Grassow und Praus in Rostock vorn

Tina Grassow (Dresden) und Sebastian Praus (Mainz) sicherten sich beim Internationalen Hanse-Cups in Rostock, der zugleich der Auftakt zur DKB-Bundesliga ist, die Gesamtsiege im Mehrkampf. Die 18jährige Grassow verwies in der Gesamtwertung Lokalmatadorin Aika Klein (Rostock) und Susanne Rudolph (Grafing) auf die nächsten Plätze. Grassow sicherte sich Platz eins im Mehrkampf erst durch ihren Sieg auf den abschließenden 1500 Metern, zuvor hatten auch Klein (500 m) und Rudolph (1000 m) Streckensiege verbucht. Bei den Männer kamen hinter Praus, der sowohl die 1000 m als auch 1500 m gewonnen hatte, Tyson Heung (500-m-Sieger) sowie Junior Robert Seifert (beide Dresden) auf die nächsten Medaillenplätze.

Die Mehrkampfsiege bei den Junioren (C) gingen an Monika Heller (Grafing) und Michael Cerovsky (München). Die von der DKB ausgesetzten Sonderpreise für die schnellsten 500-m-Läufer gingen an Aika Klein (46,218 s) und Tyson Heung (43,381) sowie bei den C-Junioren an Monika Heller (49,954) und den Dresdner Norman Wolf (48,578).

Riesenbeifall gab es in seiner Heimatstadt noch einmal für den Rostocker Arian Nachbar, der nach der Olympiasaison, in der er zum dritten mal an Winterspielen teilgenommen hatte, seine erfolgreiche leistungssportliche Karriere beendet hatte. Bei den Europameisterschaften 2005 in Turin feierte er mit Gold in der Staffel, Silber im Mehrkampf sowie seinem Streckensieg über 500 Meter seine größten Erfolge. Sechsmal war er deutscher Mehrkampfmeister, das erste mal 1995. Nachbar will seinem Sport als Nachwuchs-Trainer bei Turbine Rostock treu bleiben. DESG-Präsident Gerd Heinze und Vertreter von Nachbars Verein würdigten noch einmal die außergewöhnliche Karriere des Norddeutschen.

Auch sonst hatte der DESG-Partner DKB (Deutsche Kreditbank AG) keine Mühen gescheut, um ein attraktives Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen, was bei den rund 500 Zuschauern auch gut ankam. Einer der Höhepunkte war ein Shorttrack-Selbstversuch von Prominenten. Neben Schlittschuherfahrenen ehemaligen Assen wie Gunda Niemann-Stirnemann, Sabine Völker und Frank Dittrich versuchten sich auch “Quereinsteiger” wie Kanu-Olympiasiegerin Birgit Fischer und der Rostocker Sumokämpfer Alexander Czerwinski. Der 140-kg-Mann erreicht das Ziel unter lebhafter Anteilnahme des Publikums nur mit Hilfe seiner Promi-Kollegen auf dem Eis. Wesentlich eleganter bewegten sich hingegen die Rostocker Eiskunstläufer bei ihrem kleinen Schaulaufen.