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SLIC München stärkt Eisschnelllauf

Author: Gastauthor Friday, June 6th, 2008 No Commented Under: Nachrichten

Interview mit Miroslaw Kulik

Miroslaw Kulik ist DESG-Vizepräsident (Short Track) und Vorsitzender des über 100 Mitglieder großen SLIC München. Der Verein wurde 1996 gegründet, um sich in der bayrischen Landeshauptstadt dem Eisschnelllauf- und Inlinesport zu widmen. Bekannt sind vor allem die Bemühungen um die Short Track-Kurvenkratzer, zuletzt richtete der Klub die deutschen Meisterschaft aus. Nun will der SLIC München wieder verstärkt auf die lange Bahn, der Eisschnelllauf soll zu einem weiteren kräftigen Standbein – mit Blick in die Zukunft – werden.

Wie kam es zur Idee, den Eisschnelllauf zu stärken?

Miroslaw Kulik: SLIC München e.V. hat schon bei der Gründung 1996 die drei Sportarten Short Track, Eisschnelllauf und Inlineskating in den Vereinsnamen aufgenommen. Walter Müller und ich, Gründungsmitglieder und Hobby-Eisschnellläufer, haben dafür gesorgt, dass beim SLIC der Buchstabe „L“ für Long Track reserviert war. Nun gab im April eine Elterninitiative von Münchner Eisschnelllauf-Nachwuchssportlern den Anstoß. Ausgangspunkt waren die beim SLIC aufgrund der stärkeren Leistungssport-Fokussierung vorhandenen Trainingsbedingungen und die Möglichkeit zur Schaffung gemeinsamer Trainingssynergien. Hieraus ergab sich der Aufbau einer zum Leistungssport orientierten Long Track Abteilung. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass sich diese Initiative ideal mit diversen Projekten im Zusammenhang mit der Olympiabewerbung München 2018 in Verbindung bringen lässt.

Was versprechen Sie sich von den neuen Maßnahmen?

Dass München wieder Bundesstützpunkt Eisschnelllauf wird und die Nachfolger Erhard Kellers bei den Olympischen Spielen 2018 in München an den Start geschickt werden. SLIC hat bereits bewissen, wie man aus dem Nichts einen Bundesstützpunkt Short Track aufbauen kann. Die Methode ist erprobt, die Vereinsmitglieder engagiert und organisatorisch stark. Mit den Serviceleistungen des Olympiastützpunkts Bayern, Unterstützung der DESG, des Bayerischen Eislaufverbandes (BEV) und der LH München kann man auf Erfolg des Projektes hoffen.

Entstehen dem SLIC zusätzliche Kosten?

Das war das einzige „Aber“ bei allen Planungen. Wir können uns keine Mehrkosten leisten. Die Long Track Abteilung muss kostenneutral aufgebaut werden und alle Synergien nutzen. Unser Verein hat aber gelernt, dass die Leistung und Kaderzahl eine finanzielle Unterstützung legitimiert. Wir werden mit unserer Arbeit eine Vorleistung bringen und hoffen auf die Unterstützung der Verbände.

Was wird sich in München konkret verändern?

Short Track und Long Track sind verschiedene Sportarten, die Athleten benötigen unterschiedliche körperliche, aber auch psychische Voraussetzungen. Was aber die Jugendlichen für die Entwicklung benötigen, ist die Trainingsgemeinschaft. Training in einer größeren Gruppe, Austausch von Erfahrungen und nicht zuletzt der Spaßfaktor spielen bei der Entwicklung eine wichtige Rolle. Vorrangiges Ziel ist, Schnittmengen im Training zu suchen. Und wo es nur möglich ist, gemeinsam zu trainieren.

Wie sehen die Trainingsbedingungen konkret aus?

Das Projekt wird von Anfang an unterstützt durch Eisschnelllauf-Landestrainerin Andrea Höhse und Miroslav Bayadzhiev, den OSP-Nachwuchstrainer Short Track. Beide arbeiten gerade Pläne aus mit dem Ziel, die Leistungssportgruppen am OSP und in der Olympia-Eishalle zusammen zu trainieren. Da beide Trainer vereinsübergreifend Leistungssport betreuen, ist die Trainingsgemeinschaft natürlich nicht nur für SLIC München, sondern für alle Münchner Eislaufvereine offen.

Wann geht’s los auf dem Eis?

In einem Informationsgespräch mit Renate Rüterbusch, Präsidentin des Münchner Eislaufvereins 1883 e.V., und in Anwesenheit von Kurt Hertel, Landesobmann des BEV, haben wir die Zusammenarbeit der Vereine verabredet. Eine Dosis „Konkurrenz“ belebt das ganze nur. Nach dem positiven SLIC-Vorstandsbeschluss bleibt noch, sich die Unterstützung der Mitglieder bei der Versammlung am Samstag (7. Juni) abzuholen. Sie wird die Vorbereitungsphase beenden und den Startschuss für die Neuausrichtung geben. Dann kann das Konzept SLIC 2018 weiter entwickelt und parallel dazu umgesetzt werden.

Ein paar Worte bitte zum „Konzept SLIC 2018“

Das Jahr 2018 steht, so hoffe ich, für Olympische Winterspiele in München. Darauf wollen wir uns vorbereiten und Verbündete suchen, damit unsere Sportler erfolgreich auf der Olympia-Welle reiten.

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