Hannes Kröger DESGphoto / L. Hagen

Die Bayern-Hauptstadt war mit den »Munich Open« am Wochenende Station in der deutschen Junior-Challenge-Serie. Wenige Stunden nach den letzten Shorttrack-Entscheidungen von Vancouver und im Zeichen der Münchner Bewerbung für die Winterspiele in acht Jahren lag ein Hauch von Olympia über dem Wettbewerb. In den gut besetzten Feldern der A/B-Junioren setzten sich die Deutsch-Italienerin Josephine Meschnik (Dresden) und der Franzose Thibaut Meline (Belfort) durch. Im kleinen Feld der Herren gab es einen knappen Sieg für den Rostocker Hannes Kröger.

Der Wettbewerb fand im Rahmen eines Festivals zur Münchner Olympiabewerbung 2018 statt und hatte am Sonnabend zeitweise mehrere Hundert interessierte Zuschauer. Auch sportlich stand das Wochenende auf gutem Niveau, es purzelten reihenweise Bestzeiten. Dabei ragten die 1000-m-Zeiten des Oberstdorfers Christoph Milz (1:28,72) und des Rostockers Hannes Kröger (1:28,77) heraus. Milz gewann auch die 500 Meter vor Kröger, doch der Rostocker entschied die 1500 Meter für sich, in der Milz als Dritter noch den Gesamtsieg verspielte. Mehrkampf-Dritter wurde der Franzose Stéphane Perier (Belfort).

Bei den Juniorinnen (A+B) setzte Josephine Meschnik ihre Siegesserie dieser Saison fort und setzte sich mit einem Drei-Strecken-Sieg (von 3) deutlich vor der tschechischen (Auch-)Inlinerin Lenka Záhumenská (Prag) und der Oberstdorferin Efi Papakonstati durch, die ihre Chancen auf Platz zwei durch einen Sturz über 500 Meter einbüßte.

Bei den A+B-Jungen verwies im Mehrkampf Thibaut Meline die deutschen JWM-Starter Kevin Falkner (München) und Florian Feichtner (Grafing) auf die weiteren Podestplätze. Weit unter Wert geschlagen landete Jonas Kaufmann-Ludwig auf Platz 6, nachdem er zweimal durchaus streitbare Disqualifikationen kassiert hatte. Ein gelungenes Comeback nach einjähriger Verletzungspause feierte Felix Bachmair (München). Er wurde 500-m-Zweiter und Gesamt-Vierter.

»Am meisten beeindruckt hat mich das Niveau bei den C-Junioren«, sagte Diana Scheibe, Co-Bundestrainerin der Junioren, »die vier Erstplatzierten lieferten sich packende Rennen auf hohem Niveau.« Am Ende setzte sich Markus Graf knapp vor seinem Münchner Klubkollegen Felix Spiegl sowie Max Redlich (Oberstdorf) und Dominik Elstner (Dresden) durch. Bei den Mädchen gewann die Italienerin Federica Tombolato (Bozen) vor Janine Rosser (Rostock) und Elisabeth Witt (Dresden).

Die Siege bei den »Novizen« (Junioren D+E1) gingen an die Bosnierin Samra Selimbegović und Niklas Wendler aus Dresden, in der »Kids on ice« genannten Kategorie der Jüngsten gewannen die Tschechin Magdalena Fialová (Prag) und der Italiener Davide Tombolato (Bozen).

In den jüngeren Altersklassen setzten vor allem Talente aus Tschechien und Bosnien Akzente. Achtbar rangierten sich auch einige Starter der Neu-Shorttracker aus Inzell, allen voran Johanna Gschwendtner als Vierte und beste Deutsche der D-Juniorinnen.

Rund 150 Teilnehmer aus sieben Nationen (GER, BEL, NED, FRA, AUT, SUI, CZE, BIH) sorgten für teils üppige Teilnehmerfelder von bis zu 35 Startern in einer Klasse. Aus Sicht von Martin Ludwig, Vorsitzender des ausrichtenden Vereins SLIC München, »ein sehr gelungener Wettkampf.«

Quelle: Maos Heatbox