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Sven Kramer ist in “Svencouver” angekommen

Author: SSN Sunday, February 14th, 2010 No Commented Under: Eisschnelllauf, Olympia
DESGphoto Sven Kramer DESGphoto / L. Hagen

Nachdem die Zeiten der Läufer, die vor Sven Kramer auf dem 5000m Eis standen, nicht unbedingt überragend waren, konnte man als Zuschauer leicht den Eindruck gewinnen, dass das Eis im Richmond Oval vielleicht doch nicht das Beste ist. Doch dann kam die Stunde des Niederländers, der wieder eindrucksvoll bewies, dass er in einer anderen Liga läuft. Doch wer glaubt es sei leicht gewesen, der täuscht: “Es hat mich fast umgebracht. Es war eines der härtesten, aber auch der besten Rennen, die ich je gelaufen bin”, berichtete der 23-Jährige anschließend überglücklich.

Später sagte er: “Der Druck war verdammt groß. Aber jetzt habe ich das geschafft, wofür ich vier Jahre lang geschuftet habe.” Seit Turin, wo er den zweiten Platz hinter Chad Hedrick (USA) belegte, gelang es nur noch einmal dem Italiener Enrico Fabris ihn über 5000m zu schlagen. Alle anderen 5000er und nicht weniger als zwölf Weltmeistertitel gewann er seitdem. Viele haben es immer wieder versucht ihn zu schlagen – nicht zuletzt auch der Norweger Håvard Bøkko mit der berühmt gewordenen “Bøkko-Attack” bei der Allround-WM in Hamar – gelungen ist es bisher jedoch noch niemandem. Und so verwundert es auch nicht, wenn der Bronzegewinner von gestern, Ivan Skobrev (RUS) sagte: “aber das ist unmöglich, denn er ist der beste Eisschnellläufer aller Zeiten”. Aber spätestens in Sotschi wird er es trotzdem nochmal versuchen wollen.

Die deutschen Läufer mit Robert Lehmann (Platz 26), Marco Weber (Platz 23) und Patrick Beckert (Platz 22) spielten bei dem gestrigen Rennen über 5000m leider überhaupt keine Rolle und liefen das schlechteste Ergebnis seit 50 Jahren ein. Robert Lehmann schrieb später dazu auf seiner Webseite (MenOnIce): “An dem Desaster heute habe ich Schuld. Bart hat mich gut vorbereitet und das Umfeld hier in Vancouver stimmt! Ich war es, der heute in keinem Teil des Rennens das abrufen konnte, was nach den guten Trainingswochen so fest im Kopf verankert schien. Es waren knapp sieben Minuten zum Vergessen. Sieben ganz bittere Minuten! Ich bin sehr enttäuscht!”

Es bleibt zu hoffen und zu wünschen, dass dieses Rennen ganz schnell aus den Köpfen gestrichen werden kann und die folgenden 1500m (Robert) und 10.000m (Marco) besser laufen werden.

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