Jonathan Kuck DESGphoto / L. Hagen

Am ersten Tag der Allroundweltmeisterschaften in Heerenveen (NED) sind große Überraschungen ausgeblieben.

Auch wenn die meisten Sportler aufgrund der langen Saison schon ziemlich erschöpft sind, gab es über die 500m drei persönliche Bestzeiten und sieben Saisonbestzeiten. Die ersten drei Plätze gingen an Konrad Niedźwiedzki (POL), Joel Eriksson (SWE) und Jonathan Kuck (USA). Die deutschen Teilnehmer Patrick Beckert belegen über die 500m in 38,13 Sekunden Platz 21 und Marco Weber in 38,54 Sekunden (Saisonbestzeit) Platz 23.

Die 5000m gewann, obwohl etwas geschwächt, erwartungsgemäß der Niederländer Sven Kramer in 6.19,63 Minuten vor Håvard Bøkko (NOR) in  6.21,08 Minuten und Ted-Jan Bloemen (NED) in 6.23,41 Minuten. Die deutschen Herren belegten die Plätze 12 (Weber) und 14 (Beckert).

Nach zwei Strecken belegt der Favorit und Titelverteidiger Sven Kramer (NED) im Gesamtklassement mit geringem Vorsprung den ersten Platz vor dem jungen Amerikaner Jonathan Kuck und dem Norweger Håvard Bøkko. Für Kuck ist es die erste Allroundweltmeisterschaft, im vergangenen Jahr lief er noch bei den Junioren. In Zakopane belegte er bei der Juniorenweltmeisterschaft den zweiten Platz hinter Koen Verweij (NED).

Die beiden Deutschen mit Patrick Beckert (Erfurt) und Marco Weber (Chemnitz) liegen abgeschlagen auf den Plätzen 20 und 22. Beide haben somit nur noch eine sehr kleine theoretische Chance sich für das abschließende Finale über 10.000m zu qualifizieren.

Am Rande der Mehrkampfweltmeisterschaften teile der für München startende Chemnitzer Marco Weber die Forsetzung seiner Eisschnelllauf-Karriere mit: “Ich hatte nach Olympia gute Gespräche mit dem Verband. Ohne Details zu verraten, kann ich jetzt sagen, dass es auf jeden Fall weitergeht”. Weber hatte nach seinem Olympiastart über die 10.000m heftige Kritik an der Trainingsgruppe um Bart Schouten geübt und die Fortsetzung seiner sportlichen Laufbahn an bestimmte Bedinungen geknüpft.

Feierliche Verabschiedung

Renate Groenewold DESGphoto / L. Hagen

Nach den Wettkämpfen des ersten Tages erlebten die ca. 12.000 Oranjes auch noch die feierliche Verabschiedung von Renate Groenewold, Carl Verheijen und Erben Wennemars. Groenewold und Verheijen bestritten letzte Woche, während des Weltcup-Finales an selber Stelle, die letzten Wettkämpfe ihrer Karrieren. Erben Wennemars hatte bereits vor Olympia seinen Rücktritt erklärt.

In einer bewegenden Feier wurden noch einmal die Erfolge und Stationen der drei niederländischen Eisschnelllaufstars dem Publikum gezeigt, bevor die drei begleitet von Kindern auf zwei Ehrenrunden gingen (siehe auch Artikel) und sich noch einmal bejubeln lassen.