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Sahnetupfer über 3000 m

Author: Gastauthor Sunday, November 9th, 2008 No Commented Under: Eisschnelllauf
DESGphoto Daniela Anschütz-Thoms DESGphoto / L. Hagen

Drei Plätze unter den Top-Ten. Die DESG-Damen sorgten für Sahnetupferl auf dem leckeren Kuchen bei der Weltcup-Premiere. Mit Daniela Anschütz-Thoms hatte über 3000 m insbesondere Trainer Gneupel fest gerechnet („wenn man eine Athletin bald 15 Jahre kennt…“), Claudia Pechstein meldete sich mit gewohnter Willenskraft nach Muskelverletzung zurück, aber die neuntplatzierteStephanie Beckerthatten kaum Insider so auf der Rechnung. Nach drei Jahren („weiß auch nicht, warum das so lange dauerte“) verbesserte die Thüringerin ihre Bestzeit auf 4:09,99. Und strahlte um die Wette mit Stofftier „Glücki“, wobei dem Stoff-Häslein die Freude auch an tristen Tagen nicht vergeht. Die Achillessehne hatte in der Vergangenheit manchmal Probleme bereitet, aber nun schwamm die 20-Jährige auf der Woge der Begeisterung: Platz 9. „Man läuft leichter, auch wenn man sich natürlich am Trainer orientiert.“ Im dritten Jahr so richtig im Weltcup angekommen, darf sie neue mittelfristige Ziele formulieren. „Es wäre toll, bei den Olympischen Spielen mit reinzuschnuppern.“ Und als Appetitanreger resp. Kickoff ein Jahr vorher ein Start bei der WM auf den Einzelstrecken. Im März 2009 in Vancouver. Bis dahin wird Glücki seine gute Stimmung behalten. Garantiert.

3000 m, Frauen

Daniela Anschütz-Thoms, Platz 2

„Ich bin kein Frühstarter. Umso schöner, dass es jetzt hier in Berlin schon so gut läuft. Nachdem ich Martina Sablikovas Zeit sah (4:03,70 min), dachte ich, dass ich schon mindestens eine 4:04 oder 4:05 hinlegen muss. Dass mir meine Zeit (4:07,08) dann für Platz 2 reicht, hat mich etwas überrascht. Es war ziemlich eng auf den Plätzen dahinter.“

Claudia Pechstein, Platz 5 (4:08,41 min):

„Ich hatte lange überlegt, ob ich laufen soll, weil ich meine Gesundheit nicht aufs Spiel setzen wollte. Aber in der Heimat wollte ich was zeigen. Die Entscheidung zu laufen war gut, auch wenn ich noch etwas spüre. Mein Lauf war ganz gut, vielen Dank an die Ärzte. Eigentlich wollte ich ein wenig schneller sein, aber es ist alles im grünen Bereich. Jetzt schaue ich nach vorn.“

Petr Novak, Coach von Siegerin Martina Sablikova in beeindruckenden 4:03,70 min.: „Martina läuft einfach stark. Aber wir wollten zu Saisonbeginn auch ein Zeichen setzen – vor allem vor so vielen tschechischen Fans. Ich habe nur noch unsere Fahnen gesehen. Herrlich. Schade aber, dass sich bisher alle Bemühungen, eine Halle bei uns zu bauen, nicht verwirklichen ließen. Man denkt unverändert, Eisschnelllaufen werde nur in den Niederlanden und Deutschland betrieben. Aber egal, wie es in diesem Winter weitergeht: Wir bleiben mit beiden Füßen auf dem Boden.“

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