Kommunikationskultur und Transparenz in der DESG
Die Winterolympiasaison steht hoffentlich bevor. Die Vorbereitungen der Sportler, auf sehr unterschiedlichen Wegen, sind aber schon in vollem Gange.
Wer jedoch in den letzten Wochen die Artikel auf der DESG-Webseite verfolgt hat, wird sicher eines vermisst haben: Berichte über die Athleten der DESG, denn die kommen nicht vor. Der geneigte Leser erfährt am 02. März dass sich Anna Seidel schwer verletzt hat. Das war es dann aber auch, keine Informationen über die guten Leistungen der anderen Shorttracker bei der Weltmeisterschaft. Keine Informationen über die Entwicklung bei den verletzten Sportlern. Trainingslager, gibt es so etwas?
Interviews mit Sportlern, Trainern und den anderen, für den Sport wirklich wichtigen Personen, fehlen seit Monaten gänzlich.
Von den vielen Entscheidungen bei dem ISU-Mitglieder Online Voting, dass anstelle des ISU-Kongresses abgehalten wurde, wird der Nutzer nur über die Vergabe der WM 2024 nach Inzell informiert.
Das darf nicht verwundern, denn der Pressesprecher ist im Facebook Forum der DESG damit beschäftigt, jeden zu beschimpfen der nicht seiner Meinung ist. Nicht nur mit unflätiger Wortwahl, tritt der „Journalist“ auf. Gerne nutzt er dabei auch Großbuchstaben, um sich Bedeutung zu verschaffen, ohne zu merken wie klein er sich damit macht.
Wenn er dann aber mal keine Antwort hat, dann greift er fleißig zur Löschtaste. Als Autor einiger kritischer Zeilen wurde mein Beitrag nicht nur gelöscht, sondern ich auch gleich im Forum gesperrt. Selbst nach langem Studium der Zeilen, ist der Grund dafür nicht ersichtlich. Als Autor forderte ich den Pressesprecher auf „einen Moment innezuhalten, und die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass nicht alle Menschen mit anderer Meinung Unrecht haben müssen.“
Hier bleibt nur die Vermutung, dass der Pressesprecher keine Zeit hatte innezuhalten…
Eine Aufforderung an den vom deutschen Staat finanzierten Verband, dass Recht auf Meinungsfreiheit zu achten und die Sperrung aufzuheben, wurde „überraschend“ ignoriert.
Dagegen offenbart sich der Präsident in zwei überaus peinlichen Artikeln als großer Fan der Herren Hörmann und Nieroomand, die gerade Beide als Teil des DOSB-Präsidiums von der Ethikkomission des DOSB abgewatscht wurden.
Und das kommt nicht von ungefähr, in der DESG wird schließlich der gleiche erschreckende Führungsstil praktiziert. Im Bericht der Ethikkomission heisst es zum DOSB-Präsidium: „Es fehle an Kommunikation und Transparenz, an Wertschätzung und Respekt, Führungskompetenz und klaren Zuständigkeiten.“ „ Es herrschen Verunsicherung, Demotivation und Unzufriedenheit bei Mitarbeitenden“.
Die Beschwerden von Athleten, die über Rechtsanwalt Rettenmaier an die DESG gesandt wurden, landeten nach Aussagen des Präsidenten im Papierkorb. Nach seiner Aussage wurde durch das Präsidium der DESG rechtswidrig beschlossen, dass anonyme Hinweise nicht bearbeitet werden. Inhaltlich kam Rechtsanwalt Rettenmaier zur Einschätzung: „Die Grundsätze der guten Verbandsführung – insbesondere der Transparenz – werden daher insgesamt in Zweifel gezogen“.
Ähnlichkeiten in der Formulierung sind sicherlich nicht zufällig, wurden doch die anonymen Hinweisgeber, die Ihr Recht nach den Good Governance Regeln des DOSB wahrnahmen, durch den Präsidenten der DESG als „Denunzianten“, „schäbig“, „feige Heckenschützen“ und „charakterlos“ bezeichnet.
Das diese Formulierungen dann auch noch vom Good Governance Beauftragten der DESG mit Beifall bedacht werden, rundet das jämmerliche Bild ab.
Und wenn dann jemand eine andere Sichtweise auf die Dinge hat, dann kommt der Pressesprecher wieder ins Spiel, beschimpf, löscht und sperrt. Dann bleibt halt keine Zeit über unwichtige Dinge zu berichten, wie zum Beispiel über die Sportler.
Dirk Gundel
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