Junioren-Weltmeisterschaften im Shorttrack in Miercurea-Ciuc (Rumänien)

3. Tag: Seifert im Mehrkampf knapp an Medaille vorbei

Robert Seifert lief bei den Junioren-WM im rumänischen Miercurea-Ciuc (Szeklerburg) knapp an einer Medaille im Mehrkampf vorbei. Im abschließenden 1500-m-Superfinale der Mehrkampfbesten belegte er Platz fünf und wurde in der Gesamtwertung Vierter hinter Lee Jung-Su, Kim Jae-Han (beide Südkorea) und Maxime Chataignier (Frankreich). Die mögliche Medaille schnappte ihm der Franzose als Superfinal-Dritter weg. “Robert ist eigentlich taktisch sehr gut gelaufen, aber am Ende fehlten ihm die Körner, um den Angriff des Franzosen noch zu parieren”, sagte DESG-Verbandstrainer Eckardt Steckel. Seifert selbst sagte: “1500 m ist einfach nicht meiner Strecke, ich bin ja eher ein Sprinter. Aber insgesamt ist das Ergebnis super, das hätte ich nicht zu träumen gewagt.” Sein vierter Gesamtplatz sowie sein Streckensieg über 500 m sind bisher nie von einem deutschen Junior bei JWM erreichte Einzelplatzierungen.

Auch Christoph Milz (Oberstdorf) gab als 24. in dem Mammutfeld von 73 Startern eine gute Figur ab, Robert Becker (Dresden) landete im Schlussklassement auf Rang 32. Bei den Juniorinnen war Julia Riedel als 19. beste Deutsche, während Juliane Sandeck (Rostock) und Bianca Walter (Dresden) in dem Feld von 62 Läuferinnen auf den Rängen 27 und 39 landeten. Auch bei den Damen gingen Silber und Gold nach Südkorea: Jung Eun-Ju gewann vor Choi Jung-Won; Bronze holte Zhou Yang (China). Die JWM-Titel bei den Staffeln gingen an Frankreich (Junioren) und China (Juniorinnen). Den Staffel-Endlauf bei den Jungen verfolgte das deutsche Trio mit einem weinenden Auge: Bronze ging an jene Niederländer, gegen die Seifert, Milz und Becker im Viertelfinale nach Zielfotoentscheid ausgeschieden waren – um eine Hunderstelsekunde geschlagen.

1. und 2. Tag: Seifert sorgt für Überraschung und bisher größten deutschen JWM-Erfolg

Der 17jährige Dresdner Robert Seifert hat bei den Junioren-WM in Miercurea-Ciuc (Rumänien) für eine Sensation gesorgt. Nachdem er bereits am ersten Tag nur knapp den Einzug in den 1500-m-Endlauf verfehlt hatte und Neunter geworden war, erreichte er am zweiten Tag über 500 m den Endlauf und gewann mit einer tollen taktischen und läuferischen Leistung. “Das Ergebnis ist kein Ergebnis einer Kette von Zufällen, sondern eine hart erarbeitete Leistung”, sagte DESG-Verabndstrainer Eckhard Steckel, “um so wertvoller ist dieser Sieg, der erste deutsche Sieg bei Junioren-WM überhaupt. Robert hatte nach dem Start auf Platz zwei gelegen, als der vor ihm liegende Chinese stürzte. Fast hätte er Seifert mitgerissen, doch er konnte gerade noch so die Balance halten und behauptete dann die Führung in souveräner Weise.” Im Mehrkampf nach zwei Distanzen liegt Seifert punktgleich mit 1500-m-Sieger Lee Seung-Hoon (Südkorea) auf dem zweiten Platz.

Der Oberstdorfer Christop Milz liegt in dem Mammutfeld von 73 Läufer nach zwei Distanzen auf dem 21. Platz, nachdem er über 1500 Meter 21. und über 500 m 26. geworden war. Robert Becker rangiert auf Rang 34. Bestplatzierte deutsche Juniorin ist Julia Riedel (Dresden) als 24. von 62 Juniorinnen, während Juliane Sandeck (Rostock) und Bianka Walter (Dresden) nach zwei Strecken auf den Plätzen 29 und 43 liegen. Die DESG-Staffeln sowohl der Mädchen als auch der Jungen erreichten jeweils das Viertelfinale und schieden dort aus. Besonders die Jungen-Staffel mit Seifert, Milz und Becker ärgerte sich unheimlich über das vermeidbare Ausschieden. Das Trio hatte bis zur Zielgeraden auf Platz zwei gelegen, als noch ein Niederländer auflief und ein Fotofinish entscheiden musste – am Ende entschied eine Schlittschuhspitze zugunsten der Holländer.