben uns Italien und die Russen im Weltcup geschlagen. Aufs Treppchen wollen wir aber auf jeden Fall.“

DESGphoto Susanne Rudolph DESGphoto / L. Hagen

Auch Bundestrainer Markus Tröger ist optimistisch. „Im Kampf um die Medaillen wird es sicherlich um die zehn Bewerber geben, aber dazu gehören wir auch. Das Erreichen des Finals ist auf jeder Strecke das Ziel, und mit den Finalpunkten können wir automatisch mit um die Medaillen laufen“, so Markus Tröger, „in den Staffelrennen sind Medaillenplätze hingegen Pflicht.“

Ventspils (historisch: Windau) ist eine Ostsee-Hafenstadt mit 45.000 Einwohnern. Die Eishalle gehört zum 1998 eröffneten Olympiazentrum. Lokalmatador ist Haralds Silovs. Der 22-Jährige aus der Hauptstadt Riga gehört zur Trainingsgruppe von Jeroen Otter, die seit Dezember zusammen mit den deutschen Shorttrack-Läufern trainiert. „Wir verstehen uns bestens, die gemeinsame Arbeit bringt alle voran. Aber im Wettbewerb sind wir Rivalen und werden uns nichts schenken“, gibt sich Paul Herrmann kämpferisch. Titelverteidiger sind Nicola Rodigari (Italien) und Jewgenia Radanowa (Italien) sowie die beiden deutschen Staffeln.

Mit einem beherzten Auftritt in Lettland wollen die deutschen Shorttracker das enttäuschende Abschneiden des Nachwuchses bei den Junioren-Weltmeisterschaften vor einigen Tagen in Bozen vergessen machen. Beste Deutsche war die auch zum EM-Aufgebot gehörende Julia Riedel als 15., die Staffeln kamen auf Platz 7 (Juniorinnen) und 11 (Junioren).

Das EM-Aufgebot der DESG

Herren: Tyson Heung (Dresden / Mehrkampf), Paul Herrmann (Dresden / Mehrkampf), Sebastian Praus (Mainz), Torsten Kröger (Rostock), Robert Becker (Dresden)

Damen: Christin Priebst (Dresden / Mehrkampf), Susanne Rudolph (Grafing / Mehrkampf), Tina Grassow (Dresden), Aika Klein (Rostock), Julia Riedel (Dresden)

Zeitplan

  • Freitag, 18.01.
    • 16.30 Uhr (MEZ 15.30 Uhr) 1500 m Vorläufe
    • 19 Uhr (18 Uhr) 1500 m Semifinals und Endläufe
    • Anschließend Staffel-Viertelfinale
  • Samstag, 19.01.
    • 12 Uhr (MEZ 11 Uhr) 500 m Vorläufe bis Endläufe
    • Anschließend Staffel-Halbfinals
  • Sonntag, 20.01.
    • 11.30 Uhr (MEZ 10.30 Uhr) 1000 m Vorläufe bis Endläufe
    • Anschließend 3000-m-Superfinale (Mehrkampfentscheidung)
    • Anschließend Staffel-Finals

EM-Website: www.estc2008.lv

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