Heinz Sames DESGphoto / L. Hagen

Nationale Titelkämpfe zu Saisonbeginn liefern erste Hinweise auf eine Saison, die sich noch bis Mitte März hinzieht. Im Fall der „Deutschen“ in Hohenschönhausen zeigten sich die Routiniers wie die fünfmalige Olympiasiegerin Claudia Pechstein von ihrer starken Seite. Doch auch der Nachwuchs schob manche Kufe nach vorne. Darauf hatten die Verantwortlichen gehofft, das ist ein Unterpfand für die Zukunft. Auch wenn manche Konkurrenzen übersichtliche Starterfelder aufwiesen, überwogen die vielversprechenden Ansätze auf der 400-m-Bahn des Sportforums. Wie die Trainer bei ihrer DM-Analyse verdeutlichten:

Markus Eicher, Bundestrainer Frauen

„Mit dem Sprint war ich sehr zufrieden. Über 1000 m setzten sich die Mittelstrecklerinnen wieder in Szene – wir konstatierten aber einen Schritt nach vorne. Enttäuschend die Leistungen über 3000 m – hinter Schützi und Claudia. Die zweite Reihe ist noch zu schwach, da gilt es daran zu arbeiten. Vor allem Daniela Anschütz-Thoms scheint in der Form ihres Lebens. Und Claudia Pechstein imponierte durch ihre Stabilität, sie hat noch Reserven. Monique Angermüller gelang eine weitere Verbesserung, sie kann beim Weltcup für Top Ten-Resultate sorgen. Jennifer Plate machte auf sich aufmerksam, das gilt auch für Heike Hartmann, die nach ihrer Operation (Anm.: Außenband im Knie) relativ schnell wieder den Anschluss herstellte.“

Bart Schouten DESGphoto / L. Hagen

Bart Schouten, Bundestrainer Herren

„Mit meinen Sprintern bin ich sehr zufrieden. Nico Ihle ist am Freitag eine 35er-Zeit über 500 m gelaufen. Samuel Schwarz kann vor allem auf den 1000 m noch viel schneller sein, denn er hat insgesamt einen Riesenschritt gemacht. Von ihm erwarte ich viel. Ein wenig enttäuscht bin ich von den Leistungen über 1500 m, ich hatte mir bessere Zeiten erhofft. Schön, dass Tobias Schneider einen guten Lauf hingelegt und gewonnen hat. Er hatte zunächst einige Probleme, war übertrainiert. Marco Weber hat alles richtig gemacht bei seinem schönen Lauf über 5000 m. Tobias Schneider war auch hier überraschend gut. Und mir hat gefallen, dass mit Moritz Geisreiter und Patrick Beckert zwei jüngere Sportler den Anschluss schon beinahe gefunden haben. Jetzt erwarte ich im Hinblick auf den Weltcup nächste Woche noch einen weiteren großen Schritt nach vorn.“