Neues vom Eis: Einzeltitel und Viererstaffeln
An der Cote d’Azur stellte der Weltverband ISU Weichen für die Zukunft. Der 52. Ordentliche Kongress in Monaco verabschiedete die Vorschläge eines Workshops, die „in kurzer Zeit und einstimmig“ beschlossen wurden, erklärt Günter Schumacher, DESG-Sportdirektor, als Mitglied der Technischen Kommission in der ISU.
So war die Kritik an der Wettkampfplanung bei der letzten Einzelstrecken-WM der Eisschnellläufer Anlass für eine neue Lösung. Beginnend mit der WM 2009 in Richmond wird neben dem Team Pursuit der Männer sowie den 500-m-Läufen der Männer und Frauen, auch der Verfolgungswettkampf der Damen erst am letzten WM-Tag entschieden. So werden Interessenkonflikte von Sportlerinnen vermieden, die um Medaillen auf den längeren Einzeldistanzen kämpfen. Die Junioren skaten künftig bei Weltmeisterschaften nicht nur um Allround-Medaillen, sondern auch in den Einzeldisziplinen entsprechend dem olympischen Programm um die Titel.
Weitere Eisschnelllauf-Neuerungen: Das Qualifikationssystem für die Olympischen Spiele wird an das der Weltmeisterschaften angepasst. Bei der Sprint-WM werden nur noch die 24 bestplatzierten Männer und Frauen zum Finale über 1000 m zugelassen, um hochklassige Rennen im Kompaktformat zu garantieren. Neues gibt es auch im Bereich Shorttrack: Die Staffelrennen bei den Weltmeisterschaften der Junioren werden ab sofort mit vier (statt drei) Athleten gefahren, die Distanz verlängert sich von 2000 auf 3000 m.