Sven Kramer DESGphoto / L. Hagen

Zum ersten Mal in der Geschichte des Eisschnelllaufens gelang es einem Läufer viermal in Folge den Titel bei den Europameisterschaften der Herren zu gewinnen. Der Niederländer Sven Kramer reiht sich sich damit bereits im Alter von 23 Jahren in die Liste der erfolgreichsten EM-Läufer ein. Lediglich Landsmann Rintje Rintsma gewann zwischen 1992 und 2003 mehr Europameistertiel (6), vier Titel gewannen Clas Thunberg (FIN), Ivar Ballangrud (NOR) sowie der Niederländer Ard Schenk.

Der Italiener Enrico Fabris hatte es mit seinem Sieg über 1500 Meter noch einmal spannend gemacht, über den langen Kanten konnte er Sven Kramer jedoch nicht folgen. Der Niederländer bestimmte im direkten Duell von Beginn an das Tempo und zog gleichmäßig davon. Kramer siegte letzlich souverän in 13.19,32 min und nahm dem Italiener mehr als neun Sekunden ab.

Den Kampf um die Bronzemedaille entschied der Russe Ivan Skobrev dank seines starken 1500 Meter Rennens für sich. Der Franzose Alexis Contin verfehlte die erste französische Medaille seit 1974 nur knapp, überzeugte aber auch zum Abschluß über 10000 Meter, wo er hinter Kramer den zweiten Platz erkämpfte.

Robert Lehmann, der das Finale auf der 1500 Meter Strecke nur um 0,04 Sekunden verpasst hatte, war trotzdem nicht unzufrieden. Er haderte lediglich mit seinem 500 Meter Rennen, wo er nach einem Fehlstart auf den ersten Metern die entscheidenden Sekundenbruchteile verlor. Erleichtert zeugte sich der Erfurter darüber, dass er seinem Trainingslollegen Tobias Schneider den Quotenplatz bei der Mehrkampf-Weltmeisterschaft erkämpfen konnte.